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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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beleidigt eine Augenbraue hoch.
    » Du willst mich nicht«, erklärte er ihr. » Erkläre nicht die Trauben für zu sauer.«
    Sie rümpfte die Nase und fing wieder an zu malen, wobei sie ihnen fast schon den Rücken zuwandte. » Aesop. Ich strebe nach Tristan und Isolde, Romeo und Julia, und du kommst mir mit diesem trockenen alten Griechen.«
    » Ich nehme an, wenn Dana beschäftigt ist, dann können wir ihr das Geschenk des Marrok auch morgen geben«, sagte Charles, allerdings ohne sich von der Stelle zu rühren.
    Dana seufzte. » Du weißt, dass das, was ich am meisten an dir schätze– und am meisten hasse–, die Tatsache ist, dass du nie richtig mitspielst. Ich bin die sitzengelassene ältere Frau, deren einstiger Liebhaber eine jüngere, hübsche Frau gefunden hat. Du solltest peinlich berührt sein, weil deine neue Liebe jetzt von uns weiß.« Sie schaute zu Anna. » Und Sie. Ich hatte mehr von Ihnen erwartet– Sie sind seine Frau. Sie sollten zumindest wütend auf ihn sein, weil er sie nicht vorgewarnt hat, dass wir einmal etwas miteinander hatten.«
    Anna bedachte sie mit einem kühlen Blick und erinnerte sich daran, dass sie gekommen waren, um sich mit jemandem gutzustellen, der ihnen bei ihrer Aufgabe hier helfen würde, und sagte deshalb nicht: » Sie sind es nicht wert, wütend zu werden.« Stattdessen stellte sie einfach klar: » Jetzt gehört er mir.«
    Dana lachte. » Sie könnten vielleicht doch die Richtige sein. Ich hatte Angst, dass er jemanden gefunden hat, der ihm immer seinen Willen lässt, und das wäre schrecklich schlecht für ihn. Schauen Sie sich nur an, was die Ehe mit dieser eitlen Modepuppe aus seinem Vater gemacht hat.« Die Frau vom Feenvolk setzte an, eine Hand auszustrecken, zog sie dann aber mit einem reumütigen Blick zurück. » Ich würde Ihnen die Hand geben, aber ich würde Sie nur mit Farbe beschmieren. Ich bin unter dem Namen Dana Shea bekannt, und Sie müssen Charles’ Gefährtin sein, Anna Cornick, die vorher Anna Latham aus Chicago war.« Anna, die sich an das erinnerte, was Charles ihr über Wahre Namen erzählt hatte, fühlte sich nicht wohl dabei wie… präzise die Angehörige des Feenvolkes sie benannt hatte.
    » Ich bin nicht die Einzige«, fuhr Dana fort, » die neugierig war auf die Frau, der es gelungen ist, unseren alten Wolf zu zähmen. Also bereiten Sie sich auf jede Menge Grobheiten von Frauen«– ihre Stimme nahm einen ernsthaft warnenden Ton an, als sie Charles ansah– » und Flirten von Seiten der Männer vor.«
    » Du hast etwas gehört?«, fragte Charles.
    Dana schüttelte den Kopf. » Nein. Aber ich kenne Männer, und ich kenne Wölfe. Keiner von ihnen ist dominant genug, um sich dir direkt zu stellen– aber sie werden sie als deine Schwachstelle betrachten. Als dein Vater beschlossen hat, zu Hause zu bleiben, hat er ihnen eine Angriffsfläche geliefert. Du bist kein Alpha– und sie werden es hassen, auf dich hören zu müssen.« Sie hob einen mit Terpentin durchtränkten Lappen hoch und fing an, sich die Hände zu säubern. » Und jetzt höre ich auf, dir Vorträge zu halten und ihr könnt stattdessen hierherkommen und euch ansehen, was ich gemacht habe.«

3

    M utige Frau, dachte Anna, dass sie uns erst so vollkommen gegen sich aufbringt und uns dann etwas zeigt, das ihr etwas bedeutet. In Danas Gesicht war nicht zu sehen, dass ihre Meinung ihr wichtig war– aber Anna konnte es an ihrer Körpersprache ablesen.
    Anna wusste nicht, was sie erwarten sollte, aber als sie den ersten Blick auf das Gemälde warf, sog sie die Luft ein. Es war handwerklich einwandfrei ausgeführt und in Detail, Farbe und Struktur exquisit. Eine robuste junge Frau mit rötlichem Haar und bleichem Teint lehnte mit ihrem Kopf an einer Ziegelmauer und starrte aus dem Gemälde heraus auf etwas oder jemanden. Eine gelbe Blume, delikat und fein strukturiert, lag in ihren Händen, die keines von beidem waren.
    Die Farben waren falsch, heller– aber in der Rundung der Wange und der Form der Schulter lag etwas Vertrautes.
    » Es sieht aus, als wäre es von einem der niederländischen Meister gemalt worden«, sagte Anna.
    » Vermeer«, stimmte Charles zu. » Aber dieses Bild habe ich noch nie gesehen.«
    Die Frau vom Feenvolk seufzte und ging zu einem Tisch. Mit schnellen, fast fiebrigen Bewegungen fing sie an, ihre Pinsel zu reinigen.
    » Niemand hat es gesehen, nicht, seitdem es vor ein paar Jahrhunderten bei einem Feuer zerstört wurde. Und niemand wird es jemals wieder

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