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Spiel Der Sehnsucht

Spiel Der Sehnsucht

Titel: Spiel Der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Augen trafen sich, und die Atmosphäre in der ledergepolsterten Kutsche wurde definitiv schwül. Ivan beugte sich vor, legte eine Hand auf jedes ihrer Knie und fing an, seine warmen Handflächen auf den Innenseiten ihrer Schenkel auf und ab zu bewegen - ganz langsam.
    Lucy schmolz dahin. Wie hatte sie sich lebendig fühlen können, ehe sie die in ihr schlummernden Emotionen gekannt hatte, die Ivan in ihr zu wecken verstand?
    »Gib mir deinen ersten Unterrock.«
    Lucy gab ihm alle drei, einen nach dem anderen, und am Schluß saß sie ohne Strümpfe, Strumpfbänder und Schuhe da, ihr wasserblauer Rock war hochgeschoben und bauschte sich um ihre Hüften.
    Die Kutsche zuckelte dahin, gelegentlich über Kopf-steinpflaster polternd und dann wieder über Kies knirschend. Draußen wich der Lärm des Straßenverkehrs nach und nach dem Gesang der Vögel und dem stetigen Hufschlag der Pferde. In der Kutsche jedoch war nur heftiges Keuchen und leises Flüstern zu hören, während Ivan vor seiner Frau kniete und ihr zeigte, daß man auch in einer Kutsche zu neuen Höhepunkten der Lust gelangen konnte.
    Es kostete Lucys ganze Kraft, den Genuß, den er ihr bereitete, nicht laut hinauszuschreien. Und dann kam der Moment, in dem sie nicht mehr an sich halten konnte.
    Mit einem lauten Schrei gab sie nach, unter dem Ansturm der Erleichterung erzitternd.
    »Ivan! Ivan ...«
    Am liebsten wäre sie regungslos liegengeblieben, ein aufgeweichtes Häufchen Fleisch, hineingekauert in den Plüschsitz. Doch Ivan zog sie zu sich hinüber.
    Bei der ersten Berührung seiner voll erregten Männlichkeit gegen ihre Hüften öffnete Lucy die Augen. Er hatte sie befriedigt, nun war es an ihr, ihm Befriedigung zu verschaffen. Trotz ihrer Erschöpfung erregte sie sein Begehren aufs neue.
    Sie hielt sich an seinen Schultern fest, während Ivan sie auf seinem Schoß zurechtsetzte. »Glaubst du, der Kutscher hat mich gehört?« fragte sie.
    Ivans Griff um ihre Taille verstärkte sich, während er Lucy fester zu sich hinabzog. »Und wenn, macht das etwas?«
    »Ja ... Nein ... Ich weiß nicht«, stöhnte Lucy, als er in sie eindrang, nur ein wenig zuerst, dann tiefer, dann ganz. »Ich weiß es nicht« wiederholte sie, als sie sich gemeinsam zu bewegen begannen. Auf und ab, hinein und heraus.
    Schneller und schneller, bis es ihr egal war, ob die ganze Welt sie hörte.
    Er hatte sie zu seinem Eigen gemacht, Mann und Frau, Frau und Mann, genauso, wie sie ihn zu ihrem Eigen gemacht hatte. Sie würde ihn dazu bringen, für ihn unentbehrlich zu sein, und wenn sie darüber zugrunde gehen würde. Und vielleicht, vielleicht würde es ihr irgendwie gelingen, ihn irgendwann dazu zu bringen, sie zu lieben.
    Ivan preßte sie in einem letzten Aufbäumen an sich und stieß ein lautes Stöhnen aus, und Lucy schrie noch einmal ihre eigene Befriedigung hinaus. Und wenn auch das, was er hier in der stickigen, feuchten Wärme der Kutsche für sie empfand, nicht Liebe war, so tröstete Lucy sich mit dem Gedanken, daß es sich für sie fast genauso anfühlte.

16
    Ivan trug Lucy die Vordertreppe hinauf, wobei er immer zwei Stufen auf einmal nahm. An ihre zerzauste Frisur und zerknitterte Kleidung verschwendete er keinen Gedanken, im Gegensatz zu Lucy. Sie verbarg ihren Kopf an Ivans Schulter und hoffte, daß die Dienstboten nichts bemerkten - und daß sie nicht zuviel herumtratschten, falls es ihnen doch auffallen sollte.
    Doch wie konnten sie es übersehen, nachdem Ivan keine Anstalten zur Diskretion machte? Kühn stolzierte er die Halle hinab, Lucy auf seinen Armen, wie einen Preis, den er eben gewonnen hatte.
    Doch seltsamerweise kam es Lucy vor, als habe sie den Preis gewonnen. Dieser Mann, dieser lebensprühende Zigeuner, gehörte nun ihr. Er war ihr Ehemann. Als er mit ihr in seinen Flügel des riesigen Hauses einbog, drückte sie einen Kuß auf die Stelle, an der eigentlich seine Halsbinde hätte sitzen sollen. Ivan beschleunigte seine Schritte.
    Vor einer riesigen Mahagonitür hielt er kurz inne, um diese aufzustoßen. Zum erstenmal sah Lucy seine Räume, und sie erhaschte einen Eindruck von dunklem Holz, kostbaren Stoffen und dem größten Bett, das sie je erblickt hatte.
    Dann lag sie flach auf dem Rücken und Ivan auf ihr.
    Diesmal befreiten sie sich von allen Kleidungsstücken.
    Ihre Vereinigung war ebenso drängend, so köstlich und überwältigend wie in der Kutsche.
    Sie mußten danach wohl eingeschlafen sein, denn Lucy erwachte, als Ivan gerade eine Reihe von

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