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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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tatsächlich verfolgt, Leute, und sie werden uns garantiert finden. Wir wissen ja bereits, dass sie ein Team hier in der Gegend haben.«
    »Oder was davon noch übrig ist«, ergänzte Nicolas.
    »Sprich weiter, Dahlia. Die sollen uns ruhig orten«, wies Kaden sie an.
    Dahlia antwortete mit einem finsteren Gesicht. Sie war es nicht gewöhnt, Anweisungen entgegenzunehmen, und schon gar nicht, etwaige Feinde ihre genaue Position lokalisieren zu lassen. Sie war eine Frau der Schatten, und plötzlich im Rampenlicht zu stehen war ihr außerordentlich unangenehm. Sie sah zu Nicolas hoch. Seine breiten Schultern blendeten das Sonnenlicht aus, so dass sie für einen Moment nur ihn sah. Er schien unbesiegbar zu sein, ein Mann, der niemals aufgab, niemals etwas Begonnenes unbeendet ließ. Sie plauderte weiter mit Louise, erzählte
ihr Nichtigkeiten und zählte dabei die Sekunden, bis Tucker ihr ein Zeichen gab.
    »Henderson war nicht erreichbar, was bedeutet, dass er nicht im Büro war, sonst hätte er darauf bestanden, mit mir zu sprechen. Louise wollte meinen Anruf an ihn weiterleiten, aber das habe ich abgelehnt«, berichtete Dahlia. »Und was jetzt?«
    »Jetzt wissen wir, dass jemand in diesem Büro hinter dir her ist«, antwortete Kaden.
    »Was ich ja bereits wusste. Wie bringt uns das weiter?«
    »Ich denke mal, dass es nicht so einfach ist, das Büro der Sekretärin des NCIS zu verwanzen und einen Anruf zurückzuverfolgen«, sagte Kaden. »Ich würde sagen, wir sollten diese Sekretärin einmal genauer unter die Lupe nehmen.«
    Aus irgendeinem Grund machte Dahlia die Vorstellung krank, dass Louise der Verräter sein könnte. Sie mochte Louise. Vielleicht kannte sie sie nicht allzu gut, aber Louise war ihr sympathisch, und sie hatte ja nur zu wenigen Menschen Kontakt. Allmählich gewann sie den Eindruck, als bestünde die Welt größtenteils aus Lügnern. Ein Teil von ihr wollte für immer in den Schatten bleiben. Dort schien es ihr so viel sicherer zu sein als draußen in der Welt, wo sie sich sehr verwundbar fühlte. Sie zwang sich zu einem kleinen Lächeln. »Ich brauche ein wenig Freiraum. Während ihr alle esst, werde ich mich ein wenig zurückziehen.« Sie sah Nicolas absichtlich nicht an, während sie das sagte. Sie brauchte auch Abstand von ihm.
    Dahlia begab sich aufs Dach, für sie der sicherste Ort, und dachte nach. Ihnen blieb nicht mehr viel Zeit. Entweder hatte der NCIS ihren Anruf zurückverfolgt, um ihren Aufenthaltsort zu ermitteln, oder jemand anders hatte es
getan, jemand, der sie töten wollte. So oder so stand zu erwarten, dass sie in Kürze Gesellschaft bekommen würden. Sie presste die Hände aufs Gesicht und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Innerhalb weniger Tage war ihr Leben total auf den Kopf gestellt worden. Und sie hatte keine Gelegenheit zum Nachdenken oder Planen gehabt. Sie machte einfach immer nur weiter, um am Leben zu bleiben. Sie hatte nicht einmal Zeit gehabt, richtig um Milly und Bernadette zu trauern.
    Sie schob die Hand in die Hosentasche und registrierte erleichtert die wohltuende Wirkung ihrer Amethystkugeln. Sie musste sich auf ihre Mission konzentrieren. Und als Allererstes brauchte sie etwas zum Anziehen. Alles, was sie besessen hatte, war mit ihrem Zuhause in Flammen aufgegangen. Sie würde das Geld, das Jesse im Safe ihres Unterschlupfes hinterlegt hatte, für Kleidung ausgeben müssen. Denn sie wusste um die Wichtigkeit einer perfekten Tarnung.
    Dahlia hielt ihr Gesicht in die sanfte Brise, die vom Wasser herüberwehte, und lauschte den vertrauten Geräuschen des Bayou. Und während sie da saß, wusste sie, dass ein Teil von ihr darauf wartete, dass Nicolas zu ihr kam, und das ängstigte sie mehr als die bevorstehenden Probleme. Aus dem Haus hallte auch Musik zu ihr hinauf, die fröhlichen, rhythmischen Klänge eines Reggae-Songs. Gator fing an zu singen, und sie sah ihm dabei zu, wie er einen Grill aufbaute und ein Barbecue vorbereitete. Es war eigenartig, da oben auf dem Dach zu sitzen und darüber nachzudenken, dass sie in Kürze an einem Grillfest teilnehmen würde.
    Nach und nach scharten sich die anderen Männer um Gator, der neben dem Grill mit einem Stock die Umrisse
der kleinen Insel in den Staub malte. Er zeichnete gerade die Küstenlinien und die Bäume ein, als Nicolas zu ihm trat und die provisorische Landkarte studierte. Dahlia musste die Ohren spitzen, um ihre Unterhaltung trotz der Musik mithören zu können. Keiner der Männer schien sich darum zu

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