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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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konnte, unternahmen sie nichts, um ihr zu helfen. Sie benutzten sie einfach nur.
    »Nicolas.« Sie strich ihm über die Wange, mit kaum mehr als ihren Fingerspitzen. Doch diese Berührung jagte einen Stromstoß durch seinen Körper, brachte sein Herz zum Rasen und das Blut in seinen Adern zum Kochen. »Reg dich nicht über mein Leben auf. Ich liebe meine Arbeit. Sie gibt mir die Gelegenheit, nach draußen zu kommen und meine Fähigkeiten zu nutzen. Ich habe mich
weiterentwickelt. Ich wollte arbeiten. Eines musst du verstehen, Nicolas: Ich tue nichts, was ich nicht will. Gar nichts. Nicht einmal als Kind konnte man mich zu etwas zwingen. Ich mag impulsiv erscheinen, aber das bin ich ganz und gar nicht. Ich überlege sehr genau, wäge das Für und Wider sorgsam ab und fälle erst dann eine Entscheidung. Und wenn ich mich einmal für etwas entschieden habe, dann mache ich das Beste daraus, ganz gleich, wie sich die Dinge entwickeln, weil es meine Entscheidung war und ich schlussendlich die Verantwortung dafür trage. Mir gefällt das so. Dieser Konteradmiral, oder was immer er war, konnte mich zu nichts überreden, was ich nicht tun wollte. Und Jesse oder Milly oder Bernadette auch nicht. Ich bin einfach so.«
    »Sie haben dich benutzt, Dahlia.« In seiner Stimme klirrte eiskalte Wut.
    Dahlia war dankbar für das Band seiner Finger um ihren Fuß, das die flirrende Energie, die bereits Gewalttätigkeit aussandte, von ihr fernhielt. »Siehst du dich so, Nicolas? Als Opfer? Sie schicken dich in den Dschungel oder die Wüste, ohne jegliche Unterstützung, da ist niemand, der dir hilft, wenn du dir zum Beispiel ein Bein brichst. Wenn man dich festsetzt oder auf dich schießt, mit welcher Hilfe könntest du dann rechnen?«
    »Das ist nicht das Gleiche, Dahlia.«
    Sie reckte ihm das Kinn entgegen. Eine kleine Geste, die jedoch mehr sagte als viele Worte. Er trampelte auf irgendeinem idiotischen weiblichen Ehrgefühl herum, das sie für sich beanspruchte, und wenn er nicht bald einen Rückzieher machte, würde er in ernste Schwierigkeiten geraten. Abwehrend hielt er seine freie Hand in die Höhe. »Greif mich nicht an – ich kann mich genauso wenig ändern wie
du. Und ungeachtet dessen, ob wir einer Meinung sind, diese Sache war definitiv gefährlich. Wenn Calhoun den Verdacht hatte, dass da irgendetwas faul war und eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellte, hätte er die Notbremse ziehen müssen.«
    »Ohne Beweise?«
    »Was glaubst du denn, was da vor sich gegangen ist? Du musst doch einen Blick auf die Daten geworfen haben.«
    »Jesse hatte vermutlich Recht. Ich glaube, die drei Professoren, die vom Verteidigungsministerium Forschungsgelder erhalten hatten, waren dabei, einen Tarnkappentorpedo zu entwickeln, der wirklich funktionierte, und jemand hat ihnen die Idee gestohlen. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet, von Jesses Leuten, und als sie glaubten zu wissen, wer die Forschungsunterlagen gestohlen hatte, schickten sie mich, um diese wiederzubeschaffen.« Bei der absichtlichen Erwähnung des Torpedos beobachtete sie sein Gesicht sehr genau.
    Nicolas schwieg, hin- und hergerissen zwischen Angst und Ärger, der sich alsbald zu maßloser Wut steigerte. »Sie hatten kein Recht, dich in so etwas hineinzuziehen.«
    Dahlia versuchte die Erleichterung zu verbergen, die sie empfand. Nicolas war offenbar nicht auf sie angesetzt worden, um ihr Informationen zu entlocken, denn sie bezweifelte, dass er ein so guter Schauspieler war, dass er diese gewalttätige Energie willentlich hätte heraufbeschwören können, die seine Wut erzeugte. »Hörst du mir jetzt zu oder nicht?«
    »Ich höre dir zu, und dann werde ich diese Schweinehunde jagen, die dich in dieses Minenfeld geschickt haben, während sie es sich ohne jedes Risiko in ihren eleganten Chefsesseln gemütlich machten.«

    Sie blinzelte, schaute wie gebannt in sein Gesicht. Es war wie aus Stein gemeißelt, absolut ausdruckslos. Sie konnte nicht erahnen, was er dachte, doch die Energie, die er abgab, war nicht mehr so niedrig wie sonst, sondern heftig und zielgerichtet. Trotz seiner Finger, die ihren Knöchel umfassten, traf sie diese Gewalt hart, raubte ihr den Atem, hämmerte auf ihren Kopf ein, bis sie glaubte, im nächsten Moment zu explodieren.
    Dahlia warf sich auf die Seite, weg von ihm, rollte vom Bett und befreite sich aus seinem lockeren Griff. Er griff sofort wieder nach ihr, doch es war zu spät. Er hörte Glas knacken. Spinnennetzartige Risse rasten

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