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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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fünfzehn Uhr passen?«
    »Okay.«
    »Und noch was … Der Mann, der Ashleigh umgebracht hat, hat gewisse Drohungen ausgesprochen, und möglicherweise sind Sie in Gefahr. Hat Marshal Gamble schon mit Ihnen darüber gesprochen?«
    Sie runzelte die Stirn, als sie versuchte, sich zu erinnern. Alles nach jenem Tag war wie in einen betäubenden Nebel getaucht. »Cort hat angerufen und irgendwas gesagt, aber Sie wissen ja, dass er und ich nur ein paarmal miteinander ausgegangen sind, bevor ich mit J. D. zusammenkam. Ich habe ihm gesagt, dass sich niemand mehr daran erinnern wird.«
    »Sie sollten trotzdem sehr vorsichtig sein, Miss Navarre. Seien Sie auf der Hut bei Ihren Fahrzeugen, und falls Sie verdächtige Anrufe oder Pakete erhalten, lassen Sie es uns sofort wissen. Wir sehen uns um drei.«
    MoriahbeendetedasTelefonatundtrankihrenKaffeeaus,währendsiesichwiederinsGedächtnisrief,worumesimGesprächmitCortgegangenwar.DerMörderwaroffensichtlichhinterFrauenher,mitdenenCortnäherzutungehabthatte.Abereswarlächerlichzuglauben,dassderMörderesaufsieabgesehenhatte.SieundCorthattensichnichtmaleinhalbesDutzendMalgetroffen, und sie waren ganz bestimmt nie verliebt gewesen.
    Damals hatte Moriah gedacht, er wäre zu beherrscht und distanziert für sie, obwohl sie das Gefühl hatte, ihn jetzt etwas besser zu verstehen. Der Mord an Ashleigh war nur ein Fall von vielen. Cort hatte wahrscheinlich jeden Tag mit Männern zu tun, die Brände legten und unschuldige Menschen umbrachten.
    Moriah nahm das Telefon von der Terrasse mit nach drinnen und blieb stehen, um die Blumen in Augenschein zu nehmen. Es war ein teures Arrangement, aber sie mochte keine Orchideen und Feuerlilien. Sie dufteten nicht und wirkten übergroß, fast wie aus Plastik. Die hübschen roten Teerosen, die Cort ihr nach ihrer ersten Verabredung geschickt hatte, hatten ihr viel besser gefallen.
    »Dein Gedächtnis ist eine Katastrophe«, murmelte sie, als sie das Telefon hinlegte und nach der Karte griff. Auf der Vorderseite stand ihr Name, aber er war falsch geschrieben: Mariah statt Moriah.
    Daran musste die Floristin schuld sein. Cortland wusste, wie man ihren Namen schrieb.
    … und falls Sie verdächtige Anrufe oder Pakete erhalten, lassen Sie es uns sofort wissen.
    Ihre Hand zögerte, dann trat sie zur Seite und spähte auf die Stängel der großen Strelitzie. Die Floristin hatte ungewöhnlich dicken Draht verwendet – er war zudem silbern statt wie üblich grün – , und das Wasser in der Vase war fast gelb.
    Ihr Herz begann zu hämmern, und sie atmete tief ein. »Dann ist ihr eben der grüne ausgegangen, und das Wasser ist abgestanden.« Doch das Arrangement roch seltsam, als wäre es mit einer Art künstlichem Blumenduft getränkt worden.
    Moriah machte sich daran, die Karte herauszuziehen und spürte einen leichten Widerstand. Sie zog weiter und sah, dass zwei goldene Reifohrringe mit Klebeband auf der Rückseite befestigt waren, zusammen mit einem dünnen roten Draht, der bis unter die versiegelte Lasche lief.
    Die Welt war ein schrecklicher Ort.
    »Oh Gott.« Sie wich von dem Blumenarrangement zurück, dann fiel ihr das Telefon wieder ein, und sie nahm es vorsichtig vom Tisch. Sie wählte die 911, und als sich die Telefonistin des Notrufs meldete, ging sie noch einen weiteren Schritt zurück. »Das klingt jetzt wahrscheinlich bescheuert, aber ich glaube … Moment.« Sie sah, dass das Dienstmädchen gerade um die Ecke kommen wollte und lief auf sie zu, um ihr einen heftigen Stoß zu versetzen. »Lisette, raus hier.«
    »Was ist los, Miss Moriah?« Etwas knisterte und knallte, und eine Wand aus Lärm und Feuer schleuderte Moriah durch den Raum.
    Nach einer knappen Nachricht von Terri auf seinem Anrufbeantworter, dass er in Andres Büro kommen solle, sagte Cort alle Termine für den Nachmittag ab und fuhr hin. Als er dort ankam, hörte er, wie sie sich gegenseitig anschrien.
    »Es ist dem Anlass angemessen.«
    »Das ist mir egal. Ich trage das nicht.«
    »Doch, das werden Sie.«
    »Nein, werde ich nicht.« Etwas schlug auf dem Boden auf. »Was für verfluchte Dinger … stecken da in meinem … «
    »Fassen Sie nicht Ihr Haar an!«
    »Es ist mein Haar, und ich fasse es an, wann immer ich es verdammt noch mal will!«
    »Nein, nein, tun Sie das nicht, Sie reißen die Blumen raus!«
    »Er hat mir Blumen an den Kopf gesteckt?«
    Cort ging in das Hinterzimmer, wo Terri und Andre sich gegenüberstanden, zwischen ihnen ein Kleidersack. Elfenbeinperlen glitzerten

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