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Spiel der Magier

Spiel der Magier

Titel: Spiel der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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folgen will, soll es tun; wer nicht, der soll bleiben.« Dann wandte er sich um und schritt auf die Berge zu.
    Einige wenige kamen mit ihm, aber der größte Teil des Volkes blieb zurück und schmähte Gorim und jene, die ihm folgten: »Wo bleibt das Wunder, das die Gunst ULs beweist? Wir folgen und gehorchen Gorim nicht, und doch verblühen und vergehen wir nicht.«
    Gorim sah sie mit tiefer Traurigkeit an und sprach zum letztenmal zu ihnen: »Ihr habt ein Wunder von mir verlangt. Dann nehmt dieses Wunder. So wie die Stimme ULs gesagt hat, werdet ihr verdorren wie der abgetrennte Ast eines Baumes. Wahrlich, am heutigen Tag beginnt euer Untergang.« Dann führte er die wenigen, die mit ihm kommen wollten, in die Berge und nach Prolgu.
    Die Mehrzahl seines Volkes aber verspottete ihn und kehrte zu ihren Zelten zurück, um über die Torheit derjenigen zu lachen, die ihm folgten. Ein Jahr lang lachten und spotteten sie. Dann lachten sie nicht mehr, denn ihre Frauen waren unfruchtbar und gebaren keine Kinder mehr. Das Volk nahm ab, und mit der Zeit starb es aus und war nicht mehr.
    Diejenigen, die Gorim folgten, kamen mit ihm nach Prolgu. Dort erbauten sie eine Stadt. Der Geist ULs war mit ihnen, und sie lebten in Frieden mit den Wesen, die Gorim versorgt hatten. Gorim lebte viele Menschenalter; und nach ihm wurde jeder Hohepriester ULs Gorim genannt und lebte lange Zeit. Tausend Jahre lang war der Frieden ULs mit ihnen, und sie glaubten, es würde für immer so bleiben.
    Aber der böse Gott Torak stahl das Auge, das der Gott Aldur geformt hatte, und der Krieg von Menschen und Göttern begann. Torak benutzte das Auge, um die Erde zu spalten und das Meer in das Land eindringen zu lassen, und das Auge verbrannte ihn entsetzlich. Und er floh nach Mallorea.
    Die Erde war wahnsinnig vor Schmerz über ihre Verwundung, und die Wesen, die in Frieden mit dem Volk der Ulgoner gelebt hatten, wurden ebenfalls wahnsinnig. Sie erhoben sich gegen die Gefolgschaft von UL und rissen die Städte nieder und mordeten die Menschen, bis nur noch wenige übrig waren.
    Diejenigen, die entkamen, flohen nach Prolgu, wohin die Wesen ihnen nicht zu folgen wagten aus Furcht vor dem Zorn ULs. Laut waren die Klagen und das Wehgeschrei des Volkes. UL war besorgt und enthüllte ihnen die Höhlen, die unter Prolgu lagen. Das Volk stieg hinab in die heiligen Höhlen und lebte fortan dort.
    Nach einiger Zeit führte Belgarath, der Zauberer, den König der Alorner und dessen Söhne nach Mallorea, um das Auge wiederzuerlangen. Als Torak sie verfolgen wollte, trieb ihn der Zorn des Auges zurück. Belgarath übergab das Auge dem ersten Rivanischen König und sagte, solange einer seiner Nachkommen das Auge besäße, sei der Westen sicher.
    Nun teilten sich die Alorner und drängten nach Süden in neue Länder. Und die Völker der anderen Götter wurden durch den Krieg der Götter und Menschen aufgeschreckt und flohen, um andere Länder in Besitz zu nehmen, denen sie seltsame Namen gaben. Aber ULs Volk hielt an den Höhlen von Prolgu fest und hatte nichts mit ihnen zu schaffen. UL schützte und verbarg es, und die Fremden wußten nicht, daß dort ein Volk lebte. Jahrhundert um Jahrhundert nahm das Volk ULs keine Notiz von der Welt draußen, selbst dann nicht, als die Welt durch die Ermordung des letzten Rivanischen Königs und seiner Familie erschüttert wurde.
    Aber als Torak plündernd nach Westen kam und eine mächtige Armee durch die Länder der Kinder ULs führte, sprach der Geist ULs mit dem Gorim. Und der Gorim führte sein Volk bei Nacht heimlich fort. Es fiel über die schlafende Armee her und richtete verheerenden Schaden unter ihr an. So wurde die Armee Toraks geschwächt und von den Armeen des Westens an einem Ort, der Vo Mimbre hieß, geschlagen.
    Dann rüstete der Gorim sich und ging, um Rat zu halten mit den Siegern. Und er brachte die Kunde mit zurück, daß Torak schwer verwundet worden war. Obwohl der Körper des dunklen Gottes gestohlen und versteckt worden war von seinem Schüler Belzedar, hieß es, daß Torak in einem todesgleichen Schlaf gefangen liege, bis einst wieder ein Nachkomme des Hauses Riva auf dem Rivanischen Thron säße – und das bedeutete niemals, denn es war bekannt, daß kein Nachkomme dieser Linie mehr lebte.
    So erschreckend der Besuch der Außenwelt für den Gorim auch gewesen war, so hatte er ihm doch kein Leid angetan. Die Kinder ULs gediehen weiter unter der Fürsorge ihres Gottes, und das Leben ging fast so weiter

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