Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)
Anna entführen konnten, während wir beide im Hotelzimmer waren– sie müssen den Zauberfänger benutzt haben, um uns mit einem hexischen Schlafzauber außer Gefecht zu setzen.«
» Was du bedenken musst, ist, dass der Zauberfänger nur die Zauber aufnehmen kann, die von dem, der des Zaubers mächtig ist, freiwillig gegeben wurden. Was heißt, dass ein Wolf ihnen den Schattenzauber und den Schau-mich-nicht-an-Zauber gegeben hat.«
» Was Annas Theorie unterstützt«, sagte Charles. Er wanderte auf und ab. Es gab viele Dinge, die er an Handys nicht mochte– aber dass man sich mit ihnen nicht in Kabeln verhedderte, war definitiv ein Vorteil.
» Geht es Anna gut?«
» Ihr wird es wieder prima gehen, sobald noch ein paar Bleikugeln rausgeeitert sind und ich einen Dietrich gefunden habe, damit sie nicht ständig auf ihre interessante Schmuckwahl angesprochen wird.«
Arthur lehnte im Türrahmen seiner Schatzkammer und versuchte nicht einmal zu verbergen, dass er zuhörte.
» Gut.« Angus räusperte sich. » Das hast du gut gemacht, mein Sohn.«
Der › Sohn‹ brachte Charles zum Lächeln. Er war um ein paar Jahrzehnte älter als Angus. » Nehme ich an. Sie… sie ergänzt mich.«
» Sag ihr das«, riet ihm Angus verschmitzt. » Frauen hören es gerne, wenn ihre Männer herumstammeln.«
» Das werde ich tun.«
Er klappte das Handy zu.
» Aufräumkommando?«, fragte Arthur.
Und Charles begriff, dass eine Menge passiert war, von dem Arthur nichts wusste. » Chastel wurde letzte Nacht auf besonders blutrünstige Art und Weise getötet, was eine schnelle Reaktion erforderte.«
» Hast du ihn getötet?«
» Nein.«
» Ah.« Arthur wandte den Blick ab. » Chastel. Seltsam, dass er endlich tot ist. Es hätte keinen Besseren treffen können.« Er schaute wieder zu Charles und lächelte breit. » Und ich nehme an, das hat es trotzdem, nicht wahr? Arme Sunny.« Er rieb sich das Gesicht und versteckte es so für eine Weile hinter seinen Händen. » Tut mir leid. Tut mir leid. Also hat Chastel ein Aufräumkommando nötig gemacht?«
Charles dachte darüber nach, ihm sein Beileid auszusprechen– entschied dann aber, dass das auch nichts helfen würde. » Anna hat vermutet, dass der Mord so blutig war– besonders nachdem es Vampire waren, die den Mord verübt haben…«
» Die Vampire haben Chastel ermordet? Bist du dir sicher?«
Charles nickte. » Ironisch, wenn man bedenkt, wie viele Wölfe ich kenne, die ihn liebend gern getötet hätten.«
» Wer hat die Polizei gerufen? Die Vampire?«
Charles zuckte mit den Achseln. » Der Zeitplan passt nicht. Die Polizei sollte die Szene in all ihrer Schönheit entdecken.« Vielleicht um seinen Vater davon abzuhalten, die Werwölfe an die Öffentlichkeit zu führen. Vielleicht um die Wölfe vom Haus fernzuhalten, so dass, wer auch immer das Charles anhängen wollte, leichteres Spiel hatte. Ohne Zugang zum Tatort hätten die Werwölfe niemals herausgefunden, wie Charles’ Geruch an einen Ort kam, an dem er nie gewesen war. » Aber sie haben uns zu viel Zeit gelassen. Die Polizei wird nichts mehr finden.«
» Davon gehe ich aus. Angus ist erstaunlich effizient.«
» Und ich glaube, sein Zweiter arbeitet bei der Polizei. Tom weiß, wonach sie suchen und wie man sie davon abhält, es zu finden.« Charles hielt inne.
Er konnte sich plötzlich sehr gut vorstellen, wie Arthur jemanden anheuerte, der für ihn tötete. Aber dann verwarf er seinen Verdacht. Sunny war getötet worden. Ein Wolf würde niemals seine eigene Gefährtin töten.
Trotzdem konnte Charles der Versuchung nicht widerstehen, einen Köder auszuwerfen. » Wer auch immer die Polizei angerufen hat, er hat es Stunden zu spät getan. Es hätte funktioniert, wenn er direkt nach dem Mord angerufen hätte.« Er schüttelte den Kopf. » Das ist es, was mich stört, glaube ich. Diese Inkompetenz. Die meisten Wölfe sind bessere Jäger. Die Vampire haben einen Angriff auf Anna gestartet – tatsächlich direkt bevor wir zum Essen hierhergekommen sind. Sie haben versagt – und haben zwei aus ihrem Rudel dabei verloren. Michel, einer der französischen Werwölfe, war bei Chastel, als er getötet wurde. Und sie haben ihn für tot gehalten und liegen lassen. Er wird überleben und in ein paar Tagen wird er uns genau erzählen, was die Vampire gesagt haben, als sie angriffen. Vielleicht haben sie ihm verraten, wer sie angeheuert hat.«
» Angeheuert?«
» Sie sind Profis. Bezahlt, um nach Seattle zu kommen und mindestens
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