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Spanischer Wein

Spanischer Wein

Titel: Spanischer Wein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Lyons
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geöffnet hätte.
    „Also wirklich, Gina! Ich dachte, mit diesem Unsinn sei jetzt Schluss", erwiderte er verzweifelt. „Ich habe mich geweigert, etwas derart Lächerliches zu glauben, weil ich davon überzeugt war, du hättest dich von meiner Cousine Carlotta provozieren lassen."
    „Mit der du eine Affäre hattest, wie sie mir erzählt hat. Und wahrscheinlich schläfst du sogar immer noch mit ihr!" rief Gina wütend.
    „Dios - no! Diese Frau bedeutet mir überhaupt nichts", erwiderte er wütend, bevor er erneut erklärte, dass er sie nicht ihres Geldes wegen geheiratet habe.
    „Wie kannst du so etwas glauben, Gina? Wie kannst du nur so blind sein?" Nun verlor er endgültig die Beherrschung. „Bedeutet unsere Ehe dir denn gar nichts? Hast du so wenig Vertrauen zu mir, dass du diese offensichtlichen Lügen für bare Münze nimmst?"
    Für sie waren die Fakten jedoch unwiderlegbar. Und sie hatte den Beweis sogar schriftlich.
    „Wenn ich, wie du behauptest, Unsinn rede, wie kommt es dann, dass mein Großvater das Kodizill am Montag nach unserem gemeinsamen Wochenende aufgesetzt und unterschrieben hat, nur wenige Stunden nachdem du um meine Hand angehalten hattest und nach Spanien zurückgeflogen warst?" erkundigte sie sich bitter. Sie hatte solche Kopfschmerzen, dass sie meinte, der Schädel würde ihr platzen.
    „Willst du damit sagen, dass Carlotta Perez und dein Onkel Emilio mich angelogen haben? Dass das Testament meines Großvaters gefälscht ist?" fügte sie hinzu, da Antonio nicht antwortete.
    „Nein, natürlich will ich das nicht sagen. Und falls du Carlotta und meinem Onkel glauben willst, ist das dein Problem. Was ich aber sagen will, ist, dass du dich hinsichtlich des Geldes, das Sir Robert Brandon mir hinterlassen hat, irrst", informierte er sie wütend, während er im Zimmer auf und ab ging. „Ich habe nichts davon gewusst. Ich habe ihn nicht um das Geld gebeten. Und ich habe auch nicht damit gerechnet."
    „Ha! Wem willst du das weismachen?"
    „Ich kann dir nur versichern, dass ich das Geld nie gewollt und auch nicht gebraucht habe", meinte er leise, bevor er in einen Sessel sank und sich mit beiden Händen durchs Haar strich.
    „Ach ja!" Gina lachte schrill. „Für dich ist alles also nur ein Zufall?"
    Außer sich vor Wut, ging sie auf dem Teppich auf und ab, während sie ihn leise verfluchte und dabei wild gestikulierte.
    „Komm, das reicht jetzt", sagte Antonio streng. Dann stand er auf, kam zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern.
    „Fass mich nicht an!" rief sie und befreite sich aus seinem Griff. „Du glaubst doch nicht etwa, dass ich deinem Charme noch einmal erliege, oder?"
    „Beruhige dich, Gina. Mit deiner Wut erreichst du überhaupt nichts."
    „Zumindest reden wir Klartext!" rief sie bitter. „Mir ist jetzt jedenfalls alles klar. Ich war so dumm, nicht? Das naive kleine Schulmädchen, das so romantische Vorstellungen hatte.
    Also warum sollte sie sich nicht noch einmal in dich verlieben?"
    „Bitte, Gina, das ist doch verrückt! Beruhige dich endlich!"
    „Und ich war so leicht zu manipulieren", fuhr sie unbeirrt fort. „Hat es dir Spaß gemacht, alles mit meinem Großvater zu planen? Aber ja, natürlich! Ich kann es mir lebhaft vorstellen: ,Sie war schon immer verrückt nach dir, mein Junge. Warum fährst du nicht einfach nach Suffolk?'" ahmte sie ihren Großvater nach.
    „So ist es nicht gewesen", entgegnete Antonio heftig. „Ja, ich habe Sir Robert aufgesucht.
    Und ja, ich habe mit ihm über meine Probleme und über meine Pläne mit der Firma gesprochen
    - von Mann zu Mann."
    „Aha. Damit kommen wir der Wahrheit endlich nahe."
    „Aber ich kann dir versichern, dass wir nur in dem Zusammenhang über dich gesprochen haben, dass du die Filiale in Ipswich leitest, wo meine Sendung womöglich gelandet sein könnte."
    „Ach, tatsächlich?" Gina lachte höhnisch.
    „Ich schwöre, dass es die Wahrheit ist", rief er. „Ich habe dir nur eine Tatsache verschwiegen. Als wir zusammen zu Mittag gegessen haben, hat dein Großvater mir erzählt, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Er wollte allerdings nicht, dass du es erfährst, und ich habe seinen Wunsch respektiert. Und das", fügte er hinzu und. wirbelte zu ihr herum, „ist das Einzige, was ich dir verschwiegen habe."
    ;,Mein Großvater kann es jedenfalls nicht mehr bezeugen", konterte sie aufgebracht.
    „Jedenfalls passt alles zusammen."
    „Dios!" fuhr er hoch, bevor er leise auf Spanisch fluchte. „Was muss ich

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