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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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her, eher Adelios Geschmack und ob er nun 10.000
Peseten oder 15.000 Peseten für einen Piccolo im Séparée bezahlte, würde ihn
bestimmt nicht interessieren. Und vielleicht war es auch nur die Aussicht auf
Adelio, die mich dazu veranlasste, ganz einfach wieder ins „Japόn“ zu
gehen.
     
    ***
     
    Dennoch konnte ich in dieser Nacht
nicht schlafen. Immer wieder hörte ich das Gegackere von Eduardo Junior oder
sein Geschrei, wie er Babs fertig machte. Halb im Traum erinnerte ich mich
daran, wie ich ihm die Hand gegeben hatte und an das widerliche Gefühl, das
damit verbunden gewesen war. Dann hatte ich plötzlich wieder Bilder vor meinem
inneren Auge, wie ich mit Adelio im „Mau-Mau“ im Séparée saß und ungezwungen
lachte. Gegen halb sechs Uhr morgens hörte ich, wie jemand unten auf der Treppe
vor dem Haus meinen Namen rief. Es war sehr warm und deshalb hatte ich das
Fenster geöffnet. Ich erkannte Alonso an seiner Stimme, doch irgendwie dachte
ich zuerst, dass ich nur träumte, seine Stimme zu hören. Schließlich stand ich
auf und warf einen Blick aus dem Fenster. Dann lief ich nach unten, schloss die
Haustür auf und ließ ihn herein. Alonso wollte etwas sagen, aber ich ließ ihn
nicht zu Wort kommen. Dieses Mal war ich diejenige, die förmlich über ihn herfiel.
Mich interessierte nicht, wieso er ausgerechnet jetzt vor meiner Haustür stand.
Alonso war intuitiv und heißblütig. Kein Vergleich zu dem wohldurchdachten und
leidenschaftslosen Sex mit Xaví! Und —  Alonso hatte auch nichts dagegen, dass
man ihn anfasste. Im Nu hatte ich ihn ausgezogen und als Alonso wieder etwas
sagen wollte, legte ich ihm zwei Finger auf den Mund.
    >>Nicht reden, lass mich
einfach nur machen.<<
    Guter Sex war wahrscheinlich das
beste Mittel, um die negative Stimmung zu vertreiben!
     
    Später lag ich mit meinem Kopf auf
seiner Hüfte und starrte zur Decke. Draußen war es mittlerweile taghell und die
ersten Geräusche drangen durch das geöffnete Fenster. Ich hatte mich total
verausgabt und war noch dabei, wieder Luft zu holen.
    >>Was ist eigentlich los mit
dir?<<, fragte Alonso. >>Gestern noch hast du mich keines Blickes gewürdigt
und heute reißt du mir die Klamotten vom Leib!<<
    Ich hatte jedoch nicht vor, Alonso an
meinen Gedanken teilhaben zu lassen und lachte stattdessen. Dann stand ich auf
und kramte in meiner Handtasche nach Zigaretten. Dieses negative Gefühl war
leider immer noch da.
    >>Ich hatte ganz einfach Bock
auf einen guten Fick<<, sagte ich provokativ. Nackt, wie ich war, setzte
ich mich wieder über Alonso und zündete mir die Zigarette an.
    >>Ist der Sex mit meinem
Sparringspartner etwa so schlecht?<<
    Alonso grinste.
    >>Nein, ganz im Gegenteil.<<
    >>Hm, das heißt also, wenn er
statt meiner eben…<<
    Ich steckte Alonso die Zigarette in
den Mund und nickte.
    >>Ja, du warst nur gerade zur
richtigen Zeit am richtigen Ort!<<
    Alonso konnte noch so cool tun. Als
ob es ihn nicht ärgerte, dass ich zwei Nächte zuvor — noch dazu vor seinen
Augen — Xaví statt seiner gewählt hatte. Ich glaubte nicht daran, dass es
ihn wirklich kalt ließ! Außerdem hatte ich plötzlich eine unglaubliche Lust ihn
zu provozieren, allerdings auf verletzende Weise — und ich hatte Erfolg. Ich
beobachtete, wie sich sein Gesicht verdunkelte. Also setzte ich dem Ganzen noch
eins oben drauf.
    >>Ich denke sogar, wenn ich
heute wieder die Wahl gehabt hätte, hätte ich wieder Xaví gewählt. Er fickt
einfach phantastisch!<<
    Das reichte, damit Alonso erst einmal
die Beherrschung verlor. Er warf mich runter, fasste mich hart bei den
Handgelenken und hielt sie dann mühelos mit einer Hand fest, während er mit der
anderen die Zigarette ausdrückte.
    >>Glaube mir, wenn ich fertig
bin, denkst du anders!<<
    Alonso konnte rücksichtslos sein,
aber manchmal gefiel mir genau das und deshalb tat ich ihm an diesem Morgen
auch nicht den Gefallen, klein beizugeben und ihn zu besänftigen. Alonso stand
darauf, wenn man ihm sagte, dass er gut war und man mehr wollte. Doch dieses
Mal sagte ich nichts dergleichen und auch nicht das, was er noch lieber hörte
als alles andere: >>Folla me.<<
    Egal, was Alonso auch tat, ich ließ
es geschehen. Ich genoss es — und anschließend lachte ich ihn aus!
    >>Das hast du schon mal besser
hinbekommen — selbst im Stehen<<, hielt ich ihm vor. Erst da merkte
Alonso, dass ich ihn die ganze Zeit über absichtlich nicht nur hatte
provozieren, sondern vor allen Dingen auch hatte verletzen wollen.
    >>Ich

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