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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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direkt vor dem Tor steht– ich weiß nicht, wie der hierhergekommen ist.«
    » Ich weiß es.« Tom nahm die Karte. » Ich werde mich darum kümmern.« Und innerhalb weniger Minuten hatte er Arthur, die Leiche und eine Handvoll von Angus’ Wölfen mit dem Geschick eines Chirurgen aus der Lagerhalle entfernt.
    Der erste Sieger der Jagd kam in den Raum, gerade als sich die Tür hinter Tom geschlossen hatte. Charles schaute sich nach seiner Anna um und fand sie mit ernstem Gesicht in ein Gespräch mit Ric und Isaac vertieft.
    Im Augenblick war es besser, sie unterhielt sich mit ihnen als mit ihm. Er wollte sie fortschaffen, sie nach Hause fliegen, wohin ihr die Vampire, und wer auch immer sie beauftragt hatte, niemals folgen konnten. Wollte sie in sein Haus einsperren und die Tür verrammeln.
    Ja, es war besser, wenn er momentan noch nicht mit ihr sprach.
    Der Wolf, der den Raum betrat, trug ihre Tasche. Anna konnte den Geruch von Moiras Händen daran selbst in menschlicher Gestalt erkennen. Er hielt kurz vor ihnen an, und sie konnte ihn wittern. Das war der Wolf, den sie am Anfang ihrer Jagd in das Netz gewickelt gefunden hatten.
    » Ja, Valentin, mein Lieber«, sagte Isaac. » Ich sehe, dass du sie bekommen hast. Gratulation.« Unter dem beißenden Sarkasmus konnte Anna Isaacs fast widerwillige Erheiterung hören. » Schaff das jetzt weg, es stinkt.«
    Der Geruch nach vergammelndem Schweinefleisch war in der Tat überwältigend.
    Der Wolf grinste ungeachtet der Trophäe in seinem Maul und trollte sich zu Dana und Angus, die bereits auf ihn warteten. Die Tasche wurde ihm abgenommen und mit einem Schild versehen.
    » Also ist die Konferenz zum Scheitern verurteilt«, sagte Anna und nahm damit das Gespräch wieder auf, das der Wolf unterbrochen hatte. Charles hatte ihr nichts von dem heutigen Meeting erzählt, vielleicht wollte er sich die Niederlage noch nicht eingestehen– aber Isaac schien sich ziemlich sicher zu sein.
    Der italienische Alpha zuckte mit den Achseln. » Alles ist möglich– außer sich Chastel offen zu widersetzen. Ich nehme an, dass alle nach Hause fliegen werden, ohne das Angebot des Marrok anzunehmen.« Er lächelte sie an, dennoch hatte sich seine Miene verdüstert. » Dann werden sie ihn anrufen und heimlich etwas aushandeln. Nichts, was so gut ist wie das, was wir in offenen Gesprächen hätten erreichen können– aber vielleicht, nur vielleicht, gut genug, um unser Überleben zu sichern.«
    » Warum fordert niemand Chastel heraus?«
    » Weil er so stark ist, wie er behauptet. Die Felder Europas sind voller Gräber derer aus unseren Reihen, die versucht haben, die Bestie zu töten. Vielleicht könnte der Marrok es mit ihm aufnehmen– aber in Chastels eigenem Revier würde ich selbst darauf nicht wetten. Hier?« Er zuckte mit den Achseln. » Aber der Marrok ist nicht hier, und ich glaube nicht, dass Charles ihm gewachsen ist.«
    » Er hat Chastel gezwungen, einen Rückzieher zu machen. Zweimal.«
    » Wenn Chastel jagt, bekommt man keine Chance, ihn in Grund und Boden zu starren.« Isaacs Miene war grimmig. » Das ist nicht seine Art, Beute zu machen, außer es sind Kinder oder hilflose Frauen.« Er schaute sie an. » In den ersten hundert Jahren seines Lebens hat er dreihundert Menschen umgebracht, von denen wir wissen. Wahrscheinlich waren es noch mehr. Viele, viele davon hat er am helllichten Tag erlegt, vor ihren Freunden und ihrer Familie. Sie haben auf ihn geschossen, ihn geschlagen, und nichts ist passiert.
    Im späten achtzehnten Jahrhundert beschränkte Chastel seine Mordlust auf Gévaudan in Frankreich. Dort war es so schlimm, dass die Bauern nicht mehr auf ihre Felder gingen. Verängstigt organisierten die Adeligen Jagdgesellschaften, heuerten Wolfsjäger an und töteten jeden Wolf in der Region– darunter viele Werwölfe. Der König von Frankreich selbst bemühte sich dorthin. Dann erzählt uns die offizielle Geschichtsschreibung, dass ein Mann namens Jean Chastel, dessen Ehefrau gerade der Bestie zum Opfer gefallen war, eine silberne Musketenkugel aus einem eingeschmolzenen Familienerbstück herstellte– einem Kreuz. Er ließ die Kugel dreimal vom Dorfpfarrer segnen, dann machte er sich mit einer kleinen Gruppe auf, das Tier zu erlegen. Eine große Bestie erschien vor ihnen, und Chastel erlegte sie mit einem einzigen Schuss– und so wurde die Bestie von Gévaudan vernichtet.«
    » Was ist wirklich passiert? Was hat ihn aufgehalten?«
    » Der Marrok«, sagte Ric.
    » Er war noch

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