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Spiel Der Sehnsucht

Spiel Der Sehnsucht

Titel: Spiel Der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihr Vater nicht zögern, ihn für sie zu kaufen.
    Ob Alex sich allerdings mit einem so nichtssagenden Wesen würde verbinden wollen, war eine andere Frage.
    Das alles war Ivan im Augenblick jedoch herzlich gleichgültig. Er schlug Alex auf den Rücken. »Schön, daß du da warst, Sie auch, Smythe.« Damit schob er Alexander unsanft zur Tür.
    Alex grinste und schaute in gespieltem Erstaunen um sich. »Meine Güte, sind wir die letzten? Und wo ist dein liebendes Weib, Thornton?«
    Smythe, der dem Alkohol kräftig zugesprochen hatte, rülpste. »Sie - sie liegt wahrscheinlich nackt im Bett und wartet darauf, daß Sie sie beglücken. Wissen Sie, ihr sü-
    ßes Frauchen hat einen wirklich beachtenswerten - au!«
    »O je. Tut mir leid, Sir Henry«, sagte Alex und zog den Mann durch die Tür. »Ich glaube, Ihre schöne Tochter ruft nach Ihnen.«
    Ivan warf die Tür so heftig zu, daß die Lichter in ihren Befestigungen klirrten. Mit Mühe hatte er sich zurückgehalten, dem lüsternen alten Geißbock die Nase einzu-schlagen. Was ging Smythe Lucys Busen an - auch wenn er wundervoll war? Ivan hatte selbst seine Augen kaum davon abwenden können. Waren Lucys Brüste noch üppiger geworden, oder bildete er sich das nur ein?
    Nein, vermutlich lag es daran, daß er so dringend mit ihr schlafen wollte - wie schon seit Wochen. Und die Szene vor dem Spiegel hatte ihn noch angeheizt.
    Er schloß die Tür ab, nickte dem Butler zu und ging zur Treppe. Als er dort aber Sir James und Valerie Arm in Arm stehen sah, hielt er ärgerlich an.
    »Ich hoffe doch sehr«, grollte er, »daß ihr mir in meinem eigenen Haus nicht den Zugang zu meiner Ehefrau versperren wollt.«
    »Du hast sie nicht behandelt, als wäre sie deine Frau«, gab Sir James zurück.
    Ivan trat näher. »Geh beiseite!« herrschte er Mawbey an. Dieser schluckte, rührte sich aber nicht. Ivan unterdrückte einen Fluch. Er wollte nicht gegen den Mann kämpfen, aber wenn es nötig sein sollte ...
    Valerie trat zwischen die beiden Männer. »Bitte, Ivan.
    Wir wollen uns nicht einmischen.«
    »Dann tut es auch nicht.«
    »Du weißt nicht, wie unglücklich Lucy war.«
    Ivan biß die Zähne zusammen. »Doch, ich glaube, das weiß ich. Und heute nacht will ich es gutmachen.«
    Valerie ergriff Ivans Hand. »Du warst fast zwei Monate weg. Das kannst du nicht in einer Nacht wieder gutmachen.«
    Fast zwei Monate ... Ivan war es erschienen wie zwei Jahre. Wie lange war es Lucy vorgekommen? Ivan blickte auf Valeries ernstes Gesicht hinab. »Was hat dich so weise gemacht?« fragte er freundlicher.
    Valerie lächelte. Es war das offene Lächeln eines Kindes und gleichzeitig das wissende Lächeln einer Frau.
    »Wenn man verliebt ist, gehen einem die Augen auf.«
    »Wenn man verliebt ist«, wiederholte Ivan.
    »Achte darauf, Liebe nicht mit Lust zu verwechseln«, warf Sir James ein. »Obwohl im glücklichsten Fall beide gleichberechtigt nebeneinander stehen, kann doch das eine nicht durch das andere ersetzt werden.«
    In Ivans Kiefer begann ein Muskel zu zucken. »Glaube mir, ich habe diese beiden Gefühle noch nie verwechselt.
    Und jetzt entschuldige mich.«
    Valerie blickte Ivan hoffnungsvoll nach, Sir James'
    Blick war pessimistisch. Ivan stieg zielstrebig die Stufen hinauf, doch er war nicht mehr ganz so selbstsicher wie zuvor.
    Er und Lucy waren verheiratet, und trotz ihrer Mei-nungsverschiedenheiten gab es an seinem Recht als Ehemann nichts zu rütteln. Lucy dagegen hatte das Recht, in seinem Haus Gesellschaften zu geben, wie sie es heute getan hatte, die Rolle der Gräfin zu spielen und das großzügige Taschengeld auszugeben, das er ihr zugestehen wollte. Glück, sei es ihres oder seines, hatte damit nichts zu tun.
    Sie hatte heute abend ihren Spaß gehabt, nun wollte er seinen.
    Lucy saß in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer, jedoch nicht im Bett, sondern auf einem schweren Polstersessel in der Ecke. Sie trug noch immer das schimmernde stahlblaue Kleid. Schuhe und Strümpfe lagen achtlos hingeworfen auf einem Läufer neben dem Sessel. Obwohl sie schon etliche Haarnadeln aus ihrer Frisur gezogen hatte, lag ihr Haar noch immer in einer schweren Rolle zusammengefaßt auf ihren Schultern.
    Sie lächelte nicht, als Ivan eintrat, sich aus seinem Gehrock schälte und fragte: »Brauchst du Hilfe beim Ausziehen?«
    Lucy schüttelte den Kopf.
    Ivan nahm seine Leibbinde ab. »Wie ich sehe, hast du es dir in unserem Schlafzimmer bequem gemacht. Wo sind meine Sachen?« fügte er hinzu, als er sich

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