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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zur Lunge transportiert und das mit Sauerstoff angereicherte Blut wieder in den Körper hinauspumpt«, stimmte sie ihm zu.
    » Genau .« Sam ließ sie nicht aus den Augen. Sie sagte ihm, sie hätte ein Nanoherz, und ihm ging diese Möglichkeit einfach nicht in den Kopf. »An diesem speziellen Aspekt der Funktion des Herzens lässt sich nicht wirklich etwas verändern, da der gesamte restliche Körper darauf aufgebaut ist.« Aber es war möglich. Jeder Wissenschaftler, der mit Nanotechnologie arbeitete, hatte seine eigene, ganz spezifische Zielsetzung im Sinne, und ein beschädigtes Herz zu ersetzen stand eindeutig auf dieser Liste. Niemand kam dahinter, wie man die Kohlenstoffnanoröhren formen konnte. Das Herz würde wesentlich robuster sein, wenn sämtliche Probleme im Zusammenhang mit dem Wachstum und der Transplantation gelöst werden konnten. Whitney hatte jahrelang seine Experimente an der kleinen Thorn durchgeführt. Er hatte mit Sicherheit Zugang zu Zellen und allem anderen gehabt, was er von ihrem Körper brauchte. Aber bestand tatsächlich die Möglichkeit, dass er getan hatte, was andere sich nur ausmalten?
    »Wenn es ihm gelungen ist, dir ein Nanoherz zu geben, Azami, dann würde die Welt …«
    »Kein anderer hat überlebt. Und die Welt würde mich genauso behandeln, wie er mich behandelt hat. Ich wäre eine Anomalie und ein Experiment.« Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und trat zurück, ihre Augen dunkel vor Schmerz. »Ich habe keine Ahnung, wie lange dieses Herz halten wird. Ich kann zu keinem Schulmediziner gehen, aus welchem Grund auch immer. Als was würden die Leute mich bezeichnen? Manche würden so weit gehen zu behaupten, ich sei kein Mensch.«
    Sam trat dicht vor sie. »Hör mir zu, Azami. Was auch immer du bist: Wo auch immer du bist, da will ich auch sein. Solche Gelegenheiten bieten sich den Menschen nicht oft. Ich bin kein kleiner Junge mehr, und ich habe nie erwartet, einmal eine Frau zu finden, die mir derart am Herzen liegt.« Er richtete sich auf, ließ seine Hände sinken, lief ein paar Schritte auf und ab und blieb dann wieder vor ihr stehen. »Ich brauche nicht viel, Azami. Ich habe dieses Haus gebaut, weil ich ein Zuhause haben wollte. Aber so kam es mir nicht vor, ehe du hier warst. Ich will deinen Körper genauso, wie er ist, und was dein Herz angeht, schwöre ich dir, solange es schlägt, könntest du von mir aus das Herz eines Cyborg haben, und ich wäre trotzdem glücklich. Bleib bei mir. Zum Teufel mit Whitney und jedem anderen, der sich unserem Glück in den Weg stellen will. Wenn diese Türen sich schließen, sind nur noch wir beide da. Kein anderer.«
    Sam nahm sie an beiden Händen, zog sie an seine Brust und drückte sie eng an sich. »Ich kann dich sehr glücklich machen. Ich weiß, dass ich es kann, ganz gleich, was erforderlich ist, ganz gleich, was du brauchst. Gib dich mir hin, gib dich mir ganz hin, Thorn, Azami, lass mich dich haben, die guten und die schlechten Seiten.«
    »Sammy.« Sie flüsterte seinen Namen in die Stille der Nacht. Azamis Herz zog sich in ihrer Brust zusammen. Das künstliche Organ mochte zwar nicht durch und durch menschlich sein, doch das hielt sie nicht davon ab, sich in diesen Mann zu verlieben. Wie hätte sie ihn nicht lieben können? »Bist du ganz sicher, dass du mich wirklich haben willst? Hast du auch eine der Folgen bedacht, und zwar die: Wenn er mir ein solches Herz und die DNA eines Tieres gegeben hat, dass dann ein Kind von uns beiden … anders sein könnte?«
    Sam sah ihr ins Gesicht. Da war sie, ihre wirkliche Angst. Ihre größte Befürchtung. Sie hatte ihm die Wahrheit über sich gesagt, und jetzt hatte sie ihm gerade das enthüllt, was sie angreifbarer machte als alles andere. Das war der Grund, weshalb sie glaubte, ihr Vater sei der Meinung gewesen, sie eignete sich nicht zur Ehefrau. Nicht die Narben. Nicht das weiße Haar. Ein Kind. Ihr Kind. Ihrer beider Kind.
    »Verdammt noch mal, Azami«, sagte er durch zusammengebissene Zähne. »Versuch bloß nicht noch mal, mich in der Form vor mir selbst zu beschützen. Herrgott, ich hätte einen Herzinfarkt bekommen können bei dem Gedanken, dass du mich verlässt.«
    Und wie geschickt sie es angestellt hatte, ihm nichts davon zu zeigen, indem sie ihre wahre Furcht vor ihm verbarg und falsche Fährten legte. Sie fühlte sich angreifbar. Sie empfand all das, was sie ihm gesagt hatte. Aber selbst in der Summe genügten diese Dinge nicht, um sie die Flucht ergreifen zu

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