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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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drei Dinge zu tun.« Charles zählte sie an seinen Fingern ab. » Anna entführen. Sunny töten. Chastel ermorden– und seinen Tod zu einem Bild des Grauens inszenieren, das der Polizei › Monster‹ förmlich entgegenschreit.«
    Charles summte nachdenklich vor sich hin. » Es waren nicht die Vampire, die inkompetent waren. Wenn sie gewusst hätten, womit sie es zu tun haben, als sie das erste Mal versucht haben, Anna zu entführen, hätten sie es geschafft. Jemand hat die Eskorte unterschätzt, die ich Anna mitgegeben hatte. Hatte gedacht, das einzige Problem wäre Angus’ Zweiter, Tom. Chastels Tod war… meisterhaft. Jeder Mensch, der diesen Tatort oder Bilder davon gesehen hätte, hätte sich für den Rest seines Lebens daran erinnert. Aber die Person, die die Polizei anrufen sollte, war zu langsam.«
    Charles hatte Arthur aus dem Augenwinkel beobachtet. Das Gesicht des Wolfes zeigte nichts als höfliches Interesse. Sein Körper allerdings hatte sich während Charles’ gesamter Ansprache hindurch wütend angespannt.
    » Inkompetent«, sagte er wieder. Und beobachtete, wie Arthur seine Hand zur Faust ballte.
    Arthur.
    Sein Vater hatte den Tod eines Alphas, der vor kurzem in London getötet worden war, mit Misstrauen betrachtet. Zäher Kerl und sehr dominant– enthauptet bei einem Autounfall. Hätte auch arrangiert sein können.
    Charles fing wieder an, auf und ab zu wandern und ignorierte Arthur, als wäre er überhaupt nicht da. Damit Arthur nicht bemerkte, dass er sich verraten hatte.
    Chastel zu beseitigen machte Sinn. Chastel war eine Bedrohung für Arthur. Hielt Arthur davon ab, nach Europa zu expandieren. Sein Tod hinterließ ein riesiges Machtvakuum– und in einem fairen Kampf hätte Arthur gegen Chastel keine Chance gehabt. Er hätte ihn aber auch nicht einfach heimlich töten und den Mord dann unaufgeklärt lassen können– würde bekannt, dass Arthur den Weg des Feiglings gewählt hatte, um Chastel von der Bildfläche verschwinden zu lassen, wäre ihm niemand mehr gefolgt. Arthur war nicht Bran, er war nicht stark genug, um einen Kontinent auf der Grundlage seiner persönlichen Macht zu regieren– er würde willige Untertanen brauchen. Er musste Chastels Tod jemand anderem anhängen.
    Charles ging nicht davon aus, dass es Arthur interessierte, ob die Wölfe an die Öffentlichkeit gingen oder nicht. Er war genau der charismatische Typ Wolf, den Bran als Erstes der Allgemeinheit präsentieren wollte. Aber Chastels Ermordung so aussehen zu lassen, als wäre geplant gewesen, menschliche Aufmerksamkeit damit zu erregen, war eine Möglichkeit, den Verdacht von sich abzulenken. Es gab viele Wölfe, die unglücklich über die Pläne seines Vaters waren. Bran würde nicht glauben, dass Charles Chastel getötet hatte– also brauchte Arthur einen namenlosen Bösewicht, den Bran verantwortlich machen konnte. Jemand, der die Vampire angeheuert hatte und dann praktischerweise verschwunden war.
    Die ganze Sache mit dem Gemetzel war… Arthur, der eine Beobachtung machte. Chastel war ein Barbar– und Arthur war ihm klar überlegen. Er würde die Parallelen nicht sehen. In seinen Augen war der Rohling, der aus Vergnügen tötete, unzivilisiert. Arthur tötete nicht zum Vergnügen.
    Chastel hatte geherrscht, indem er alle umbrachte, die seine Stellung bedrohten– und indem er den Rest einschüchterte. Arthur… hatte damit angefangen, die Alphas von England zu töten, dann hatte er aufgehört. Oder hatte einen besseren Weg gefunden, die Wölfe verschwinden zu lassen, die ihn herausforderten. Darüber konnte Bran sich den Kopf zerbrechen. Soweit es Charles anging, waren Arthur und Chastel nur zwei Seiten derselben Medaille– erfüllt von Machtgier und ohne das Bedürfnis, das zu beschützen, was zu ihnen gehörte. Arthur würde das anders sehen, das hatte er mit der brutalen Ermordung Chastels mehr als deutlich gemacht.
    Sunny.
    Wenn die Vampire aus dem Grund angeheuert worden waren, weil es einem Werwolf schwerfiel, eine Omega anzugreifen, dann wäre es fast zwingend notwendig gewesen, sie anzuheuern, um die eigene Gefährtin zu töten, die noch dazu eine menschliche Omega war.
    Und plötzlich ergab der Versuch, Anna zu entführen, viel mehr Sinn. Arthur war nicht der einzige Werwolf, der ein eigenes Flugzeug besaß– aber er besaß eines. Und Anna war das, was Sunny hätte sein können. Omega. Geschätzt nicht so sehr wegen dem, was sie war– sondern für das, was andere in ihr sehen würden. Ein wertvoller

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