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Spiegel der Offenbarung

Spiegel der Offenbarung

Titel: Spiegel der Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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musste! Gut, bei Milt war es noch schlimmer, da kam die Flugangst hinzu.
    Okay, jetzt aber wirklich genug der Ablenkung. Laura räusperte sich. »Könntest ... Ich meine, wäre es möglich, dass du diese Seite des Hofes räumen lässt? Ich muss nach dem Zugang suchen.«
    »Kein Problem.« Delios wandte sich an zwei Krieger, die hinter ihm standen. »Ihr habt gehört, worum die R... Laura gebeten hat. Räumt den Hof auf dieser Seite.«
    Arun und Laura gingen nun zu den anderen, und jetzt fand sie endlich Gelegenheit, Jack und Luca zu umarmen. Und natürlich Prinz Laycham, über dessen Anblick sie sich am meisten freute.
    »Wir haben uns überlegt, wer dich begleitet.« Naburo, der General und Stratege, wandte sich ihr zu. »Cedric, Simon und Emma bleiben hier als Wache, falls der Schattenlord sich zeigen sollte. Yevgenji, Spyridon, Hanin und ich gehen mit dir. Milt und Finn auch, aber das war keine Frage. Arun?«
    »Ich glaube nicht«, antwortete der Korsar überraschend. »Ich beziehe Posten vor dem Eingang zum Palast.«
    Laura war verwirrt. »Ich dachte ...«
    »Liebes«, sagte er sanft, »ich helfe dir, den Zugang zu finden. Aber dort hineinzugehen ... ich glaube, das ist keine gute Idee.« Er deutete auf seinen Bauch. » Der könnte Ärger machen. Ich habe in letzter Zeit ein paarmal die Kontrolle verloren, und ich glaube, dieser Gang ist noch einmal sehr heikel. Und nicht der meine.«
    »Es ist damit also nicht zu Ende«, flüsterte sie.
    »Vermutlich nicht. Es dürfte die letzte Hürde sein, bevor sich alles aufklärt, aber zu Ende – nein. Nein, das noch nicht.«
    »Aber du sagtest ...«
    »Dass ich dich bis zum Ende begleite. Das werde ich auch.« Er neigte sich und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. »Und außerdem«, fügte er dann munter hinzu, »bin ich kein Krieger. Ohne Schiffsplanken unter meinen Stiefeln bin ich zu so gut wie nichts zu gebrauchen.«
    Laura sah Milts finsteres Gesicht, ergriff seine Hand und führte ihn ein wenig beiseite. »Du bist jetzt nicht ernsthaft eifersüchtig, oder?«, fragte sie ihn leise.
    »Ich weiß, ich hab keinen Grund dazu, und zeitlich unpassend ist es zudem«, brummelte er. »Aber was soll ich tun? Es macht mich einfach sauer, wenn ich euch so vertraut sehe und wie er dich anschaut.«
    »Wie schaut er mich denn an?«
    »Du merkst es nicht, oder?«
    »Hör schon auf, Milt. Du kennst seine Situation. Und du weißt auch, wen er wirklich und hoffnungslos liebt. Ich bin es ganz sicher nicht, sondern eine Göttin. Die Göttin vielmehr. Das sind alles Sphären, in denen ich mich niemals bewegen werde, weil ich ein ganz normaler Mensch bin, ohne Magie und ziemlich sterblich.«
    »Ganz normal bist du nicht«, murmelte Milt. »Nicht mal halb normal.«
    Laura kicherte und drückte ihr Gesicht gegen seines. »Wieder gut?«
    »War nie schlecht. Tut mir leid. Ich bin noch nicht so gut in dieser Beziehungssache, aber ich gelobe, mich zu bessern.«
    »Bald sind wir daheim«, wisperte sie in sein Ohr. »Dann ist das hier ganz weit fort, einschließlich aller Elfen und Korsaren. Dort gibt es nur noch uns.«
    »Und Zoe.«
    »Und Finn.«
    Sie prusteten versteckt. »Okay, Milt, ich ... muss jetzt ...«
    »Ich passe auf dich auf.«
     
    Der Hof war inzwischen geräumt. Laura war sich bewusst, dass sie Hunderte Augenpaare beobachteten, als sie langsam losging, auf und ab, um den Pfad zu finden. Sie wusste nicht genau, wonach sie suchen sollte, doch irgendwo hier musste er ja sein. Schließlich hatte sie ihn gesehen.
    Sie konnte spüren, wie die Elfen ihre Kräfte bündelten, um sie zu unterstützen, ihr den Weg frei zu halten. Sie schirmten die magischen Strömungen ab, die nach wie vor umherirrten, und hinderten sogar die allgemeinen Geräusche, bis zu ihr vorzudringen.
    Alles, was Laura noch hörte, war ihr eigener Atem, ansonsten war es still um sie. Als würde sie durch eine Blase wandern. Seltsamerweise fühlte sie sich nicht isoliert, sondern sehr wohl dabei. Frei von allem, wobei sie alles um sich herum weiterhin sehen konnte.
    An diesen Ort kann nicht einmal er gelangen , dachte sie.
    Seit seiner Ankündigung hatte der Schattenlord sich völlig still verhalten, abgesehen vom Angriffsbefehl der Gog/Magog. Das war beunruhigend. Laura hätte gedacht, dass er jetzt viel aktiver werden würde. Oder war er in seiner materiellen Inkarnation noch gar nicht eingetroffen? Benötigte er sie überhaupt, um den Kampf gegen die wahren Herrscher aufzunehmen?
    Nein, es war unwahrscheinlich, dass

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