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Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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würde es wenigstens gern von ihr persönlich hören, dass die Brauerei Plumtree nicht an diesem Geschäft interessiert ist.«
    »Das ist unmöglich. Zurzeit ist sie –«
    »Nicht verfügbar, ich weiß. Wie praktisch für Sie!« Sie funkelte ihn wütend an. »Sie lassen sich eine hervorragende Gelegenheit entgehen, um Geld zu machen, weil Sie keine Lust haben, sich mit meiner Idee zu befassen. Was würde wohl Ihre Großmutter sagen, wenn sie davon erführe?«
    »Drohungen funktionieren bei mir auch nicht, Miss Lake. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden …«
    Als er zur Tür ging, geriet sie in Panik. »Lake Ale befindet sich in einer prekären Lage«, rief sie, »und ich bitte Sie doch nur darum, Ihrer Großmutter meinen Vorschlag zu unterbreiten. Was ist so schwierig daran? Wenn Lake Ale bankrottgeht, verlieren vierzig Männer ihren Arbeitsplatz. Meine Familie wird leiden und –«
    »Himmelherrgott noch mal!« Er wendete sich ihr ruckartig zu. »Geben Sie Ruhe, wenn ich mit meiner Großmutter über Ihren Vorschlag spreche?«
    Hoffnung keimte in ihr auf. »Ja. Obwohl es vielleicht besser wäre, wenn ich –«
    »Auf keinen Fall! Ich werde ihr Ihre Idee heute Abend vorstellen. Aber wenn sie Ihren Vorschlag ablehnt – was sie ganz gewiss tun wird –, werden Sie diese Entscheidung widerspruchslos akzeptieren. Haben wir uns verstanden?«
    Sie zögerte, dann nickte sie. Er ließ ihr schließlich keine große Wahl.
    Er öffnete die Tür. »Kommen Sie morgen Vormittag wieder. Dann lasse ich Sie wissen, was sie gesagt hat. Guten Tag, Miss Lake!«
    Am liebsten hätte sie sich lautstark darüber beschwert, dass er sie so rasch abgefertigt hatte, doch sie biss sich auf die Unterlippe. Mehr würde sie von ihm nicht bekommen – nun musste sie einfach hoffen, dass er sein Versprechen hielt.
    Dessen war sie sich jedoch keineswegs sicher, als sie die Treppe hinunterging. Er schien entschlossen zu sein, ihren Vorschlag abzulehnen. Und er hatte nicht einmal von Hodgsons katastrophaler Lage gewusst. Wahrscheinlich hielt er ihre Darstellung für maßlos übertrieben.
    Aber wenn er mit seiner Großmutter sprach, würde er erfahren, dass …
    Sie seufzte. Ja, wenn …
    Vor der Brauerei warteten Sissy und Geordie auf sie. Sie saßen auf den Stufen vor dem Eingang, und Sissy sprang sofort auf, als Annabel näher kam. Dabei fiel die Kapuze ihres Umhangs herunter und gab den Blick auf ihre hübschen blonden Locken frei.
    »Und?«, fragte sie hoffnungsvoll. »Was hat Mrs. Plumtree gesagt?«
    Annabel seufzte. »Sie war nicht da. Ich habe mit ihrem Enkel gesprochen.«
    »Du hast einen Vertreter der berühmten Höllenbrut von Halstead Hall kennengelernt?« Sissys blaue Augen leuchteten auf. »Welchen?«
    »Lord Jarret.«
    »Den Spieler? Sieht er so gut aus, wie die Leute sagen? Sieht man ihm an, dass er ein ausschweifendes Leben führt?«
    »Nein, wenn ich es mir recht überlege.« Das war eigentlich sonderbar, denn es wurden so viele Skandalgeschichten über ihn erzählt – dass er einmal zwei Tage durchgespielt hatte, ohne zu schlafen, dass er einmal in einer einzigen Stunde tausend Pfund verloren hatte … und dass er die Frauen so oft wechselte wie seine Unterhosen.
    Letzteres war allerdings keine Überraschung: Seine Augen hatten die Farbe des Meeres, und wenn er lächelte, bekam jede Frau weiche Knie. Also, sie natürlich nicht. Ganz bestimmt nicht!
    »Lord Jarret hat etwas Schurkenhaftes an sich«, erklärte sie.
    »Warum um alles in der Welt lässt ihn seine Großmutter dann ihre Brauerei leiten?«
    »Weil er ein Mann ist natürlich! Er hat mir wenig Hoffnung in Bezug auf ihr Interesse an meinem Vorschlag gemacht, aber er hat mir versprochen, mit ihr darüber zu reden.«
    »Glaubst du, dass er es auch tut?«
    »Ich weiß es nicht. Er ist ein unangenehmer, arroganter Kerl. Auf ihn kann man sich in keiner Hinsicht verlassen. Er tat so, als hätte ich ihn belästigt, wo ich ihm doch einen wunderbaren Vorschlag gemacht habe, wie sein Betrieb mehr Profit erzielen kann.«
    »Du hättest ihm nicht sagen dürfen, was er tun muss, Tante Annabel«, warf Geordie ein. »Wie Vater immer sagt, haben Frauen –«
    »Ich weiß, was dein Vater immer sagt.« Dass Frauen im Braugeschäft nichts zu suchen hätten. Dass sie vielleicht endlich einen Mann fand, wenn sie nicht mehr in die Brauerei ging.
    Sie hätte sich sehr gewünscht, dass Hugh solche Dinge nicht vor Geordie sagte. Nun stieß der Junge schon ins gleiche Horn, dabei wusste

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