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Spiel der Magier

Spiel der Magier

Titel: Spiel der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Nichts.
    Zu Boden geworfen von der furchtbaren Wucht, taumelte Garion gegen die Wand. Ohne zu überlegen, ergriff er den kleinen Jungen, der wie eine Puppe gegen ihn geschleudert worden war. Der runde Stein polterte und schepperte gegen die Wand. Garion wollte ihn auffangen, doch Tante Pols Hand schloß sich um sein Handgelenk. »Nein!« sagte sie. »Faß es nicht an. Es ist das Auge.«
    Garions Hand erstarrte.
    Der kleine Junge entwand sich seinem Griff und lief hinter dem rollenden Auge her. »Botschaft.« Er lachte triumphierend, als er es auffing.
    »Was ist passiert?« murmelte Silk, kam auf die Füße und schüttelte den Kopf.
    »Ctuchik hat sich selbst vernichtet«, sagte Tante Pol und stand ebenfalls auf. »Er hat versucht, das Auge ungeschehen zu machen.« Sie sah rasch zu Garion. »Hilf mir mit deinem Großvater.«
    Belgarath hatte fast im Zentrum der Explosion gestanden, die Ctuchik vernichtet hatte. Der Druck hatte ihn halb durch den Raum geschleudert. Nun lag er mit offenen Augen und angesengtem Haar und Bart am Boden.
    »Steh auf, Vater«, drängte Tante Pol, über ihn gebeugt.
    Der Turm begann zu beben, und der riesige Basaltfelsen, an dem er klebte, wankte. Ein gewaltiges Dröhnen echote aus der Erde. Stein und Mörtelbrocken regneten von den Wänden des Zimmers nieder, als die Erde selbst im Nachhall von Ctuchiks Zerstörung erzitterte.
    In den tieferliegenden Räumen wurde die starke Tür aufgestoßen, und Garion hörte schwere Schritte. »Wo seid ihr?« brüllte Barak.
    »Hier oben«, rief Silk die Treppe hinab.
    Barak und Mandorallen stürzten die Treppe hinauf. »Raus hier!« brüllte Barak. »Der Turm bricht von dem Felsen los. Der Tempel oben stürzt ein, und in der Decke, wo der Turm an den Felsen grenzt, ist schon ein breiter Riß.«
    »Vater!« sagte Tante Pol scharf. »Du mußt aufstehen!«
    Belgarath starrte sie verständnislos an.
    »Heb ihn auf!« fuhr sie Barak an.
    Es gab ein furchtbares Knirschen, als die Steine, die den Turm mit der Felswand verbanden, sich unter dem Druck der erschütterten Erde zu lösen begannen.
    »Dort«, sagte Relg alarmiert. Er deutete auf die Rückwand des Turms, wo die Steine bereits barsten und splitterten. »Kannst du die Wand öffnen? Dahinter ist eine Höhle.«
    Tante Pol sah rasch auf, richtete die Augen auf die Wand und wies mit einem Finger darauf. »Zerspringe!« befahl sie. Die Steinwand wurde in die darunterliegende Höhle geworfen wie ein Heuballen im Sturm.
    »Er reißt ab!« schrie Silk mit schriller Stimme. Er zeigte auf einen breiter werdenden Riß zwischen dem Turm und dem massiven Gestein des Felsens.
    »Springt!« brüllte Barak. »Beeilt euch!«
    Silk schoß über den Spalt und wirbelte herum, um Relg aufzufangen, der ihm blindlings gefolgt war. Durnik und Mandorallen, mit Tante Pol zwischen sich, sprangen, als der gähnende Spalt sich noch weiter verbreitete. »Los, Junge!« befahl Barak Garion. Den immer noch halb bewußtlosen Belgarath über der Schulter, stürmte der große Cherek auf die Spalte zu.
    »Das Kind!« ächzte die Stimme in Garions Geist, jetzt nicht länger trocken oder uninteressiert. »Rette das Kind, oder alles, was je geschehen ist, wird bedeutungslos!«
    Garion keuchte, als ihm plötzlich der kleine Junge wieder einfiel. Er drehte sich um und rannte zurück in den sich langsam neigenden Turm. Er riß den Jungen in seine Arme und lief mit ihm auf das Loch zu, das Tante Pol in den Fels gesprengt hatte.
    Barak sprang hinüber und taumelte einen schrecklichen Moment lang auf dem gegenüberliegenden Rand. Noch beim Laufen mobilisierte Garion seine Kraft. In dem Moment, in dem er sprang, ließ er seinen Willen los. Mit dem Kind im Arm flog er regelrecht über den gähnenden Abgrund und landete in Baraks breitem Rücken. Der kleine Junge, das Auge Aldurs schützend gegen seine Brust gedrückt, lächelte zu ihm auf. »Botschaft?« fragte er.
    Garion drehte sich um. Der Turm lehnte sich jetzt weit von dem Basaltfelsen weg, die tragenden Steine barsten und rissen sich von der Felswand los. Donnernd kippte er. Und dann, in einem Regen von Bruchstücken aus Toraks Tempel, brach er ganz ab und fiel in den Abgrund.
    Der Boden der Höhle, in der sie sich befanden, bebte, als die Erde zitterte und Erschütterung um Erschütterung durch die riesige Basaltsäule lief. Große Mauerstücke Rak Cthols brachen los und flogen im roten Licht der aufgehenden Sonne an der Öffnung der Höhle vorbei.
    »Sind alle da?« fragte Silk und sah sich

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