Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Freund aufzuziehen. »Sie ist trotzdem hier, und das beweist, dass du entweder in die falsche Richtung geschaut oder geschlafen hast, wie damals in Indonesien, als wir dich mit einem Fallschirm abgeworfen haben und du auf dem Weg nach unten eingeschlafen bist. Wenn ich mich recht entsinne, hast du dich bei der Gelegenheit mitten im feindlichen Lager in einem sehr großen Baum verfangen.«
    Azamis Wimpern flatterten und zogen Sams Aufmerksamkeit auf sich. Er hätte beinah einen Arm ausgestreckt, weil er ihre Hand halten wollte, aber sie hatte mehrfach erwähnt, dass sie in der Öffentlichkeit keine Zuneigung zeigte.
    »Sie sind eingeschlafen, während Sie mit einem Fallschirm abgesprungen sind?«, fragte sie, sichtlich verunsichert, ob die beiden scherzten oder nicht.
    Ian schüttelte den Kopf. »Nein, keinesfalls. Wind kam auf, und ein heftiger Windstoß hat mich direkt in diesen Baum geweht. Gator hat allen erzählt, ich hätte geschnarcht, als er mich aus dem Flugzeug gestoßen hat. Diese ganze Episode ist nichts weiter als ein gemeines Hirngespinst. Andererseits ist unser Sam hier tatsächlich am Steuer eingeschlafen, während wir in Brasilien vor einem sehr wütenden Drogenbaron geflohen sind.«
    Azami zog eine Augenbraue hoch, als sie sich zu Sam umdrehte und eine Erklärung von ihm erwartete. Ihre Augen lachten ihn an, und wieder verspürte er den unbändigen Drang, sie an sich zu ziehen und seine Arme eng um sie zu schlingen. Primitive Triebe waren nie ein Teil seiner Veranlagung gewesen, bevor sie aufgetaucht war. Jetzt sagte er sich, er würde wohl zum Höhlenmenschen. Ihr Blick richtete sich auf sein Gesicht, als wüsste sie genau, was er dachte – was wahrscheinlich der Fall war. Er grinste sie an.
    »Das ist wahr. Ich bin tatsächlich am Steuer eingeschlafen. Wir wären fast in eine Schlucht gestürzt. Aber es gab mildernde Umstände.«
    Ian wieherte vor Lachen. »Willst du jetzt etwa die Heulsusennummer abziehen? Er hatte ein klitzekleines Wehwehchen, so geringfügig, dass er vergessen hat, uns etwas davon zu sagen. Seit er damals am Steuer eingeschlafen ist, versucht er uns einzureden, das sei schuld daran gewesen.«
    »Es war keine Kleinigkeit. Ich habe eine Narbe. Von einer Messerstecherei«, sagte Sam selbstgerecht.
    »Du hast kaum einen Kratzer abgekriegt«, höhnte Ian. »Es war nur ein winziger Schnitt, als hättest du dich an einem Blatt Papier geschnitten.«
    Sam hielt Azami seinen Arm hin, damit sie den Beweis sehen konnte – einen fünf Zentimeter langen hellen Streifen auf seiner dunklen Haut. »Der Blutverlust war enorm. Ich war geschwächt, und wir hatten seit Tagen nicht mehr geschlafen.«
    »Enorm?«, wiederholte Ian. »Ha! Zwei Tropfen Blut sind kein enormer Blutverlust, Springer. Wir hatten seit Tagen nicht mehr geschlafen, das ist wahr, aber der Rest …« Er ließ seinen Satz unbeendet in der Luft hängen und schüttelte den Kopf, sah Azami an und verdrehte die Augen.
    Azami untersuchte die kaum vorhandene Narbe. Das Messer hatte nicht viel Schaden angerichtet, und Sam wusste, dass sie Spuren von wesentlich schlimmeren Wunden gesehen hatte. »Hattest du getrunken?«, fragte sie mit unschuldigen, weit aufgerissenen Augen.
    Sam stöhnte. »Hör nicht auf ihn. Ich hatte nichts getrunken, aber wir waren einmal auf einer Rettungsmission im südlichen Pazifik, und mitten in einem Orkan beschließt unser guter Ian, dass er unbedingt in diese Bar gehen muss …«
    »Oh, nein«, fiel ihm Ian ins Wort und lachte schallend. »Diese Geschichte wirst du ihr nicht erzählen.«
    »So war es doch, Mann. Er hat uns übrigens alle dazu gebracht, mit ihm reinzugehen und diesen Drecksack mitzunehmen, den wir gerettet hatten«, erzählte Sam Azami. »Es kam ein Punkt, an dem die Bar derart überschwemmt war, dass wir durch die Fenster aussteigen und aufs Dach klettern mussten. Ich schwöre es, das Krokodil, das direkt auf uns zukam, war riesengroß. Wir sind um unser Leben gerannt, haben uns halbtot gelacht und dabei versucht, diesen bescheuerten Franzosen am Leben zu erhalten.«
    »Du hast gesagt, wir sollten ihn den Krokodilen vorwerfen«, rief ihm Ian ins Gedächtnis zurück.
    »Was war das Besondere an der Bar, in die ihr unbedingt gehen musstet?«, fragte Azami, die sichtlich verwirrt war.
    »Die Krokodile«, sagten Sam und Ian gleichzeitig. Sie brachen in schallendes Gelächter aus.
    Azami schüttelte den Kopf. »Ihr beide könntet verrückt sein. Denkt ihr euch diese Geschichten aus?«
    »Ryland

Weitere Kostenlose Bücher