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Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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produziert, sollen wir es dann transportieren oder will er es selbst übernehmen? Verfügt er über genügend Mittel und Beziehungen vor Ort, um Fässer zu besorgen, oder müssen wir sie stellen? Bei einem solchen Projekt gibt es viele Variablen, über die verhandelt werden muss.«
    Er überraschte sie aufs Neue mit seinem scharfen Verstand. Für einen Mann, der nur vorübergehend einen Betrieb leitete, war er sehr versiert. Das konnte sich als gefährlich erweisen.
    »Bedenken Sie, dass es meinem Bruder nicht gut geht«, sagte sie. »Er kann Ihnen die Informationen, die Sie benötigen, vielleicht gar nicht geben.«
    Er bedachte sie mit einem langen, prüfenden Blick, und sie sah schuldbewusst fort. Aber eigentlich hatte sie ihn nicht belogen. Hugh ging es tatsächlich nicht gut. Sie hatte lediglich den Grund verschwiegen.
    »Wie krank ist Ihr Bruder denn?«, hakte er nach, dann mussten sie einem klappernden Pferdewagen ausweichen.
    Was sollte sie darauf antworten? Wenn sie sagte, Hugh sei sehr krank, half er ihnen vielleicht nicht, weil er befürchtete, die Brauerei würde Bankrott machen. Aber ihr Bruder musste wenigstens so krank sein, dass es glaubhaft erschien, dass er während Lord Jarrets Aufenthalt in Burton nicht verfügbar war.
    Sie entschied sich für eine ausweichende Antwort. »Der Arzt sagt, er wird beizeiten genesen, aber er braucht Ruhe und darf nicht mit geschäftlichen Angelegenheiten behelligt werden. Der Geschäftsführer und ich können Sie jedoch mit allem versorgen, was Sie an Informationen brauchen.«
    »Es klingt, als ob Sie viel Zeit in der Brauerei verbringen. Ich dachte, Sie würden nur brauen und sich nicht auch noch um die Leitung des Betriebs kümmern.«
    »Da Hugh ausgefallen ist, bleibt mir nichts anderes übrig.«
    »So hat es auch bei meiner Großmutter angefangen. Großvater wurde krank, und sie ist für ihn eingesprungen. Er hat sie vom Krankenbett aus angeleitet.« Lord Jarrets Stimme wurde weicher. »Als er an seiner Krankheit starb, bot ein Freund der Familie an, die Brauerei zu verkaufen und den Erlös meiner Großmutter und meiner Mutter zukommen zu lassen, aber Großmutter hat darauf bestanden, den Betrieb zu übernehmen. Bis dahin hatte sie genug gelernt, um ihn allein zu leiten.«
    »Ihre Großmutter ist eine sehr mutige Frau.«
    »Man könnte sie auch verrückt nennen, wie es seinerzeit viele Männer taten.«
    »Lassen Sie mich raten: Diese Männer waren Konkurrenten, nicht wahr?«
    Er lachte. »Das ist in der Tat richtig.«
    Dass er große Achtung vor seiner Großmutter hatte, war ihm deutlich anzumerken. Er hielt zwar nichts von den Methoden, mit denen sie seine Geschwister zum Heiraten zwingen wollte – wofür Annabel durchaus Verständnis hatte –, aber er bewunderte sie eindeutig.
    »Wie ich hörte, wurden Sie und Ihre Geschwister von Mrs. Plumtree aufgezogen, nachdem … nun ja …«
    Seine Miene versteinerte sich. »Sie sind also über den Familienskandal informiert.«
    Ach du liebe Güte! Sie hätte es nicht ansprechen sollen; schließlich wollte sie nicht klatschsüchtig erscheinen. Sie hatte verschiedene Geschichten über den Tod seiner Eltern gehört. Die einen sagten, seine Mutter habe seinen Vater versehentlich erschossen, weil sie ihn für einen Einbrecher hielt, und habe sich, als sie ihn tot vor sich liegen sah, selbst gerichtet. Die anderen sagten wiederum, Lord Jarrets älterer Bruder Oliver habe erst die Mutter erschossen, als sie versuchte, zwischen ihn und seinen Vater zu treten, und dann den Vater. Beides klang unglaubwürdig.
    Wie lautete wohl die wahre Geschichte? Sie wagte nicht zu fragen. Und es war offensichtlich ein Thema, über das er nicht gern sprach, denn er war in Schweigen verfallen. Doch als sie sich gerade für ihre Taktlosigkeit entschuldigen wollte, ergriff er erneut das Wort.
    »Meine Großmutter wurde unser Vormund, als ich dreizehn war. Aber dass sie uns aufgezogen hat, kann man eigentlich nicht sagen.« Seine Stimme klang kalt und distanziert. »Sie war viel zu beschäftigt mit der Brauerei. Wir haben uns zum größten Teil selbst aufgezogen.«
    »Das würde erklären, warum Sie alle so –«
    »Ungebärdig sind?«
    Sie zuckte zusammen. Nun hatte sie schon wieder etwas gesagt, das sie nicht hätte sagen sollen. »›Unabhängig‹ meinte ich.«
    »Ha, das ist nett ausgedrückt.« Er betrachtete sie aufmerksam. »Was ist denn Ihre Ausrede dafür, dass Sie so ›unabhängig‹ sind? Hat Ihr Vater Sie allein aufgezogen? Beharren

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