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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Clay schob die Pistole in ein schweres Halfter aus Leder, schloss es und hängte sich das Halfter über die Schulter.
    »Er ist wahrscheinlich noch immer in Rivenwood«, behauptete Kitt verzweifelt, während sie ihm durch das Zimmer folgte. »Du hast doch sicher nicht die Absicht, ihm dorthin zu folgen?«
    Clay wandte sich zu ihr um. »Stephen ist heute Morgen in die Stadt zurückgekehrt.«
    »Du hast jemanden angeheuert, der sein Haus beobachtet?«
    »Eigentlich habe ich das schon vor einiger Zeit getan. Damals habe ich nicht geahnt, wie nützlich mir das einmal sein würde.«
    Blackwood kam auf die beiden zu. »Möchtest du, dass ich mit dir komme?«
    Clay schüttelte den Kopf. »Diesmal nicht.«
    Kitt griff nach seinem Arm. »Ich dachte, wir wären uns einig gewesen, die Sache den Behörden zu überlassen.«
    »Du warst dir einig, mein Liebling, nicht ich.«
    »Bitte, Clay, du kannst ihn nicht einfach umbringen. Dafür werden sie dich sicher hängen!«
    Er wandte sich zu ihr um und griff sanft nach ihren Armen. »Versuche doch, zu verstehen. Selbst wenn der Mann im Gefängnis sitzt, wäre keiner von uns beiden jemals wirklich sicher vor ihm.« Über ihren Kopf sah er Adam an. »Sorge dafür, dass sie hier bleibt, ja? Ich werde nicht lange weg sein.«
    Adam nickte leicht. Sobald Clay an ihm vorübergegangen war, trat er vor die Tür. Clay hörte, dass Kitt mit ihm stritt. Ihre Stimme wurde lauter, und sie begann, ihn zu beschimpfen.
    Clay ignorierte die beiden. Er hatte bereits einmal versagt, weil er sie nicht beschützt hatte. Das würde nicht noch einmal passieren. Er würde keine Ruhe geben, bis Stephen Marlow tot war.
    Wütend und voller Angst rannte Kitt vor der Tür des Salons hin und her. Bei jedem Schritt wippte ihr langer Zopf auf und ab. Blackwood lehnte lässig an der Tür und versperrte ihr den Ausgang.
    »Wie können Sie einfach so dastehen? Möchten Sie denn, dass er umgebracht wird?«
    »Er hat es zuvor so gemacht, wie Sie es wollten, und Sie sind beinahe in Tanger gelandet. Man muss mit Westerly abrechnen. Clay weiß das. Er kann nichts anderes tun.«
    »Natürlich denken Sie so - Sie sind ja genauso wie er! Ihr seid beide verrückt!« Sie schnüffelte, dann hob sie die Nase in die Luft. »Wenn Sie dort stehen bleiben und wie ein Idiot die Tür bewachen wollen, dann ist das Ihre Sache. Ich werde nach oben in mein Zimmer gehen.«
    Blackwood lächelte leicht. »Schön. Ich bringe Sie nach oben.«
    Kitt brummte etwas. Mit kerzengeradem Rücken ging sie die Treppe hinauf, der Graf begleitete sie. Als sie die große Suite erreicht hatten, ging sie hinein und schlug die Tür hinter sich zu.
    Keinen Augenblick lang zweifelte sie daran, dass Lord Blackwood die Absicht hatte, vor der Tür Wache zu stehen, bis Clay zurückkam.
    Angenommen, er würde überhaupt lebend zurückkommen.
    Ihr Herz zog sich zusammen. Lieber Gott, sie hatten schon so viel mitgemacht. Er hatte diese Last nicht auch noch verdient.
    Kitt biss die Zähne zusammen, stürmte in das Schlafzimmer, in dem sie nicht länger schlief, ging hinüber zu dem Schrank und riss die unterste Schublade auf. Sie suchte zwischen einigen Hauben herum und holte eine Schachtel aus der Schublade, in der sie die Kleidung ihres Cousins Charlie verwahrte.
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis sie das Kleid ausgezogen hatte und in die Hose und die Stiefel geschlüpft war. Draußen vor dem Fenster wuchs eine große Eiche. Kitt lief darauf zu. Sie schob das Fenster auf und schwang sich über den Sims.
    Der Baum war ein wenig weiter vom Haus weg, als sie in Erinnerung hatte, aber es war nicht so weit nach unten wie im Haus ihres Vaters. Sie wischte sich die feuchten Hände an der Hose ab, warf ihren Zopf über die Schulter, murmelte ein schnelles Gebet und griff dann nach einem der Äste.
    Sie schaffte es problemlos nach unten und seufzte erleichtert auf. Nach nur wenigen Minuten stand sie sicher auf dem Boden, dann lief sie hinter den Ställen entlang, durch eine Gasse zur Straße hinter dem Haus. Sie winkte eine Droschke herbei. Es war viel einfacher, als sie es erwartet hatte, dann bezahlte sie dem Kutscher noch ein wenig Geld zusätzlich, damit er, so schnell er konnte, zum Stadthaus des Grafen von Westerly auf dem Hanover Square fuhr.
    Sie hielt sich an dem Griff über der Tür fest und stützte die Beine gegen den Sitz gegenüber, während die Droschke durch die überfüllten Straßen des West Ends schwankte und holperte. Lass ihn unversehrt sein, betete sie

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