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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sich viel zu viel Intelligenz aus. Noch schlimmer war, dass er ihr den Atem zu verschlagen schien und sie sich fühlte, als sei jeder letzte Rest an Luft aus ihrer Lunge geströmt.
    »Wie kommst du auf den Gedanken? Ich bin Soldat, nichts Besonderes. Ich stehe nicht in dem Ruf, den weltweit überragendsten Satelliten samt Software entwickelt zu haben. Ich kann mir vorstellen, dass Dutzende von Ländern, aber auch Drogenkartelle und terroristische Organisationen größtes Interesse daran haben, deinen Bruder an sich zu bringen, aber es gibt niemanden, der einen Grund hätte, Jagd auf mich zu machen.«
    Azami folgte ihm, als er sich von den toten Söldnern entfernte. Ihr fiel auf, dass sie sich zugleich von ihren Brüdern und den anderen Schattengängern entfernten. Ihr schwirrte der Kopf, als sie die Möglichkeiten durchging, wie es zu dem Angriff gekommen sein könnte. Es war ein zu großer Zufall, um sich einzubilden, er hätte nicht Daiki gegolten. Die neueste Satellitensoftware, das Audiokommunikationssystem und die Linse waren dem, was ihre Konkurrenz zu bieten hatte, um Lichtjahre voraus, und Daiki stand in dem Ruf, der Entwickler zu sein. Es war absolut einleuchtend, dass er in Gefahr schwebte. Sie hatten ausgiebig über diesen Umstand diskutiert, und Daiki und Eiji hatten sie davon überzeugt, aufgrund ihrer Vergangenheit und der Aufgabe, von der sie alle wussten, dass sie sie letzten Endes ausführen würden, sei es besser, sie aus dem Scheinwerferlicht herauszuhalten. Sie hatte ihren Brüdern zugestimmt.
    Mehr als einmal waren Versuche unternommen worden, sich in die Computer der Firma einzuhacken. Diebe hatten zahlreiche Male versucht, in das Gebäude einzubrechen. Spione hatten sich einschleusen wollen. Es konnte gut sein, dass dieser Angriff auf sie nicht das Geringste mit Whitney zu tun hatte. Er hatte keine Ahnung, dass sie noch am Leben war. Er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, ihr den Peilsender zu implantieren, von dem sie wusste, dass er ihn vielen der anderen Mädchen eingesetzt hatte. Sie war nicht wichtig genug gewesen, um ihre Spur zu verfolgen. Für ihn war sie nichts anderes als ein Abfallprodukt gewesen, das er auf den Müll geworfen hatte.
    Sam rätselte an Azami herum. Sie wirkte vollkommen gelassen inmitten von Blut und Tod, doch sie war es nicht. Er konnte seinen Finger nicht drauflegen, was hier nicht stimmte, und ebenso wenig hätte er erklären können, warum er so sicher war, dass Azami Yoshiie, und nicht einer ihrer beiden Brüder, die Person war, die die Intelligenteste und Gefährlichste und die Anführerin von den dreien war, aber seine Intuition belog ihn nie.
    Seit sie in seiner Nähe war, waren sämtliche Nervenenden in seinem Körper in Alarmbereitschaft, und seine Sinneswahrnehmungen schienen gesteigert zu sein. Er nahm den Wind in den Bäumen sehr bewusst wahr, den Rauch, der durch den Baldachin aus Laub wehte, und die Geräusche der Insekten, die rechts von ihnen verstummten. Plötzlich brach wieder eine Woge von Stille über sie herein und breitete sich um sie herum aus. Er legte sich flach hin und gab ihr ein Signal, wie er es bei seinen Männern getan hätte, und zwar ganz automatisch, ehe sein Gehirn registrierte, dass sie Zivilistin war und die Notwendigkeit, still zu sein, ebenso wenig erkennen würde wie die, sich flach auf den Boden zu pressen. Er drehte sich um und stellte fest, dass sie auf dem Boden lag und ihren Bogen gespannt hatte.
    Bei diesem einen schnellen Blick über seine Schulter prägte sich jedes Detail in seine Erinnerung ein. Ihr Geruch, den der Wind zu ihm trug, ein frischer Zitrusduft, der seine Sinne neckte. Wie die Brise durch ihr dichtes, glänzendes Haar strich und in ihm das Verlangen nährte, dasselbe zu tun, bloß um die seidigen Strähnen auf seiner nackten Haut zu fühlen. Er wusste, dass es Wahnsinn war, sich inmitten einer Kampfsituation so vollständig davon gefangen nehmen zu lassen, wie das Licht auf ihre makellose Haut fiel und die Aufmerksamkeit auf die unverschämt langen Wimpern lenkte, die ihre Katzenaugen umgaben.
    Eine Spur pervers war es schon, dass er, bloß weil sie eine kriegerische Frau war, derart von ihr angetan war. Sie wirkte spröde und sogar introvertiert, war überhaupt nicht der Typ Frau, der ihn reizte. Sam wollte eine Frau, die ihre eigenen Meinungen hatte, eine, die volles Vertrauen in sich selbst setzte, die sexy und intelligent war, nicht irgendeine Jasagerin, die allem zustimmte, was er sagte. Er

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