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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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glaube nicht ausschließen zu können, dass sie noch heute im Dienst des Staates steht.«
    »Das ist völlig unmöglich«, warf Ryland ein. »Das ist einfach undenkbar. Sie wäre verrückt geworden. Du hast doch gesehen, was mit uns passierte, als wir versuchten, ohne einen Anker zu operieren. Deinen Worten nach hat dein Vater euch alle mit Elektroschocks traktiert. Und du kennst die Folgen. Hirnblutungen, akute Schmerzen, Schlaganfall. Das von Dr. Whitney durchgeführte Experiment hat unsere Gehirne geöffnet und uns ohne Barrieren oder unsere natürlichen Filter zurückgelassen. Wir sind erwachsene, bestens ausgebildete Männer, und du sprichst von einem Kind, das versucht hat, mit dieser unlösbaren Aufgabe fertig zu werden.«
    »Ja, das hätte sie in den Wahnsinn treiben müssen«, pflichtete Lily ihm bei. Sie hielt das Notizbuch hoch. »Ich habe ein privates Sanatorium in Louisiana entdeckt, das der Whitney-Stiftung gehört. Es wird von den Barmherzigen Schwestern geführt. Und dort gibt es eine Patientin – eine junge Frau.« Sie sah ihren Mann an. »Ihr Name ist Dahlia Le Blanc.«
    »Du willst mir doch nicht weismachen, dass dein Vater eine religiöse Glaubensgemeinschaft aufgekauft hat«, warf Raoul »Gator« Fontenot ein und bekreuzigte sich hastig. »Ich glaube einfach nicht, dass sich Nonnen dafür hergeben, die üblen Machenschaften eines Dr. Whitney zu verschleiern.«

    Lily schenkte ihm ein Lächeln. »Beruhige dich, Gator. Meiner Meinung nach sind die Nonnen erfunden, genauso fiktiv wie dieses Sanatorium. In Wirklichkeit geht es nur darum, Dahlia vor der Welt zu verstecken. Als alleinige Direktorin all dieser Treuhandgesellschaften hatte ich Gelegenheit zu einigen Recherchen, und es hat den Anschein, als sei Dahlia die einzige Patientin dort. Und während die Stiftung für alle ihre Auslagen aufkommt, besitzt sie selbst auch noch ein beachtliches Vermögen auf offiziellen Konten. Anhand der Eingänge auf diese Konten hat mein Vater offenbar Verdacht geschöpft und vermutet, dass sie als Agentin für die amerikanische Regierung benutzt wurde. Wie es aussieht, hatte er anfangs dieser Ausbildung zugestimmt, und als er merkte, dass es zu schwierig für sie wurde, brachte er sie in dieses Sanatorium und ließ sie, wie immer, wenn etwas schiefging, dort, ohne sich weiter um sie zu kümmern.« Ein Anflug von Bitterkeit schlich sich in ihre Stimme. »Ich glaube, mein Vater hat versucht, für Dahlia dort einen sicheren Ort zu schaffen, so wie er dieses Haus für mich eingerichtet hat.«
    Ryland beugte den Kopf und rieb mit dem Kinn über ihr schwarzes Haar. »Dein Vater war ein brillanter Mann, Lily. Er musste erst lernen zu lieben, denn als Kind hat er keine Liebe erfahren.« Diesen Spruch brachte er häufig an, seit ans Licht gekommen war, dass Dr. Whitney nicht nur mit Lily experimentiert und die Filter aus ihrem Gehirn entfernt hatte, um ihre übersinnlichen Fähigkeiten zu perfektionieren, und sie nicht seine biologische Tochter war, wie er sie hatte glauben lassen, sondern eines der vielen Kinder, die er ausländischen Waisenhäusern »abgekauft« hatte.
    Wieder trat Schweigen ein. Tucker Addison pfiff leise
vor sich hin. Er war ein großer, kräftig gebauter Mann mit dunkler Haut, braunen Augen und einem gewinnenden Lächeln. »Du hast es geschafft, Lily. Du hast sie tatsächlich gefunden. Und sie ist ein Schattengänger wie wir.«
    »Bevor wir hier zu übermütig werden, solltet ihr euch einige der anderen Trainingsvideos anschauen, die ich gefunden habe. Auf jedem steht der Name Novelty .« Sie bedeutete ihrem Mann, die Play-Taste zu drücken, um das Video ablaufen zu lassen.
    Unwillkürlich hielt Lily den Atem an. Sie war überzeugt, dass die Kinder Novelty und Dahlia ein und dieselbe Person waren. »Gemäß den Aufzeichnungen ist Novelty auf diesem Video acht Jahre alt.« Die Haare des Mädchens waren dicht und schwarz wie Rabenflügel. Sie trug sie zu einem mächtigen Zopf geflochten, der ihr bis zur Hüfte reichte. Ihre Gesichtszüge waren ebenso zart wie ihr Körper, das üppige Haar schien sie fast zu erdrücken. »Ich bin ganz sicher, dass es sich hier um ein und dasselbe Mädchen handelt. Seht euch doch nur das Gesicht an. Die gleichen Augen.« Lily kam es so vor, als versteckte sich das Kind hinter der seidigen Haarflut vor der Außenwelt. Die exotischen Züge ließen auf eine asiatische Herkunft schließen. Wie alle verschwundenen Mädchen hatte Dr. Whitney auch sie im Ausland adoptiert und

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