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Special - Zeig dein wahres Gesicht

Special - Zeig dein wahres Gesicht

Titel: Special - Zeig dein wahres Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Westerfeld
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scannen, um festzustellen, ob wir die Wahrheit sagen“, sagte Shay. „Und dann wäre es besser, wenn eine von uns tatsächlich noch eine echte Special ist.“
    Tally blieb in der nächsten Tür stehen. „Die Wahrheit sagen? Ich wusste ja gar nicht, dass wir mit ihr über das hier reden werden. Ich hatte mir etwas vorgestellt, bei dem hungrige Nanos eine Rolle spielen. Oder wenigstens Granaten.“
    Shay seufzte. „Du bist ein Special-Kopf, Tally-wa. Gewalt wird uns nicht weiterhelfen. Wenn wir sie angreifen, dann glauben sie, es ist Diego, das zurückschlägt, und dann wird dieser Krieg nur noch schlimmer. Wir müssen ein Geständnis ablegen.“
    „Ein Geständnis?“ Tally stand vor einem weiteren leeren Zimmer, das nur durch die flackernden Feuer des Stadthauses erleuchtet wurde. Überall waren Blumen, die Vasen lagen zerbrochen auf dem Boden, bunte Scherben und tote Blüten mischten sich unter die Reste der Fensterscheiben.
    „Genau, Tally-wa. Wir müssen allen sagen, dass du und ich das Magazin abgefackelt haben“, sagte Shay. „Dass Diego nichts damit zu tun hatte.“
    „Oh. Klasse.“ Tally starrte aus dem Fenster.
    Die Feuer im Stadthaus schwelten noch immer, trotz des ganzen Schaums, den die Helikopter verteilten. Shay hatte gesagt, dass die Reste noch tagelang brennen würden, denn der Druck des eingestürzten Gebäudes erzeuge seine eigene Hitze. Als sei beim Angriff eine winzige Sonne entstanden.
    An diesem entsetzlichen Anblick waren sie schuld - immer wieder wurde Tally von dieser Erkenntnis getroffen, als ob sie sich niemals daran gewöhnen könnte. Sie und Shay hatten das hier ermöglicht, und nur sie konnten noch Schlimmeres verhindern.
    Aber bei der Vorstellung, Dr. Cable alles gestehen zu müssen, wollte Tally am liebsten wegrennen, wollte zu den offenen Fenstern stürzen und springen, um sich von den Auffangarmbändern halten zu lassen. Sie könnte in der Wildnis verschwinden und niemals entdeckt werden. Nicht von Shay. Nicht von Dr. Cable. Wieder unsichtbar.
    Aber das würde bedeuten, Zane in dieser geschundenen, bedrohten Stadt zurückzulassen.
    „Und wenn sie dir glauben sollten“, sagte jetzt Shay, „dann darf es nicht aussehen, als ob irgendwer sich an deinem Gehirn zu schaffen gemacht hätte. Wir müssen dafür sorgen, dass du eine Special bleibst.“
    Plötzlich brauchte Tally frische Luft. Aber als sie auf das Fenster zuging, beleidigte der süßliche Geruch der toten und sterbenden Blumen ihre Nase wie das Parfüm von Runzlingen. Ihre Augen begannen zu tränen und Tally schloss sie und durchquerte das Zimmer mit Hilfe des Echos ihrer Schritte.
    „Aber was werden sie dann mit uns machen, Shay-la?“, fragte sie leise.
    „Das weiß ich nicht, Tally. Noch nie hat jemand zugegeben, einen verpfuschten Krieg ausgelöst zu haben, nicht dass ich wüsste, jedenfalls. Aber was können wir sonst machen?“
    Tally öffnete die Augen und beugte sich aus dem leeren Fenster. Sie saugte frische Luft in sich ein, unter die sich Brandgeruch mischte. „Es war ja nicht unsere Absicht, so weit zu gehen“, flüsterte sie.
    „Das weiß ich, Tally-wa. Und alles war meine Idee, es ist meine Schuld, dass du überhaupt bei den Specials gelandet bist. Wenn ich allein hingehen könnte, würde ich das tun. Aber sie würden mir nicht glauben. Sowie sie mein Gehirn gescannt haben, sehen sie, dass ich anders bin, geheilt. Dr. Cable würde vermutlich lieber denken, dass Diego an meinem Kopf herumgepfuscht hat, als zuzugeben, dass sie ohne Grund einen Krieg angefangen hat.“
    Tally konnte nichts dagegen sagen. Sie konnte ja selbst kaum glauben, dass ihr kleiner Einbruch an diesem Zerstörungswerk schuld war. Ohne einen vollständigen Gehirnscan würde Dr. Cable auf bloße Worte nichts geben.
    Sie schaute wieder zum brennenden Stadthaus hinüber und seufzte. Es war zu spät, um wegzulaufen, zu spät für alles, außer für die Wahrheit.
    „Okay, Shay. Ich komme mit dir. Aber erst, wenn ich Zane gefunden habe. Ich muss ihm etwas erklären.“
    Und vielleicht noch einen Versuch machen, dachte sie. Ich bin ja schon anders. Tally schaute durch das mit Glassplittern besetzte Fenster und versuchte Zanes Gesicht vor sich zu sehen.
    „Und was ist schon das Schlimmste, was sie tun können, Shay-la? Uns wieder zu Blubberköpfen machen?“, fragte sie. „Das wäre vielleicht gar nicht so schlecht ...“
    Es kam keine Antwort, aber Tally hörte von Shays Ende der Hautantennenverbindung ein leises, aufdringliches

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