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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Höhe abbrechen. Ich habe euch gesagt, sie sähen aus wie Gottesanbeterinnen, die sich gleich auf ihre Beute stürzen. Und hatte ich recht?«
    Tucker lachte. »Du hattest verdammt recht.« Er stieß Sam spielerisch mit dem Ellbogen an. »Diese Bäume sind auf das Gebäude gestürzt und haben die Wand und einen Teil des Dachs zertrümmert, während wir drin waren.«
    »Ich habe den Franzosen fallen lassen«, bestätigte Sam lachend. »Auf seinen Hintern.«
    »Die Bäume haben die Absperrung zertrümmert, hinter der die Krokodile waren, und diese Riesenviecher kommen mitten durch die Bar direkt auf uns zugeschwommen«, sagte Tucker. »So große Krokodile hatte ich noch nie gesehen. Sam und ich wurden durch die Äste der Bäume unter die Wasseroberfläche gerissen, und diese Krokodile sind gemeinsam mit uns allen ungehindert in dem Wasser herumgeschwommen.«
    »Und unser Jonas hier«, fuhr Ian fort, »der zieht sich durch die Öffnung in der Wand rein und sitzt mit seinem Messer zwischen den Zähnen in der Fensteröffnung, vollführt irgendeine Art Zirkusmanöver, und im nächsten Moment hängt er mit dem Kopf nach unten von der Decke und sagt uns, wir sollten schleunigst verschwinden, er gäbe uns Rückendeckung.«
    »Er sah natürlich aus wie ein Schimpanse, der an einem Kronleuchter schaukelt, aber in Wirklichkeit waren es nur ein paar Glühbirnen an Ketten, die gebündelt von der Decke hingen«, fügte Sam hinzu und krümmte sich vor Lachen. »Ich blicke durch das Wasser auf und habe diesen schweren Ast auf meiner Brust, und ich kann sehen, dass Jonas wie ein Verrückter direkt über dem Wasser schaukelt.«
    »Und dann ist der verdammte Haken aus der Decke gerissen.« Jonas nahm den Faden der Geschichte auf, weil Ian zu sehr lachte, um weiterzureden. »Ich bin auf dem Franzosen gelandet, der wie am Spieß geschrien hat. Sam war mir keine Hilfe. Die Krokodile sind herumgeschwommen, als seien sie verwirrt, immer im Kreis. Sie sahen aus wie prähistorische Dinosaurier, verflucht gruselig.«
    Sam fühlte die Energien, die nur der Auftakt zum Erscheinen eines weiteren Schattengängers sein konnten. Rasch nahm er die Geschichte lachend wieder auf. »Da plötzlich kann Gator nicht länger an sich halten, und er fängt an zu heulen wie ein Gespenst. Er hat eine Art zeremoniellen Regentanz der Cajuns aus dem Bayou oder so was hingelegt …«
    »Ich wusste doch, dass ihr hier seid und Lügen über mich verbreitet«, sagte Gator. »Ich konnte euch zwei Häuser weiter lachen hören. Ihr werdet noch die Toten aufwecken. Ma’am, glauben Sie bloß keine einzige der Lügen, die diese Witzbolde Ihnen erzählen. An dem Tag habe ich sie alle gerettet. Es war unsere dunkelste Stunde, gigantische Krokodile sind in dem Raum herumgeschwommen, aus allen Richtungen kam Wasser hereingeströmt, Bäume sind auf uns gestürzt, und die ganze Horde reißt Schnapsflaschen an sich und planscht rum, Köder für die Krokodile.«
    Azamis leises Lachen war reine Musik. Sam war ziemlich sicher, dass er bereits süchtig nach dem Klang ihrer Stimme war. Dieser gedämpfte, lockende Tonfall war so angenehm, dass er ihm für alle Zeiten hätte lauschen können.
    »Ich weiß nicht, was für ein Zeremoniell der Regentanz der Cajuns aus dem Bayou ist, aber weshalb hätten Sie ein solches Zeremoniell vollführen wollen, wenn es ohnehin schon geregnet hat?«, fragte sie.
    »Genau« , sagte Tucker. »Das haben wir ihn später alle gefragt, und er beharrt ganz einfach darauf, er hätte uns dadurch gerettet, dass er auf dem Tresen getanzt hat und wüst im Kreis herumgewirbelt ist.«
    »Ich habe euch eine Million Male gesagt, dass der Tresen nass war und dass ich ausgerutscht bin und nicht inmitten eines Orkans irgendeinen Regentanz aufgeführt habe«, protestierte Gator. »Ich kenne überhaupt keinen Regentanz.«
    Gators Behauptung löste noch mehr Gelächter aus. Sam schlang einen Arm um seinen Bauch, denn er befürchtete, wenn er nicht bald aufhörte zu lachen, würden seine Wunden wieder aufreißen.
    Azami schüttelte den Kopf, als sie näher zum Bett glitt und dicht neben Sam ihre schmale Hüfte an das Gestell lehnte. »Eure Mission klingt so, als hätte sie viel mehr Spaß gemacht als alles, was ich jemals getan habe.«
    »Spaß?« Ian zog seine Augenbrauen fast bis zum Haaransatz hoch. »Ma’am, Sie scheinen sich nicht über die tödliche Gefahr im Klaren zu sein, in der ich in dieser Bar geschwebt habe. Der Franzose hat versucht, mich zu ertränken, und die

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