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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hatte er gute Gründe, unser Vorankommen zu behindern. Uns war nicht bekannt, dass wir ihn nach Frankreich zurückbringen, damit er vor Gericht gestellt und aufgrund ausreichender Beweise verurteilt wird. Wir dachten, wir riskieren unser Leben, um ihn rauszuholen, und er setzt sich gegen uns zur Wehr. An seinem Benehmen hätten wir gleich erkennen sollen, dass er gar nicht gerettet werden wollte. Wir hielten ihn einfach nur für eine Nervensäge.«
    »Wenn ihr solche Schwierigkeiten mit ihm hattet, weshalb hättet ihr dann auf dem Weg eine Bar besuchen wollen?«, fragte Azami leicht befremdet.
    Tucker schnaubte. »Ian hat gesagt, wir gingen rein, um uns die Krokodile anzusehen, und Gator hat gesagt, wir gingen rein, weil wir die Drinks umsonst kriegen. Sam wollte den Franzosen den Krokodilen vorwerfen. Jedenfalls schaue ich über meine Schulter, und da steigen sie gerade durch das Fenster ein. Die Scheibe war rausgebrochen, und auf dem Boden stand das Wasser einen guten halben Meter hoch. Ich konnte sie da nicht einfach reingehen lassen, ohne ihnen Rückendeckung zu geben. Und ich wollte ganz bestimmt nicht Ryland erzählen müssen, der ›Gefangene‹, den wir gerettet hatten, sei den Krokodilen zum Fraß vorgeworfen worden.«
    Ian lachte schallend. »Wenn ich mich recht erinnere, hast du mich durch dieses Fenster geschoben, und da die Öffnung etwas zu klein für dich war, hast du die Fensterbank rausgetreten.«
    Sam nickte. »Richtig, genauso war es, und ich habe die feige Memme durch die Öffnung gestoßen und bin erst nach euch beiden reingeklettert.«
    Azami fing an zu lachen. »Ich kann mir nicht vorstellen, was Mr. Miller dazu zu sagen hatte, als er es rausgefunden hat.«
    Die drei Männer tauschten Blicke miteinander und brüllten vor Lachen. »Er hat gesagt: ›Reicht mir eine Flasche Scotch raus‹, als er zurückkam und seinen Kopf durch das Fenster reingestreckt hat.«
    Azami sah sie ungläubig an. »Dann habt ihr also alle die Notwendigkeit gesehen, inmitten einer Rettungsmission während einer Überschwemmung mit Orkanwinden in eine Bar mit Krokodilen zu gehen?«
    »Nun ja …«, sagte Tucker ausweichend.
    Azamis Blick richtete sich kurz auf die Tür, und mit einer subtilen, kaum wahrnehmbaren Bewegung verschwand sie wieder in den Schatten. Es wirkte eher, als hätte sich das Licht verändert, als so, als hätte sie ein echtes Bedürfnis, sich zu verbergen, doch Sam bewunderte sie unwillkürlich für ihre Geschicklichkeit. Sie hielt sich in einem Raum voller Schattengänger auf, und doch verschwand sie ohne das kleinste Rascheln von Kleidungsstücken, die eine der Wände streiften, vor ihren Augen. Kein Schritt war zu hören, nicht der geringste Laut. Im einen Moment war sie noch da und im nächsten fort.
    »Wir hatten auch noch ›Smoke‹ dabei«, sagte Sam und hob seinen Blick zur Tür und dem Mann, der die Türöffnung ausfüllte. »Er wollte nichts von diesen Krokodilen wissen.«
    Jonas Harper trat ein. »Immer die Stimme der Vernunft, Ma’am. Einer muss das ja sein, bei all den Verrückten in dieser Truppe.«
    Er hatte den Satz noch nicht beendet, als die anderen Männer schon wieder zu lachen begannen. Sam fiel auf, dass Jonas direkt in die Schatten blickte, in denen Azami verschwunden war. Er hatte nicht nur ihre Stimme gehört, sondern wusste, wo sie sich verbarg. Aus irgendeinem Grund ließ der Umstand, dass Jonas sie sehen konnte, sein Herz stolpern. Er hatte den winzigen Stich nicht erwartet, den ihm die Eifersucht versetzte, weil es einem anderen Mann gelungen war, Azami in den Schatten zu entdecken. Er hatte sich an die Vorstellung gewöhnt, der Einzige zu sein, der sah, was für eine wahrhaft tödliche Waffe sie war.
    Azamis Wärme strömte in sein Inneres, beschwichtigend und zugleich belustigt. Er sieht im Dunkeln, und ich bin ein Teil des Dunkels. Seine Augen glühen wie die eines Tieres auf der Jagd.
    Whitney hat an unserer DNA rumgepfuscht. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass er Smoke DNA von einer Großkatze oder einem Wolf beigemischt hat.
    »Jemand muss die Stimme der Vernunft sein«, sagte Azami laut, »aber wenn ich das hämische Gelächter Ihrer Teamkameraden höre, bin ich nicht sicher, dass Sie diese Person sind, Sir.«
    Jonas bedachte die anderen mit einem langen, finsteren, ermahnenden Blick. »Ich habe jedem Einzelnen von euch gesagt, dass ihr verrückt seid, in diese Bar zu gehen. Die Bäume um die Bar herum haben sich gebogen, als würden sie jeden Moment auf halber

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