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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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arbeitest, er genießt nämlich einen sehr schlechten Ruf!<<
    Ich holte einmal tief
Luft, bevor ich fortfuhr.
    >>Corinna arbeitet
auch in so einer Bar — und ich auch. Allerdings kannst du nicht bei uns
arbeiten, aber es gibt…<<
    >> Du arbeitest in einer Bar?<<
    Babs machte wieder große
Augen und strahlte dabei über das ganze Gesicht. Dann sprang sie von ihrem
Stuhl auf und fiel mir wieder um den Hals. Der camarero kam mit unseren cafés und grinste.
    >>Und ich hatte
schon Angst, du könntest mich verachten, weil ich vorhabe hier als Barmädchen
zu arbeiten<<, rief sie. Ich befreite mich sanft aus ihrer Umarmung und
nachdem der camarero die cafés abgestellt hatte, setzte Babs sich
wieder auf ihren Stuhl. Vor Erleichterung stieß sie einen tiefen Seufzer aus
und lächelte glücklich. Ich kam jedoch wieder auf Eduardo zurück.
    >>Wenn du schon in
einer Bar arbeiten willst, dann geh‘ ins El Barco<<, sagte ich.
    >>Und warum kann
ich nicht mit euch zusammen arbeiten?<<, fragte Babs.
    >>Weil Corinna dich
als Konkurrentin sieht. Ihr seid euch vom Typ her einfach zu ähnlich.<<
    >>Ja und?<<
    Nun war ich es wieder die
seufzte, wenn auch nicht vor Erleichterung!
    >>Nichts ja und !
Corinna will das nicht und macht dies zur Bedingung, wenn du bei uns wohnen
möchtest!<<
    Sogleich war Babs wieder den
Tränen nahe und insgeheim fragte ich mich, wie jemand bloß so schnell von Himmel-hoch-jauchzend in zu-Tode-betrübt wechseln konnte! Mit weinerlicher Stimme wollte Babs
nun wissen, was sie Corinna denn getan hätte — immerhin hatte sie sie nur
einmal kurz gesehen. Ich hätte mir am liebsten die Haare gerauft, verzichtete
aber darauf — auch, weil ich gerade sah, wie Hannibal eintraf und anfing zu
proppen.
    >>Du hast ihr nichts
getan und es ist auch nichts Persönliches<<, erklärte ich deshalb.
>>Aber Corinna will einfach nicht, dass du im Mau-Mau anfängst!<<
    Babs schluchzte und ich
gab ihr ein Papiertaschentuch.
    >>Dann geh‘ ich
halt zu Edward<<, sagte sie trotzig, nachdem sie sich sehr laut die Nase
geschnäuzt hatte.
    >>Er heißt Eduardo
und wie schon gesagt, hat er einen ziemlich schlechten Ruf, was die Behandlung
seiner Mädchen angeht.<<
    Babs reckte ihr Kinn vor
und tat so, als betrachtete sie die Umgebung. Ohne mich anzusehen erwiderte
sie: >>Mich hat er jedenfalls gut behandelt und ich fand ihn nett. Und wenn
ich schon nicht bei euch arbeiten kann, dann suche ich mir die Bar schon selbst
aus!<<
    Mich überkam wieder das
starke Bedürfnis, mir die Haare zu raufen, doch ich widerstand diesem Verlangen
erneut und seufzte stattdessen. Ich wollte gerade einen neuen Versuch starten,
Babs zu überreden, lieber im „El Barco“ anzufangen, als sie schon wieder
lachte.
    >>Aber zuallererst geh‘
ich gleich heute Abend Hermann besuchen!<<, rief sie. Dann fragte sie
mich, ob ich wüsste, ob Hermann eine neue Freundin habe und gleich änderte sich
auch wieder ihr Gesichtsausdruck. Ich dachte kurz an die Nächte, die er mit
Corinna zusammen in unserer Wohnung verbracht hatte und fragte mich auch, wie
Corinna darauf reagieren würde, wenn Babs nun anfing, Hermann mit zu uns zu
bringen! Babs sah mich immer noch fragend an.
    >>Ich hab‘ keine Ahnung, ob
Hermann eine Neue hat — das interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht. Wie du
weißt, mag ich Hermann nicht sonderlich. Aber bestimmt hat er in den vergangenen
Monaten nicht wie ein Mönch gelebt!<<
    >>Ach, und wenn schon. Das kann
ich ihm auch nicht verübeln<<, seufzte Babs. >>Immerhin habe ich
ihn ja im Stich gelassen! Aber ich bin mir sicher, er kommt sofort zu mir
zurück, wenn er mich erst einmal wiedersieht!<<
    >>Und was tust du, wenn Hermann
dir die kalte Schulter zeigt und nichts mehr von dir wissen will?<<
    Babs reckte wieder ihr Kinn vor und
erklärte, sie wüsste, dass dies nicht passieren würde. Hermann habe ihr gesagt,
dass er sie lieben würde und das sei von Herzen gekommen, erklärte Babs, denn
das hätte sie spüren können!
    >>Na dann — willkommen in
Lloret!<<, sagte ich mit leicht sarkastischem Unterton. Ich bezahlte
unsere cafés und gefolgt von Hannibals neugierigem Blick machten wir uns
auf den Weg zum piso .
     
    Corinna lag immer noch im Bett und
mehr wie ein kurzes Hallo hatte sie für Babs auch nicht übrig. Bevor ich
Babs abgeholt hatte, hatte ich Corinna noch schnell geholfen, sich die Haare zu
waschen und mittlerweile sah sie wieder fast wie ein Mensch aus. Die Schwellungen
waren abgeklungen und die Rötung in ihrem Gesicht war einer

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