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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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berührte.
"Mund auf!", befahl der Mann. Kaum war sie dieser Aufforderung nachgekommen, drückte er ihr eine große Kugel in den Mund. Sie war so groß, dass ihr Mund noch weiter aufgedrückt wurde, so weit, dass sie vor Schmerz stöhnen musste. Das Messer verschwand, und ein gummiartiger Gurt, der scheinbar mit der Kugel verbunden war, legte sich um ihren Kopf. Sofort wusste sie, um was es sich handelte. So lange, wie sie in diesem Erotikchat gewesen war, kannte sie alle möglichen Spielzeuge, die in den verschiedenen Spielarten Anwendung fanden. Die meisten kannte sie freilich nur von Bildern aus dem Internet. Ein Knebel wie dieser war in der SM-Szene sehr gebräuchlich, allerdings hatte Evelin nicht gewusst, dass es welche in dieser unvorstellbaren Größe gab. Sie hatte das Gefühl sich einen Leberkloß in den Mund gestopft zu haben, den sie jetzt nicht kauen konnte.
Nun wurden ihre Arme noch weiter nach hinten gezogen, so sehr, dass Evelin vor Schmerz aufgeschrien hätte, wenn sie nicht den Knebel im Mund gehabt hätte. So entwich ihr nur ein leises Stöhnen.
"Siehst du", sagte der Mann triumphierend, "du hättest früher schreien müssen. Schreien, oder irgendetwas anderes tun. Nun ist es zu spät. Du kannst dich nicht rühren, kannst nicht nach Hilfe rufen, und gesehen werden kannst du auch nicht mehr. Von außen sieht man nur ein geparktes Auto, dessen Scheiben beschlagen sind." Einige undefinierbare Geräusche ließen sich vernehmen.
Jetzt wollte Evelin doch wissen, was er tat, und blickte in den Spiegel. Doch sie wurde enttäuscht, man konnte nichts mehr darin erkennen.
Ein Kichern drang in ihren Kopf, leise, hämisch, verrückt. "Ist das nicht genial? Du wirst inmitten zahlloser Menschen sterben, und keiner bekommt es mit!"
Eine jähe Erkenntnis durchfuhr Evelin: Es war ein großer Irrtum gewesen zu glauben, dass sie an diesem Ort sicher war, weil sich sehr viele Leute um sie herum befanden. Nur solange die Sicht in ihren Wagen noch frei gewesen war, hatte sich der Mörder zurückhalten müssen. Wie ein Blitzschlag, der durch ihren ganzen Körper fuhr, ergriff sie das blanke Entsetzen. Im panischen Versuch, sich im letzten Moment noch loszureißen, straffte sie den Körper, soweit es ging, spannte jeden Muskel an, und obwohl das in hohem Maße ausgeschüttete Adrenalin in ihren Adern dem Körper zusätzliche Kraft verlieh, hatte sie nicht die geringste Chance. Auch ihr Bestreben lauthals zu schreien war vergebens. Lediglich einen leisen Laut brachte sie zustande, ein Laut, der in ihrer Kehle schmerzte. Der plötzlich aufgetretene Schock ließ sie die Schmerzen kaum spüren. Ebenso wenig merkte sie, ob der Mann ihr eines der Messer irgendwo hinein stach. Sie war nur noch erfüllt von Furcht und Panik, freigesetzt durch das Wissen, dass sie gleich sterben sollte. Mit aller Macht wand sie sich in ihrem Sitz, tat sich dabei selbst weh, ohne es zu merken, versuchte erneut zu schreien, aber alle Bemühungen waren umsonst. Außer, dass ihr der Schweiß in Strömen ausbrach, erreichte sie nichts.
     

Netzinfarkt
    Ein packender Krimi über den Terrorismus und seine Machenschaften, Terrornetzwerke und ihre weitläufigen Verstrickungen, über Fanatismus, die Macht der Täter und die Ohnmacht der Opfer. Der junge Informatiker Sven führt ein ruhiges Leben, bis er versehentlich einer terroristischen Organisation in die Quere kommt. Mittels modernster Technologie soll die Weltwirtschaft ins absolute Chaos gestürzt werden. Zusammen mit seiner Kollegin Gina wird er in eine Odyssee katapultiert. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
     
    Leseprobe:
     
    Abdul war froh, einen der 53 Sitzplätze in der ersten Klasse gebucht zu haben. Es war auch nicht irgend ein Sitzplatz der ersten Klasse, sondern ein Platz direkt im Triebwagen. Nur eine Glasscheibe trennte Abdul von der Fahrerkabine. So hatte man die Möglichkeit, die ganze Fahrt aus Sicht des Fahrers zu betrachten. Die Schienen flogen nur so unter dem Zug hinweg. Die starken Motoren des ICE Typ 3 brachten dem Zug eine Geschwindigkeit von weit über 300 Kilometer in der Stunde. Natürlich wurde die enorme Geschwindigkeit nicht über die gesamte Fahrzeit beibehalten, aber immerhin schmolz die Strecke Frankfurt-Köln auf etwas über eine Stunde. Da lohnte es sich kaum, das Flugzeug zu nehmen. Im Moment war die Geschwindigkeit noch nicht sehr hoch, man befand sich kurz hinter dem Flughafen Frankfurt, und der Zug beschleunigte noch. Abdul war schon am Hauptbahnhof eingestiegen,

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