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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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zog. Sie war noch ein wenig steif– und er sah aus, als bräuchte er etwas zu tun.
    Er schirmte sie mit seinem Körper vom Rest des Raums ab, als wüsste er, dass es ihr unangenehm war, vor einem Haufen Fremder nackt zu sein. Die meisten Wölfe kamen innerhalb eines Jahres nach ihrer Verwandlung über diese Schamgefühle hinweg. Für Anna war es immer noch mühsam. Nicht aus Sittsamkeit, sondern weil Kleidung ihr die Illusion von Sicherheit vor dem Interesse der Männer ihres ersten Rudels gegeben hatte.
    Sie schnappte sich ihre Klamotten und zog sich so schnell wie möglich an. Sie schlüpfte mit nackten Füßen in ihre Turnschuhe und stopfte die Socken nur in die Tasche.
    » Ist Arthur okay?«, fragte sie.
    Charles schloss die Augen, zog sie an sich und vergrub sein Gesicht an ihrem Hals und atmete, als wäre er einen Marathon gelaufen.
    » Nein«, sagte er. » Und ich auch nicht.«
    Ihre Haut tat weh, ihre Knochen schmerzten und sie wollte ungefähr so dringend gedrückt werden wie jemand, der vier Stunden ohne Sonnenschutz am Strand geschlafen hatte. Aber weil Charles die Umarmung brauchte, entspannte sie sich in seinen Armen.
    Sunny war von Vampiren getötet worden.
    » Sunny wäre eine Omega gewesen, wäre sie verwandelt worden.« Sie meinte es als Frage, obwohl sie es nicht so formulierte.
    » Ja.«
    Anna zitterte, und sie umarmte Charles ebenfalls. Ihre von der Verwandlung noch empfindliche Haut protestierte, ihre schmerzenden Muskeln beschwerten sich, aber ihre Wölfin wollte sich in ihm vergraben und ihn vor allem beschützen.
    Sie war hier, sie war in Sicherheit. Er ließ ihre Gegenwart– ihren Geruch– den Wunsch zurückdrängen, irgendetwas zu töten.
    Er drückte sie zu fest, er wusste es genau. So wie er auch wusste, dass sie Zeit brauchte, um sich zu erholen, und er sie ihr nicht geben konnte. Die Geräusche ihres Schmerzes während ihrer Verwandlung hatten den Wolf wieder aufgestachelt. Bruder Wolf wollte Blut oder Sex, und er würde nichts davon bekommen. Kein Blut– und kein Sex, nicht, bis er sich wirklich beruhigt hatte. Bruder Wolf würde Anna nicht wehtun, aber er könnte ihr Angst einjagen.
    Anna festzuhalten war das Nächstbeste. Allmählich, als sie sich in seinen Armen entspannte, ließ sich Bruder Wolf überreden, ein wenig ruhiger zu werden. Es würde lange dauern, bis er ruhig genug war, um Charles wieder die volle Kontrolle zu übergeben. Er sah Arthurs Qual und verstand nur zu gut, dass es leicht seine eigene hätte sein können.
    Die Angriffe waren seltsam. Zu sehr auf die falschen Dinge, die falschen Leute konzentriert, um irgendetwas zu erreichen. Der Angriff auf Anna hätte ein Versuch sein können, sie als Geisel zu nehmen oder Lösegeld zu verlangen. Aber Sunnys Tod war sinnlos. Annas Tod wäre sinnlos gewesen. Er konnte einfach nicht verstehen, warum Omegas als Opfer ausgewählt wurden– besonders, da eine von ihnen nicht mal ein Wolf gewesen war. Also hatten sie vielleicht die Gefährtinnen von zwei der drei mächtigsten Wölfe auf der Konferenz angegriffen. Was wollten sie damit erreichen? Besonders nachdem die Verhandlungen nun schon so weit wie möglich gediehen waren.
    Er konnte nicht erkennen, worauf es die Vampire– oder derjenige, der sie angeheuert hatte– abgesehen hatten. Nichts passte zusammen.
    Omega.
    Anna war davon überzeugt, dass die Vampire für einen Wolf arbeiteten. Seine persönliche Erfahrung mit dem Feind verlieh ihren Instinkten Gewicht und er würde ihren Einsichten vertrauen– Bruder Wolf tat es, und das reichte ihm.
    Welche Absichten auch immer dahinterstecken mochten, Charles konnte sich zumindest vorstellen, warum ein Wolf jemanden beauftragte, Sunny zu töten und Anna anzugreifen. Ein Wolf, besonders ein dominanter Wolf, hätte seine liebe Mühe, absichtlich eine Omega zu verletzen, selbst wenn die Omega menschlich war.
    Vielleicht wäre nicht einmal Chastel in der Lage dazu.
    Charles zwang sich dazu, Anna loszulassen und trat einen Schritt zurück, um ihr Raum zu lassen. Er versuchte, die Erleichterung zu ignorieren, die ihre Körpersprache ausstrahlte– es war keine Reaktion auf ihn. Es waren die letzten Ausläufer ihrer Verwandlung, die dafür sorgten, dass sie lieber für sich stand.
    » Du bist die Erste, die wieder hier ist«, sagte er zu Anna. » Was hat dich so früh zurückgebracht?«
    Sie bedachte ihn mit einem seltsamen Blick. » Bruder Wolf hat mir gesagt, dass du mich hier brauchst.«
    Er hatte keine Ahnung, was er darauf

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