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Spiegel der Offenbarung

Spiegel der Offenbarung

Titel: Spiegel der Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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erwiderte Laura unter Tränen. »Ich habe in den letzten Tagen ordentlich reingehauen, ehrlich.«
    Milt und Finn warteten geduldig, bis Zoe Zeit für sie fand, und dann rannte sie zu den übrigen Gestrandeten nach hinten, fiel ihnen nacheinander um den Hals, und sie beglückwünschten sich gegenseitig. Ebenso eilig hatte Zoe es, zurückzukommen, um von den weiteren Planungen nichts zu verpassen.
    Nachdem die Begrüßungen abgeschlossen waren, traten umgehend die Anführer der Iolair, die Elfen der Cyria Rani , die Sucher und Laura samt ihren drei Gefährten zusammen.
    »Wie sieht es aus?«, lautete natürlich die erste Frage, und große Erleichterung malte sich auf den Gesichtszügen ab, als Arun berichtete, dass die Schlacht noch nicht verloren war.
    »Ihre Verluste müssen inzwischen an die dreißigtausend betragen«, sagte er. »Auf unserer Seite sind es nur knapp dreitausend, aber wir verfügen natürlich über die magischen Heilkräfte der Elfen, und wir gehen nicht so rigoros vor, ohne Rücksicht auf Verluste.«
    »Dann werden sie wohl bald ihre Strategie überdenken müssen«, sagte Bricius. »Denn wenn sie so weitermachen, wird das auch ihre Verluste zu stark erhöhen.«
    Arun nickte. »Ich denke, wenn der Titanendactyle jetzt zuschlägt und wir gesammelt durchbrechen, werden sie sich zunächst zurückziehen und ihre weitere Vorgehensweise überdenken.«
    »Dem stimme ich zu«, erklärte Deochar. »Sie haben mit diesem enormen Widerstand sicher nicht gerechnet.«
    »Unser Vorteil ist«, sagte Arun, »der Schattenlord hat keinerlei Ahnung von Taktik und Kriegsführung und die Gog/Magog ebenfalls nicht. Draufschlagen, weitergehen, das ist ihre Devise, was normalerweise bei ihrer Masse genügt. Aber wir sind auf sie vorbereitet, wir haben uns gerüstet, unsere Krieger sind ausgebildet. Und wir haben die Magie auf unserer Seite. Sie fallen hier nicht einfach in ein Land ein und verwüsten es, wie es für sie ursprünglich geplant war, sondern müssen sich einem ernst zu nehmenden Gegner stellen, der ebenso Zähne und Klauen hat wie sie. Das kennen sie nicht, und ihr Herr und Meister hat noch weniger Erfahrung darin.«
    »Ich glaube, das ist ihm egal«, meinte Laura. »Er will nach Morgenröte und es besetzen; wie viele Soldaten er bis dahin noch hat, kümmert ihn nicht. Er will sich wie eine fette Spinne ins Netz setzen und von da aus die weiteren Fäden auswerfen. Wenn er erst mal Fuß gefasst hat im Palast, wird man ihn wahrscheinlich nicht mehr so schnell hinausbekommen, weder mit Waffengewalt noch mit Magie.«
    »Dann verstehe ich nicht, weshalb er diesen Schritt nicht schon längst unternommen hat«, wandte Josce ein.
    »Ganz einfach. Noch gehört Morgenröte Königin Anne, selbst wenn sie verschwunden ist. Er muss immer damit rechnen, dass sie eines Tages freikommt. Also will er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ich soll das Herrscherpaar für ihn herausholen, und er geht rein.«
    »Damit führt er zugleich ein Ablenkungsmanöver mithilfe der Gog/Magog durch«, stellte Deochar fest. »Erstickt unseren Widerstand, bevor er sich richtig formieren kann ... mit den Jahren.«
    »Tja. So viele, wie es sind, können sie uns noch in Jahren plattmachen, egal wie viele Krieger wir mobilisieren«, sagte Arun. »Ich stimme Laura zu. Ich glaube nicht, dass er unseren Durchbruch noch verhindern wird, nun, da du da bist. Wir haben erhebliche Verluste erlitten und sind geschwächt. Also wird er jetzt das Heer vor den Palast setzen und auf den Endschlag warten – sobald die Schöpferin in Erscheinung getreten ist.«
    »Und sobald er seine Macht vollendet hat«, erklang Milts Stimme. »Wäre er nämlich schon vollkommen , wäre all das völlig unnötig. Ihr habt ihn gehört. Er hat uns aufgefordert, ihm die Stirn zu bieten, und derweil wird er den Weg beschreiten, sich zur absoluten Macht aufzuschwingen.«
    »Aber wie?«, fragte Finn.
    »Indem er die Schöpferin tötet und ihre Macht in sich aufnimmt. Das wäre das Erste, was mir einfällt.«
    Das hatte Laura nicht hören wollen. »Das heißt, egal was ich tue – es führt den Untergang herbei? Lasse ich die Schöpferin da, wo sie jetzt ist, wird Innistìr sich auflösen. Befreie ich sie, wird der Schattenlord sie umbringen!«
    » Vielleicht «, widersprach Arun. »Ich kenne sie nicht persönlich, aber sehr wohl ihre Herkunft und ihre Geschichte. Lan-an-Schie ist nicht so leicht zu töten. Der Schattenlord sollte sich da sehr, sehr warm anziehen. Sie ist eines der

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