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Spiel Der Sehnsucht

Spiel Der Sehnsucht

Titel: Spiel Der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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seine zu pressen und mit der Zunge den Saum seines festgeschlossenen Mundes zu umspielen, ihn zu reizen, wie er sie früher gereizt hatte, da fühlte sie, wie er nachgiebig wurde. Sie fuhr fort, bis seine Lippen sich öffneten, dann vertiefte sie den Kuß, und seine Arme faßten sie fester. Ohne nachzudenken, drückte sie sich an ihn, so daß zwischen ihren Körpern kein Raum mehr blieb.
    Er war nicht so gefeit gegen sie, wie es den Anschein hatte! Als sie sich endlich voneinander lösten, klopfte sein Herz ebenso heftig wie ihres.
    »In gewisser Hinsicht passen wir sehr wohl zusammen«, sagte Lucy und legte ihren Kopf an Ivans Brust.
    Ivan umfaßte ihre Wange und hob ihren Kopf, so daß sie sich in die Augen sahen. »Für einen Blaustrumpf besitzt du eine schockiernd leidenschaftliche Natur. Vermutlich bist du sogar viel zu leidenschaftlich, um eine gute Gräfin abzugeben.«
    Lucys Mut sank. »Ich werde versuchen, Sie nicht in Verlegenheit zu bringen, Mylord.«
    »Ist es nicht genau anders herum? Es ist viel wahrscheinlicher, daß ich dich in Verlegenheit bringen werde.
    Und nenn mich Ivan«, fügte er hinzu. »Nie wieder sollst du mich ›Mylord‹ nennen.«
    Lucy lächelte ihn an. Seine entspannten Worte gaben ihr Mut. »Ja, Ivan. Außer wenn ich sehr zornig auf dich bin.«
    »Auch Zorn ist ein leidenschaftliches Gefühl - wie Lust«, sagte er und drückte sie noch heftiger gegen seinen erregten Körper.
    Lucy blieb fast die Luft weg. Sie war unfähig, ihre eigene Erregung zu zügeln. Doch so sehr sie auf sein Lustge-fühl ansprach, so sehr fühlte sie sich gleichzeitig auch niedergedrückt. Sie wollte mehr als nur Lust.
    Ivan senkte seinen Kopf und drückte ihr einen Kuß auf die Lippen, der nicht nur von seiner Lust, sondern vielleicht auch von seiner Not sprach. Auf diese Not mußte sie ihr Augenmerk richten, dachte Lucy mit dem Teil ihres Gehirns, der noch zu vernünftigen Gedanken fähig war. Sie mußte ihn dazu bringen, sie zu brauchen. Sie wollte sich unentbehrlich für ihn machen.
    »Ich erwarte, daß du mir treu bist«, sagte sie, als sie wieder sprechen konnte.
    »Sieh zu, daß du mich befriedigst, dann werde ich dir treu bleiben«, antwortete Ivan. Er bauschte ihre Röcke in seiner Hand, so daß ihre Unterschenkel der frischen Luft ausgesetzt waren.
    »Sieh zu, daß du mich befriedigst, dann werde ich dir treu bleiben«, hauchte Lucy, die kaum ihr Begehren zügeln konnte.
    Abrupt löste Ivan sich von ihr, gerade weit genug, um auf sie hinabstarren zu können. »Du wirst befriedigt werden, verlaß dich darauf. Aber ich will kein Gerede von Treue oder Untreue. Du hast ein Gelöbnis getan, und du wirst es halten.«
    »Genauso wie Sie, Mylord.«
    Obwohl immer noch in einer Umarmung gefangen, starrten sie einander an. Heiß und kalt. Würde ihre Beziehung immer so wechselhaft bleiben, fragte sich Lucy.
    Da grinste Ivan sein maliziöses, schiefes Grinsen, das Lucy jedesmal zum Schmelzen brachte. »Ich kann es kaum erwarten, wieder nach Hause zu kommen, denn dort werde ich es mit dir bis zur Erschöpfung treiben.
    Eigentlich kann ich gar nicht so lange warten. Komm!«
    Er ergriff ihr Handgelenk und begann sie in den Hof zu ziehen, wo die Kutschen warteten.
    »Aber ... Aber was ist mit dem Empfang? Warte, Ivan!
    Wir können nicht...«
    »Doch, wir können«, sagte er mit Nachdruck. »Ich begehre dich zu sehr, um mich jetzt mit Champagner oder belegten Broten abzugeben und mit Trinksprüchen von irgendwelchen Leuten, die mich keinen Deut kümmern.«
    »Nein!« Lucy klammerte sich mit ihrer freien Hand an einen eisernen Zaunpfosten und rammte die Absätze in die Erde. »Bitte, Ivan!«
    Ivan blieb stehen und betrachtete sie mit glitzernden Augen. »Wenn ich nachgebe, was bekomme ich dann dafür?«
    Lucy war zu verwirrt, um einen klaren Gedanken zu fassen. »Was meinst du?«
    »Wenn ich bei unseren Familien herumlungern muß, die mir beide ziemlich gleichgültig sind, dann mußt du dafür eine Wiedergutmachung leisten. Du könntest dich mir zum Beispiel auf dem Heimweg in der Kutsche hin-geben.«
    »In der Kutsche?«
    »Jawohl.«
    »Aber wie? Ich meine ...« Lucy blickte ihn verständnislos an. »Das meinst du nicht im Ernst.«
    »Entweder nachher oder jetzt gleich in der Kutsche.«
    Er zog heftig an ihrem Handgelenk, und sie mußte den Zaunpfosten loslassen.
    »Ist ja gut, einverstanden.«
    Ivans Augen glitten über Lucys Gestalt hinweg, als wollten sie sie verbrennen. Lucy begann innerlich zu beben in Erwartung

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