Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
mir und
Corinna vorbei. Sie setzte sich auf die andere Seite direkt neben Manuela an
die Theke — so als hätte der Eklat mit Eduardo Junior nie stattgefunden!
>>Na, bist du heute auch am
Strand gewesen?<<, wollte Babs von ihr wissen und legte zum Vergleich
einen Arm neben den von Manuela. Eduardo schien sich jedoch noch nicht wieder
abgekühlt zu haben und fing sogleich wieder an zu schreien, dass Babs ihre
blöde Fresse halten sollte. Obwohl Babs kein Spanisch konnte, begriff sie doch
ganz gut, was Sache war.
>>Sorry-sorry<<, machte
sie erneut und diesmal auch ziemlich kleinlaut.
>>Nix sorry-sorry<<,
knurrte Eduardo und wandte sich wieder seiner Zeitung zu, bei der es sich um
eine französische Ausgabe des Playboy Magazins handelte.
Vor lauter Aufregung hatten Corinna
und ich ganz vergessen, dass wir ja eigentlich zum Essen gehen wollten. Stattdessen
verließ Manuela dann die Bar, um etwas essen zu gehen. Gleich danach sie weg
war, ging erneut die Tür auf und zwei Spanier, die ich schon aus dem „Mau-Mau“
kannte, kamen herein. Beide stürzten sich jedoch sofort auf Babs, ohne mich und
Corinna auch nur eines Blickes zu würdigen! Ganz offensichtlich schien Babs sie
auch schon zu kennen, denn sie begrüßte die beiden sogleich wie alte Freunde;
mit inniger Umarmung und Küsschen. Wobei ihr beide Kerle kräftig in den Po
kniffen. Bei Corinna und mir hätte sich das niemand gewagt! Aber Babs lachte
nur und unternahm noch nicht einmal den Versuch, die Hände der Spanier von
ihrem Hinterteil wegzunehmen.
>>Drinky-drinky?<<, machte Babs und strahlte
dabei über das ganze Gesicht. Einer der Spanier gab Eduardo daraufhin ein Zeichen
und bestellte, neben einer Copa mit Lumumba für Babs, auch noch zwei JB mit
Wasser, für sich und seinen Begleiter. Eduardo gab dann Natascha ein Zeichen,
das so viel bedeuten sollte wie, schnapp dir ebenfalls einen von den Spaniern. Doch
beide Gäste schienen nur Interesse an Babs zu haben und erlaubten sich ihre
Späße mit ihr. Corinna und ich konnten nur fassungslos zusehen, wie einer ihr
sogar unter das kurze, bauchfreie Top griff. Doch statt dem Kerl eine
runterzuhauen, strahlte Babs ihn nur an und ließ es geschehen. Als er sie dann
in die Brust kniff, quiekte sie, wie ein kleines Ferkel.
>>Ist das zu fassen<<,
zischte Corinna. >>Diese kleine Schlampe!<<
Ich nickte. Wie konnte Babs auch nur
in so einem Aufzug zur Arbeit in einer Bar erscheinen? Mit bauchfreiem Top und
superkurzem Minirock! Corinna und ich kleideten uns auf der Arbeit immer
absichtlich züchtig , damit niemand unserer Gäste auf dumme Gedanken kam.
Babs hingegen forderte es geradezu heraus, dass sie angetatscht wurde! Doch sie
lachte nur, als sei ihr dies überhaupt nicht unangenehm. Dann schaltete sich
jedoch Eduardo ein und sagte, wenn beide an Babs rumfummeln würden, dann
müssten ihr auch beide eine Copa spendieren und das am besten gleich im Séparée!
Gesagt, getan und schwupp hatte Babs gleich zwei Copas auf dem Tresen stehen
und das, obwohl eine Copa hier doppelt so teuer war, wie im „Mau-Mau“. Allerdings
hatten die beiden Spanier nicht genug Geld fürs Séparée und Eduardo sagte
ihnen, dass sie dann ihre Finger gefälligst zu Hause behalten müssten — was sie
dann auch mehr oder weniger taten. Corinna und ich kamen aus dem Staunen jedenfalls
nicht mehr heraus.
Als nächstes kamen dann zwei deutsche
Touristen in die Bar und diesmal waren es Corinna und ich die zuschlugen. Mittlerweile
war auch Katarina aus dem Séparée zurück und Eduardo Senior verließ kurz darauf
die Bar. Sein Sohn scheuchte die beiden Polinnen daraufhin auf die Tanzfläche
und blaffte, sie sollten gefälligst mal für ein wenig Stimmung sorgen! Etwas
später war dann auch schon mehr los und die einzigen beiden Mädchen, die noch
keine Kundschaft hatten, waren die beiden Polinnen, die sich immer noch wie
Marionetten auf der Tanzfläche bewegten. Die beiden Gäste von Babs waren
gegangen, nachdem jeder ihr zwei Copas spendiert hatte. Manuela war
mittlerweile ebenfalls zurück und sie und Chantal waren mit ihren Gästen,
ebenfalls beides Spanier, ins Séparée gegangen. Als nächstes verirrte sich ein
einzelner, deutscher Tourist ins „Japόn“ und Babs strahlte ihn sogleich
an.
>>Du bist doch sicher auch aus
Deutschland<<, flötete sie. Immer wenn es mir möglich war, beobachtete
ich nun Babs und ich wusste, dass Corinna dies ebenfalls tat. Babs stand gerade
mit ihrem deutschen Touristen an der Theke und
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