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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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war eine verdammt gute Spielerin, nicht so gut wie er selbst, natürlich, aber besser als die meisten Männer, mit denen er im Club spielte. Er stellte sein Glas auf ein verziertes, silbernes Tablett.
    »Wenn du mich entschuldigen würdest, Vater, ich denke, ich fühle selbst auch den Drang, ein wenig zu spielen.«
    Diesmal runzelte sein Vater die Stirn. »Darf ich dich daran erinnern - wie du selbst so klug erwähnt hast dass das Mädchen noch unschuldig ist. Falls du den Wunsch hast, sie zu verführen, vergisst du diese Tatsache besser nicht.«
    Clay lächelte nur. Er war nicht so vollkommen davon überzeugt, dass das Mädchen noch unschuldig war, wie sein Vater es glaubte. Er erinnerte sich an die Nacht, in der er ihr zufällig bei einem Boxkampf im Covent Garden begegnet war. Im ersten Augenblick hatte er nicht erkannt, dass der junge Mann, der so fasziniert in den Ring starrte, ein Mädchen war. Doch dann hatte er ihr Lachen gehört, hatte die weiblichen Rundungen unter der eng sitzenden Männerhose bemerkt, hatte hinter die goldgerahmte Brille gesehen, die auf der Spitze einer sehr kleinen, ein wenig sommersprossigen Nase saß, und hatte Kassandra Wentworth erkannt.
    Er hatte sie und ihre junge Begleiterin, Lady Glynis Marston, so schnell er konnte, von dem Boxkampf weg und nach Hause gebracht, obwohl Kitt sich den ganzen Weg über mit ihm gestritten hatte.
    Das war vor drei Jahren gewesen, aber sie war noch immer genauso wagemutig, sie war noch immer eine Frau, die solche Risiken einging - nun, wer konnte sagen, was sie noch bereit
    war, zu tun. Leider war Kitt die Tochter eines Viscounts, ob sie nun noch unschuldig war oder nicht, und sie war auch nicht verheiratet, und das bedeutete, dass sie für ihn nicht erreichbar war, wenn er sie nicht heiraten würde.
    Und dennoch ging Clay weiter, mit großen Schritten eilte er durch das Stimmengewirr in dem Salon, den Flur entlang und freute sich auf ein Kartenspiel, das ihn ganz sicher unterhalten würde.

2
    Eine unterschwellige Anspannung lag über dem luxuriösen Spielsalon im Stadthaus des Grafen von Winston. Kitt fühlte sie in der Luft, sah sie in den Gesichtern der Männer, die ihr gegenüber an dem mit grünem Filz bezogenen Spieltisch saßen.
    Sie hatten schon viele Stunden lang gespielt, es war ein Spiel mit hohem Einsatz, dem höchsten, an dem sie je teilgenommen hatte. Es war aufregend, berauschend - und genau das Falsche für Kassandra Wentworth, eine unverheiratete junge Frau, die Tochter eines Viscounts.
    Als einzige Frau an dem Tisch ignorierte Kitt die kalten, missbilligenden Blicke der Gäste, die sich um sie herum versammelt hatten.
    »Sie sind dran, Mylady.« Die tiefe Stimme von Clayton Harcourt, so rau wie Stein, mit einem honigsüßen Unterton, drang an ihr Ohr, und ein kleiner Schauer rann über ihren Rücken. Beinahe von Anfang an hatte er an dem Spiel teilgenommen, mit seinem beträchtlichen Geschick und den dunklen, undurchdringlichen Blicken.
    Kitt kannte ihn schon seit Jahren, sie kannte seinen Ruf bei den Frauen und missbilligte ihn von ganzem Herzen. In der Tat gab es nur sehr wenig an Clay Harcourt, das ihr zusagte. Weder seine Trinkgelage noch seine Arroganz, noch seine unverschämten Blicke. Vor sechs Monaten hatte ihr Vater doch wahrhaftig ihn als künftigen Kandidaten für einen Ehemann vorgeschlagen. Wenn man die lächerlich hohe Mitgift betrachtete, die sie als Braut zu erwarten hatte, hätte das Harcourt sicherlich gefallen, aber ihr ganz bestimmt nicht.
    Und deshalb konnte sie auch nicht verstehen, warum ihr Herz jedes Mal schneller schlug, wenn er das Zimmer betrat.
    Sie blickte zu ihm hin und stellte fest, dass er sie beobachtete. »Ich glaube, Sie haben Recht, Mr. Harcourt, ich bin dran.« Sie warf ihm ein triumphierendes Lächeln zu und spielte die letzte der drei Karten aus, die er ihr ausgeteilt hatte. Sie übertraf seine Kreuz-Zehn mit einem Buben und zog dann das restliche Drittel des beachtlichen Einsatzes zu sich hinüber. »Ich nehme an, ich muss mich ein wenig mehr auf das Spiel konzentrieren.«
    Als würde sie das nicht bereits tun. Als hätte sie sich nicht jede einzelne Karte gemerkt, die ausgespielt worden war.
    Harcourt bedachte sie mit einem halben Lächeln, das sie immer wieder an ihm ärgerte, dann ging das Spiel weiter. Hinter ihr hörte sie, wie die Frauen miteinander flüsterten und spitze Bemerkungen machten.
    »Ein Spiel mit einem so hohen Einsatz ...«
    »Nicht anständig ...«
    »Ihr Vater wird

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