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Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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die Möglichkeit geben würdest, könnte sie es sogar mit deinem Mundwerk aufnehmen.«
    »Schaffen Sie Ihren Bruder ruhig fort, wann immer Sie möchten«, bemerkte Annabel bissig. »Er wird uns ganz gewiss nicht fehlen.«
    Alle lachten. Außer Jarret. »Nicht einmal ein wenig?« Seine samtige Stimme jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
    Als sie merkte, dass Hugh sie beobachtete, zwang sie sich zu einem Lächeln. »Nun ja, vielleicht wenn wir jemanden brauchen, der die Leute mit einem Lied aus dem Schlaf schreckt.«
    Lord Gabriel lachte. »Großer Gott, wenn Sie Jarret singen gehört haben, kann ich es Ihnen nicht verübeln, dass Sie ihn loswerden wollen. Vergessen Sie Minervas Mundwerk – Jarrets Gesang holt die Farbe von den Wänden! Er lässt die Milch gerinnen und –«
    »Es reicht!«, sagte Jarret gereizt. »Die Herrschaften wissen, wie schlecht ich singe.«
    »Und wie gut du Karten spielst«, sagte Lady Minerva. »Gabe hat mir erzählt, dass du mit Miss Lake Whist ge-«
    Annabel sprang auf. »Verzeihen Sie, dass ich Sie unterbreche, Lady Minerva, aber ich muss nachsehen, wo Ihr Essen bleibt. Vielleicht möchten Sie mit mir kommen? Wir haben in der Diele einen interessanten Druck von Turner, der Ihnen bestimmt gefällt, denn er zeigt eine Burg, wie man sie aus Schauerromanen kennt, und Sie schreiben doch solche Romane, nicht wahr?«
    Sie hatte einfach drauflosgeplappert, aber was hätte sie sonst tun sollen? Hugh durfte weder von der Whist-Partie noch von der Wette erfahren.
    Lady Minerva sah sie verwundert an, erhob sich aber. »Ich schreibe in der Tat Schauerromane, und zufällig habe ich eine große Schwäche für Turner.«
    »Ich auch«, sagte Jarret überraschenderweise. »Ich komme mit.«
    Sobald sie in der Diele waren, sagte er zu seiner Schwester: »Der Turner hängt dort drüben. Würdest du ihn dir bitte genau ansehen, während ich mit Miss Lake spreche?«
    Der jungen Frau entfuhr ein glockenhelles Lachen. »Dein Wunsch sei mir Befehl, Jarret. Ich warte hier auf weitere Anweisungen.«
    Ohne ihrem spöttischen Tonfall Beachtung zu schenken, zog Jarret Annabel in Hughs Arbeitszimmer.
    Kaum waren sie allein, schloss er sie auch schon in seine Arme und küsste sie so leidenschaftlich, dass ihr schwindelig wurde. Sie hätte ihm widerstehen sollen, aber seine bevorstehende Abreise machte ihr das Herz so schwer, dass sie dazu einfach nicht imstande war.
    Sie umklammerte seine Jackenaufschläge und hielt sich verzweifelt daran fest, während er seine gesamten Verführungskünste darauf verwendete, ihren Mund zu erobern, bis sie kurz davor war, in Ohnmacht zu fallen. Oder zu betteln.
    Dieser Gedanke ernüchterte sie so weit, dass sie den Kuss unterbrechen konnte.
    Er presste seinen Mund an ihr Ohr und raunte ihr zu: »Ich muss dich heute Nacht sehen.«
    »Warum?«
    »Du weißt, warum.«
    Oh ja, das wusste sie. Und was noch schlimmer war: Sie wollte es auch. In diesem Moment dachte sie weder an Hugh noch an Geordie oder sonst etwas, sondern nur daran, noch einmal in Jarrets Armen zu liegen. »Am selben Ort?«
    Er sah sie erstaunt an. »Ich dachte, ich müsste dich überreden.«
    »Das tust du gerade«, entgegnete sie. Und zwar auf sehr effektvolle Weise.
    Er ließ seine Hände zu ihrem Gesäß gleiten und zog sie an sich. »Ich bemühe mich gern noch ein bisschen mehr«, sagte er heiser und küsste sie abermals.
    »Nicht hier.« Sie entwand sich seiner Umarmung. »Später. In der Brauerei.«
    Seine Augen begannen zu funkeln. »Bist du sicher, dass du dich aus dem Haus schleichen kannst? Du sollst meinetwegen keine Schwierigkeiten mit deinem Bruder bekommen.«
    »Ich bin nicht sicher, aber ich werde es versuchen.«
    Er ergriff ihre Hand und küsste sie, dann presste er einen Kuss auf ihr Handgelenk, und ihr Puls schnellte in die Höhe. »Versuch alles!«, beschwor er sie. »Ich reise nicht ab, bevor ich nicht noch einmal allein mit dir war.«
    In diesem Moment hörte sie Geräusche von draußen. »Jarret, die Diener kommen!«
    Einen frustrierten Fluch auf den Lippen, stürzte er mit ihr zur Tür hinaus. Sobald sie in der Diele waren, ließ er zwar ihre Hand los, behielt sie aber genau im Blick. Und als sie sich mitsamt seiner Schwester unter die Diener mischten und ins Esszimmer gingen, nutzte er den Trubel, um ihr zuzuflüstern: »Bis später dann, süße Venus.«
    Es brachte ihr Herz zum Schmelzen. Sie hatte wirklich geglaubt, sie hätte es gegen ihn abgeschottet, aber von Tag zu Tag hatte er die Mauern

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