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Spiegel der Offenbarung

Spiegel der Offenbarung

Titel: Spiegel der Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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mächtigsten irdischen Geschöpfe, die es gibt. Sie ist ein geborener, lebender Vampir, sie ist die Muse, sie ist eine Elfe, und sie besitzt Schöpfungsmacht. Sie ist die Tochter Sinenomens, auf dessen Geheiß sie dieses Reich hier für den Priesterkönig erschaffen hat. Und er – nur ein einziger Mächtiger war in der Lage, Sinenomen zu töten, einer der Ewigen selbst, der es als Einziger vermochte, Loki zu vernichten. Unter allen geborenen Wesen der Welten gibt es also niemanden wie sie. Ich würde nicht einmal den Göttern raten, sich mit ihr anzulegen.«
    Nicht nur die Menschen, auch die Elfen gafften den Korsaren an. Laura, die von Hoffnung erfüllt wurde, begriff, dass die Innistìrgeborenen allesamt nicht gewusst hatten, von welchem Kaliber ihre Schöpferin war; nicht einmal den Suchern, die wie sie in der Menschenwelt gelebt und sicher von ihr gehört hatten, war das bewusst gewesen.
    Arun sah Laura an. »Deswegen werden wir uns jetzt auf den Weg machen und die Geschichte zu Ende bringen.«
    Sie nickte. »Das sollten wir.«
     
    Laura, Zoe, Milt und Finn, die Sucher, die Ewigen Todfeinde, Naburo und Hanin wechselten auf die Cyria Rani über und setzten sich gegenseitig auf dem Weiterflug in aller Eile über die vergangenen Ereignisse in Kenntnis. Reggie, Emmas Mann, ging zu den übrigen Gestrandeten und drückte mit ihnen zusammen die Daumen, dass alles gut ausginge.
    Die Cyria Rani nahm direkten Kurs auf Morgenröte, während der Titanendactyle auf das Heer der Gog/Magog zuhielt.
    Sie beeilten sich, einen Vorsprung zu erreichen, denn niemand auf dem fliegenden Schiff wollte das Spektakel über den Auftritt des gigantischen Wesens versäumen.
    Als sie in Sicht kamen, war unten sofort Bewegung zu erkennen. Vedas Heer hatte den Durchbruch beinahe geschafft, und von der anderen Seite her stürmten die Löwenkrieger heran, um die letzte Barriere zu beseitigen. Die Geflügelten schwirrten wie ein Mückenschwarm durch die Luft und setzten den Kannibalen hart zu. Es war schwer, die Übersicht zu behalten – immerhin konnten sich am Boden unten Freund und Feind auseinanderhalten, da kein Elf eine annähernd vergleichbare Gestalt wie die Wolfs- und Hundsköpfigen besaß und die Menschen sowieso nicht. Dennoch wurde es oft knapp, wenn eine Staffel Geflügelter zum Angriff startete, denn der Pfeil- und Speerhagel war breit gefächert.
    »Da kommt Jack!«, rief Deochar plötzlich und deutete nach unten. »Aber wen hat er da bei sich? Das ist nicht etwa ...«
    »Luca!«, rief Laura entgeistert. »Was macht er da?«
    Der große Adler schwebte auf leisem Flügelschlag heran, und alle jubelten dem blonden Mann und dem braunhaarigen Jungen zu, die mit strahlenden Gesichtern winkten.
    Sie bezogen Position in Augenhöhe, und Laura sah die Schleuder in der Hand des Jungen.
    »Wir haben euch dringend erwartet!«, rief Jack herüber. »Noch einen Tag länger, und es wäre vorbei gewesen. Sie hätten uns dann einfach überrannt. Aber jetzt raffen alle nochmals die Kräfte zusammen, um Morgenröte zu erreichen. Und dann bekommen wir hoffentlich eine längere Gefechtspause!«
    »Darauf kannst du wetten«, sagte Deochar.
    »Hallo!« Luca winkte Laura zu. »Geht es dir gut?«
    »Bestens«, antwortete sie. »Aber du ...«
    Er lachte. »Ich weiß, was du sagen willst, aber das ändert nichts, denn ich mache das schon seit mehr als zwei Tagen. Und ich bin verdammt gut!«
    »Ist er«, bestätigte Jack. »Ich wäre blöd, ihn bei euch abzuladen, ganz ernsthaft.«
    »Tollkühnes Bürschlein«, sagte Cedric beeindruckt, der neben Deochar stand. »Mit ordentlichem Mut ausgestattet. Aber der Junge gefällt mir schon lange. Beißt sich durch alles durch wie ein Frettchen.«
    »Also«, sagte Jack, »dann werden wir mal wieder. Wir sehen uns nachher in Morgenröte!«
    Sie waren kaum abgeflogen, da kam Veda auf Blaevar heran. »Seid ihr bereit?«
    »Das bin ich«, rief Laura. »Und ich glaube, alle anderen auch.«
    »Sehr gut. Findet den Verschollenen Palast und fliegt direkt dorthin. Delios und seine Reiter ziehen sich jetzt hinter die Mauern zurück, und ich werde zusammen mit der Flugschar und den besten Kriegern draußen die Gog/Magog im Zaum halten, bis ihr mit der Schöpferin eintrefft. Ich hoffe, wir sehen uns morgen.«
    »Er kommt!«, schrie der Ausguck dazwischen, und alle Köpfe, einschließlich Vedas, ruckten herum.
     
    Und da kam er tatsächlich. Ein riesiger Schatten fiel über die Feinde, als der Titanendactyle mit weit gespannten

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