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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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leichten Bräune mit
rosa Färbung gewichen. Wären die Wunden auf ihrem Körper nicht gewesen, hätte
Corinna auch wieder das Haus verlassen können. Aber besonders die Wunden auf den
Schultern und am Bauch taten anscheinend immer noch höllisch weh, und mehr wie
ein loses T-Shirt mit Bademantel konnte Corinna noch nicht tragen. Und obwohl
Corinna sich in der letzten Woche nur ausgeruht und viel geschlafen hatte, sah
sie immer noch abgespannt und ausgelaugt aus. Babs hingegen glänzte und
strahlte, und trotz der langen Busfahrt sah sie einfach natürlich frisch und
umwerfend aus. Dies war auch Corinna nicht entgangen. Ich zeigte Babs dann ihr
Zimmer und erklärte, dass das Wohnzimmer nun mein Zimmer sei. Babs wollte als
erstes gerne duschen und fragte, ob es in Ordnung wäre, wenn sie mein Shampoo
usw. benutzen würde, jedenfalls so lange, bis sie eigenes Geld verdienen würde.
Ich hatte nichts dagegen. Während Babs duschte, ging ich in Corinnas Zimmer zurück
und setzte mich zu ihr aufs Bett. Corinna sah sich gerade eine dieser
südamerikanischen Seifenopern im Fernsehen an.
    >>Ich habe Babs gesagt, dass
sie nicht im Mau-Mau arbeiten kann. Sie will jedoch nicht ins El Barco, sondern
ist fest entschlossen, nächste Woche im Japόn anzufangen!<<
    Corinna nickte zufrieden. Sie saß mit
vor der Brust verschränkten Armen im Bett und presste die Lippen aufeinander.
    >>Mir soll’s recht
sein!<<, zischte sie, ohne den Blick vom Fernseher abzuwenden.
>>Die olle Kuh kommt hier so oder so innerhalb kürzester Zeit unter die
Räder. Da macht es auch nichts, wenn sie bei Eduardo anfängt und der ihren
Untergang ein wenig beschleunigt!<<
    Diesmal widerstand ich dem Drang, mir
die Haare zu raufen, nicht.
    >>Oh Gott Corinna, warum bist
du bloß so gemein zu ihr? Sie hat dir doch überhaupt nichts getan!<<
    Corinna ging jedoch nicht auf meine
Frage ein.
    >>Warum ist die überhaupt
zurückgekommen? Wenn die bei einem Schiffsunglück über Bord geht, ist die doch
noch zu doof, um das Wasser zu treffen!<<
    >>Sie ist wegen Hermann
zurückgekommen, weil sie immer noch total verschossen in ihn ist.<<
    >>Fffft — du glaubst doch
nicht, dass der die jetzt auch nur noch eines Blickes würdigt!<<
    Corinna schnippte vielsagend mit den
Fingern.
    >>Der kann jetzt jede haben,
und wäre sie ihm nicht gerade im Winter begegnet, hätte Hermann sich auch nie
mit der eingelassen — was denkt die sich überhaupt! Dieser kleine, fette
Bauerntrampel!<<
    Mir entging nicht, dass Corinna Babs
nicht beim Namen nannte und extrem eifersüchtig reagierte. Ich sagte jedoch
nichts dazu und seufzte nur. Regelmäßiges Seufzen wurde wohl langsam zu einer
Gewohnheit von mir! Corinna interpretierte mein Seufzten jedoch auf ihre Art.
    >>Keine Bange<<, sagte
sie dann. >>Wetten, dass die gleich mit dem nächsten Bus wieder abhaut,
wenn Hermann sie heute Abend abblitzen lässt?!<<
    >>So einfach ist das aber
nicht.<<
    Corinna zuckte die Schultern.
    >>Wieso nicht?<<
    >>Weil Babs nicht mehr nach
Hause kann oder zumindest nicht mehr nach Hause will!<<
    >>Was soll das denn
heißen?<<
    Ich seufzte ein weiteres Mal und
erzählte Corinna dann, was sich bei Babs zu Hause zugetragen hatte, nachdem sie
und ich im Januar zusammen aus Lloret zurückgekehrt waren.
    >>Und du blöde Kuh hast ihr
auch noch den Tipp gegeben, wie sie an einen neuen Reisepass kommt?<<,
zischte Corinna, als ich geendet hatte.
    >>Was hätte ich denn tun sollen?
Babs ist eine Freundin und zu Hause war sie todunglücklich!<<
    Die Tür ging auf und eine strahlende
Babs steckte den Kopf zur Tür herein.
    >>Stör ich?<<, fragte sie
und ich schüttelte den Kopf. Babs nahm das als Einladung, sich neben mich auf
Corinnas Bett zu setzen. Corinna verschränkte daraufhin wieder die Arme vor der
Brust und starrte demonstrativ auf den Fernseher.
     
    Bevor ich mich an diesem Abend auf
den Weg zur Arbeit machte, hatte ich Babs erlaubt, sich etwas von meinen Sachen
zu nehmen. Ihr Vater hatte alle ihre Discoklamotten weggeworfen und außer zwei Jeanshosen,
ein paar einfachen Oberteilen, einer Jacke und einer Handvoll Unterwäsche,
hatte Babs auch nichts mitgebracht. Das Problem waren jedoch die Schuhe, denn
Babs hatte kleinere Füße als ich. Corinna hatte allerdings die gleiche Schuhgröße,
doch ich war mir sicher, dass Corinna Babs nie und nimmer ein paar Schuhe
geliehen hätte! Also sagte ich Babs, sie solle sich ein Paar meiner Stiefel
nehmen und diese vorne mit Watte auspolstern oder zwei Paar Socken

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