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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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Ergebnis, wie ich. Corinna und ich hatten
jede dreizehn Copas gemacht, was eigentlich nicht besonders viel war. Im
„Mau-Mau“ wären dies demnach 7.500 Peseten gewesen; 500 Peseten pro Copa, plus
500 Peseten extra für jede fünfte Copa. Eine Copa hatte im „Mau-Mau“ 1.000 Peseten
gekostet und diese wurde zwischen Barbesitzer und Mädchen geteilt. Im „Japόn“
kostete eine einfache Copa jedoch schon das Doppelte. Trotzdem bekamen die
Mädchen nur 500 Peseten davon. Das hatte ich dann aus dem herausgehört, was
Babs erzählte, als sie noch bei Corinna und mir gewohnt hatte. Zwar waren die
Preise im „Japόn“ wesentlich höher, als in den anderen Bars, dennoch
bekamen die Mädchen dort anteilmäßig nicht mehr. Und so überlegte ich, ob ich
an dem Abend, als Eduardo Senior mich und Corinna bei Ramon angesprochen hatte,
nicht doch schlecht verhandelt hatte! Wäre ich wirklich clever gewesen, hätte ich
Eduardo Senior vor allen Dingen nach der Umsatzbeteiligung gefragt und durchgesetzt,
dass wir die Hälfte bekämen! Doch dafür war es jetzt natürlich zu spät.
     
    Corinna war ganz schön geschlaucht
und froh, dass wir zumindest ausgehandelt hatten, dass wir um 3.00 Uhr Feierabend
machen konnten. Sie wollte nur noch ins Bett und auch ich hatte keine große Lust,
noch auszugehen. Auf dem Weg nach Hause stellte Corinna dann Vergleiche
zwischen dem „Mau-Mau“ und dem „Japόn“ an. Was ihr natürlich gut gefiel,
war das Mobiliar und die Musik. Auch dass die Bar voll klimatisiert war und zudem
über eine zusätzliche Absaugvorrichtung verfügte, war natürlich sehr angenehm.
Früher, wenn wir aus dem „Mau-Mau“ gekommen waren, hatten wir immer total nach
Zigarettenqualm gestunken und oft war die Bar auch so verraucht gewesen, dass
einem davon die Augen zu brennen angefangen hatten. Die Luft im „Japόn“
dagegen war immer sauber und frisch.
    >>Ich glaube ich habe mal
gehört, dass Eduardo Junior schweres Asthma hat und den Zigarettenqualm überhaupt
nicht abkann<<, erklärte Corinna. >>Deshalb hat sein Daddy ihm wohl
die Belüftungsanlage eingebaut!<<
    >>Ja, und die Klimaanlage,
damit sein fetter Sohn weniger schwitzt!<<, fügte ich hinzu. Ich war plötzlich
unglaublich schlecht gelaunt. Mir waren beide Eduardos zutiefst zuwider und mir
gefiel nicht, wie die beiden mit einigen der Mädchen umsprangen. Auch Corinna hegte
große Abneigung gegen die beiden, doch was deren Umgang mit den anderen Mädchen
anging, wies sie mich scharf zurecht und meinte, dies sei nicht unsere
Angelegenheit!
    >>Hauptsache die beiden lassen
uns in Ruhe<<, sagte sie und gähnte. Trotzdem war ich mir sicher, dass es
immer ein Machtkampf bleiben würde, die Bedingungen, die ich mit Eduardo Senior
ausgehandelt hatte, auch durch-zusetzen. Und etwas sagte mir ganz deutlich,
dass vor allen Dingen Eduardo Junior auch immer wieder versuchen würde, uns ebenfalls
zu schikanieren! Jedenfalls traute ich ihm nicht über den Weg und einer inneren
Stimme folgend, die auch rein gar nichts mit dem mir mittlerweile schon so
vertrauten Stimmchen gemein hatte, versteckte ich gleich am nächsten Tag
meinen Reisepass ebenfalls in der Luke bei den Wasserrohren, wo ich auch mein
Sparbuch aufbewahrte. Nachdem man meinen Pass damals bei der Razzia, die zu
Ernies Verhaftung geführt hatte, einfach so konfiszierte, hatte ich angefangen,
ihn immer in meiner Handtasche mit mir zu führen. Doch nun fand ich, dass es
besser war, ihn wieder zu Hause zu lassen und dort an einem zumindest relativ sicheren Ort zu verstecken!
     
    Zu Hause ging Corinna direkt ins
Bett. Ich jedoch fühlte mich wie ein Tiger im Käfig, der von außen mit einem
Speer drangsaliert wird und wenig Möglichkeiten hat, sich zu schützen oder gar
zur Wehr zu setzen. So ganz konnte ich mir dieses Gefühl auch nicht erklären,
aber es war da, und ich konnte auch nichts tun, damit es wieder verschwand. Außer
vielleicht nicht mehr ins „Japόn“ zu gehen, überlegte ich. Diese Bar
hatte eine absolut negative Ausstrahlung — und Wirkung! So heruntergekommen das
„Mau-Mau“ auch gewesen sein mochte, verglichen mit dem „Japόn“, hatte ich
mich dort doch sehr wohl gefühlt! Plötzlich dachte ich auch an Adelio. Bis Ende
des Monates wäre er noch auf Reisen. Würde er sich die Mühe machen herausfinden,
wo ich nun arbeitete, und wenn ja, würde er überhaupt ins „Japόn“ kommen? Wohl eher schon, dachte ich. Immerhin entsprach das „Japόn“,
zumindest von der Einrichtung

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