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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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griff nach ihrem Handgelenk.
    »Da Ihre Regeln andere sind, kann ich Sie vielleicht davon überzeugen, zu bleiben.« Er zog sie an sich. Dort, wo seine Finger auf ihrem Arm lagen, rann ein kleiner Schauer über ihre Haut. Er schien jetzt riesig zu sein, kräftig und bedrohlich.
    Stark genug, sie in die Dunkelheit zu ziehen, stark genug, sie zu verletzen, wenn er das wollte. Er war nicht so ein Mann, dessen war sie sicher, dennoch wurde ihr Mund ganz trocken, und ihr Herz begann zu rasen.
    Sei doch nicht dumm. Harcourt kann dir nichts tun. Du bist nicht so weit weg vom Haus. Doch ihre Furcht blieb, eine unsichtbare Macht in der Dunkelheit. Sie hasste es, hasste die Furcht in ihrem Inneren, die bewirkte, dass sie sich schwach fühlte, dass sie nicht länger die Kontrolle über ihren eigenen Körper hatte. So war das nicht immer gewesen. Als Mädchen war sie furchtlos gewesen, bereit, es mit der ganzen Welt aufzunehmen. Jetzt kannte sie die Konsequenzen.
    Sie schluckte, weil ihr Hals ganz trocken war, und betete, dass er nicht bemerkte, wie sehr sie zitterte. »Ich muss ins Haus gehen. Ariel wird auf mich warten.«
    Sie war mit dem Grafen und der Gräfin von Greville zu dieser Soiree gekommen, zwei der engsten Freunde Harcourts. Sie hoffte, die Erinnerung daran würde ihn davon überzeugen, sie in Ruhe zu lassen.
    »Dann gehen Sie ... wenn Sie sich fürchten.«
    Selbst diese Herausforderung konnte sie nicht aufhalten. Nicht, solange jeder einzelne Nerv in ihrem Körper angespannt war und ihr Puls warnend pochte.
    Sie holte tief Luft, um sich zu beruhigen, dann nahm sie all ihren Mut zusammen, warf ihm einen Blick zu, der, wie sie hoffte, ihre Verachtung ausdrücken würde, und ging los - dabei musste sie sich bemühen, nicht zu laufen.
    Endlich ging der Abend dem Ende zu. Die glänzende schwarze Equipage des Grafen von Greville holperte über die gepflasterte Straße, das Rattern der Räder mischte sich mit den Geräuschen des Zaumzeuges und dem Klappern der Hufe der vier zueinander passenden Grauen.
    Eingehüllt von den Geräuschen und benommen von der Müdigkeit, lehnte Kitt sich in den roten Samtsitz zurück.
    »Du bist schrecklich still.« Ihre beste Freundin, Ariel Ross, die Gräfin von Greville, saß auf dem gegenüberliegenden Sitz neben ihrem Ehemann. »Stimmt etwas nicht, Kitt? Ich dachte, du hättest dich heute Abend amüsiert.«
    Kitt blickte in die Gesichter ihrer Freunde. Ariel war blond und hellhäutig, sie war eine Frau, die immer ein Lächeln auf ihrem Gesicht trug. Justin war ein großer Mann, er hatte eine gebräunte Haut und gewelltes schwarzes Haar. Er war weitaus zurückhaltender, ein harter, geschäftiger Mann, der es fertig brachte, jemandem mit einem Blick einen Schauer über den Rücken rinnen zu lassen. Doch wenn er seine Frau ansah, lag in seinen kühlen grauen Augen immer ein warmer Schimmer.
    Kitt zwang sich zu einem Lächeln. »Es ist gar nichts passiert. Ich habe mich sehr gut amüsiert heute Abend. Der Abend war äußerst... angenehm.«
    Justin betrachtete sie mit seinem zu aufmerksamen Blick. »Ich nehme an, er hätte auch recht profitabel sein können.«
    »Wirklich recht profitabel - wäre Harcourt nicht gewesen. »Ich denke schon.«
    »Dein Vater wird mir wahrscheinlich den Kopf abreißen, wenn er vom Ausmaß deines Spieles heute Abend erfährt.«
    Kitt setzte sich gerade. »Mein Vater wird kein Wort sagen, wenigstens nicht zu dir. Er sieht seine geschäftlichen Angelegenheiten als viel wichtiger an als die Missetaten seiner jüngsten Tochter. Außerdem war es mein Geld, das ich verloren habe.«
    »Du meinst, es kam aus deinem Erbe. Ja ... nun ja, ich denke, das ist wahr. Und Harcourt ist ein sehr guter Spieler.«
    »Harcourt hatte ganz einfach teuflisches Glück.«
    Ariel streckte die Hand aus und legte sie auf ihre Hand. »Clay hätte dich nicht zu diesem letzten Spiel drängen dürfen. Es war nicht die Tat eines Gentleman.«
    »Ich glaube, im ganzen Körper dieses Mannes gibt es keinen einzigen Knochen, der etwas von einem Gentleman hat.«
    Der Graf lachte leise, und Ariels Mundwinkel zogen sich hoch. »Er ist bei weitem nicht so schlecht, wie du glaubst.«
    »Oh, nein? Als wir draußen auf der Terrasse waren, hat er...« Kitt hielt inne. Was hatte er getan? Nichts weiter, als ihre Hand zu ergreifen.
    Der Graf beugte sich vor, seine Augen blickten düster. »Was hat Harcourt draußen auf der Terrasse getan, Kassandra? Wenn der Mann sich unangemessen verhalten hat, dann verspreche

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