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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Frau.
    Als er den Kopf hob, glänzten ihre Augen. Sie sah ihn mit diesem geheimnisvollen kleinen Lächeln an, das seinen Magen dazu brachte, einen langsamen Salto zu schlagen.
    »Setz dich hin, Sam, und lass mich das in Ruhe tun. Ich werde es dir ein anderes Mal zeigen, wenn ich alles bei mir habe, was ich brauche.«
    Ihm gefiel der Gedanke, dass es ein anderes Mal geben würde, und daher erhob er keine Einwände. Er zog mit den Zehen einen Stuhl vom Tisch heran, setzte sich mit der Lehne zwischen den gespreizten Beinen hin, stützte sein Kinn auf der Rückenlehne auf seine Hände und sah ihr gebannt zu.
    Sie stellte mit einer leichten Verbeugung eine kleine Holzkiste auf den Tisch und öffnete sie nahezu ehrfürchtig. In der Kiste war Teegeschirr und -zubehör, das vorwiegend aus Keramik oder Bambus bestand. Er konnte erkennen, dass die Utensilien ziemlich alt und sehr schön waren. Jede ihrer Bewegungen war exakt und anmutig, als sie sie unter fließendem Wasser abspülte und sie auf einem verzierten kleinen Tablett ausbreitete, das Lily ihm geschenkt hatte, als sein Haus fertig geworden war. Es machte ihm Spaß, ihre anmutigen Bewegungen zu beobachten. Sie strahlte eine natürliche Ruhe aus, doch er wusste aus Erfahrung, dass viele Krieger oft still und leise waren, aber eine ausgeprägte Fähigkeit besaßen, von einem Moment auf den anderen schlagartig aktiv zu werden.
    Sie spülte mit der gleichen Sorgfalt die beiden Teeschalen, und die fließenden Bewegungen ihrer Hände hypnotisierten ihn fast. Mit einer kleinen Bambuskelle schöpfte sie pulverisierten grünen Tee in jede der Schalen. Sie goss das Wasser aus dem Kessel hinzu und machte sich daran, den Tee mit einem Bambusquirl zu rühren, bis er leicht schaumig wirkte. Mit größter Behutsamkeit setzte sie die Schale vor ihm ab und stellte einen kleinen Keramikteller mit zwei Süßigkeiten daneben.
    Sie verbeugte sich leicht, als sie ihm die Süßigkeiten servierte. »Der Tee ist bitter, und die Süßigkeiten werden den Geschmack ausgleichen.«
    »Das sind sehr schöne Schalen.«
    »Sie gehörten dem Vater meines Vaters. Das ist mein Teegeschirr für Reisen. Es ist sehr alt, und ich versuche immer, ihm Ehre zu erweisen, selbst dann, wenn ich nicht alles, was nötig wäre, habe.«
    »Du wirst mir sagen müssen, was wir brauchen«, sagte Sam möglichst beiläufig. Es konnte nicht schaden, daran zu glauben, dass sie sein Leben mit ihm verbringen würde.
    Ihr Blick richtete sich abrupt auf sein Gesicht. »Es gibt viele Probleme, Sam. Es geht nicht nur darum, ob wir ein Kind haben können oder nicht und ob es normal wäre oder nicht. Das weißt du doch auch. Was ist mit meinen Brüdern? Wer wird sie beschützen? Diese Pflicht obliegt mir.«
    Sam trank von dem Tee, um Zeit zu gewinnen. Er war schon oft in Japan gewesen und an den bitteren grünen Tee gewöhnt. Er fand Trost in dem Zeremoniell selbst und in den anmutigen Handbewegungen bei der Zubereitung des Getränks.
    »Deine Brüder haben beide ihre Zustimmung zu unserer Verbindung gegeben. Es hat nichts mit ihnen zu tun. Wir können ihnen hier ein Labor bauen oder Lilys Laboratorium weiter ausbauen. Du kannst auf ihren Reisen mit ihnen fliegen. Du weißt, dass es hier nicht um deine Brüder geht. Es geht um unser Kind und um dein Herz.«
    »Und um den Strang tierischer DNA, den Whitney mir eingepflanzt hat. Meine Brüder haben eingehende Labortests für mich durchgeführt. Ich habe eine beträchtliche Dosis Katze in mir. Das erlaubt es mir, schneller zu laufen, höher zu springen und leichtfüßig zu landen. Das ist unabhängig von der Teleportation, Sam. Er wusste nie etwas davon.«
    »Hmm«, murmelte er. Ihm fiel auf, dass das Maß ihrer Bedrängnis wieder zunahm. »Ich habe diesen DNA-Strang auch in mir. Er hat ihn bei etlichen Schattengängern verwendet, Azami. Er war der Überzeugung, das erlaubte uns, bessere Soldaten zu werden.«
    »Und was würde das bei einem Kind bewirken?«
    »Du hast Daniel gesehen. Daniel ist wahrscheinlich einer der Hauptgründe, weshalb du eingewilligt hast, überhaupt erst hierherzukommen«, vermutete Sam.
    »Aber nicht, weil ich mit dem Gedanken gespielt habe, ein Kind zu bekommen. Ich wollte mich absichern, dass seine Mutter nicht so ist wie sein Großvater. Wenn sie an ihm experimentiert hätte und ihr alle davon gewusst hättet …« Sie ließ ihren Satz abreißen.
    Er musterte ihr Gesicht und sah dort heitere Gelassenheit. »Als ihr hergekommen seid, du und deine Brüder,

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