Spiel mit der Liebe
würde.
Nach seiner Begegnung mit Kassandra heute Abend hatte er dringend eine Frau gebraucht. Er hatte hinter der Bühne gewartet, als die letzte Vorstellung im Theatre Royal beendet war und Gabriella erschienen war. Sie war von dem teuren Saphiranhänger beeindruckt gewesen, den er ihr geschickt hatte, und hatte seine Einladung zum Essen gern angenommen, obwohl sie genau wusste, wohin das führen würde. Doch als sie dann miteinander schliefen, schienen die Bedürfnisse seines Körpers und die seines Verstandes leider überhaupt nicht mehr zueinander zu passen.
Clay fluchte insgeheim, denn er kannte den Grund ganz genau.
Er fühlte, wie Gabriellas Hände über seine Brust strichen. Ein schlanker Finger umkreiste seine Brustwarze, und sein Unterleib zog sich zusammen.
»Du wirst bei Gaby bleiben, nicht wahr?«
Vielleicht würde er das wirklich tun. Es sah ihm so gar nicht ähnlich, schon so bald wieder zu verschwinden.
Gabriella lächelte, sie hatte seine Gedanken gelesen. Sie griff nach unten und legte die Finger um seinen Penis, der sich bereits wieder aufgerichtet hatte und bei weitem nicht so zögerte, wie er geglaubt hatte.
»Siehst du? Du willst Gabriella. Du wirst noch eine Weile bleiben.«
Das würde er vielleicht wirklich tun. Er hatte nichts Besseres vor, und in diesem Zustand wollte er wirklich nicht nach Hause gehen. Die Frau, die er haben wollte, war der kleine rothaarige Teufelsbraten, dem er auf der Terrasse begegnet war. Wenn er die Augen schloss, konnte er noch immer ihren sanften Duft riechen. In der Dunkelheit hatte sie das Feuer in ihm geweckt.
Doch leider, falls er dieses Mädchen nicht heiratete - was nicht in Frage kam -, war sie für ihn unerreichbar. Je eher er diese Tatsache akzeptierte, desto besser wäre das für ihn.
Er fühlte, wie Gabys Zunge über seine Brustwarze strich, und ein Schauer rann durch seinen Körper. Gaby war hier, und er war schließlich nicht aus Holz - obwohl sich im Augenblick einige seiner Körperteile so anfühlten. Sie legte die Arme um seinen Hals und zog ihn zurück auf das Bett, und diesmal ließ er es geschehen, schob sich zwischen ihre Schenkel und drang in sie ein. Sie war heiß und feucht und nahm ihn in sich auf, und sein Penis wurde noch härter.
Er liebkoste ihre milchweißen Brüste, streichelte die rosigen Spitzen, bis sie sich hart aufrichteten, fuhr mit der Hand durch ihr glänzendes schwarzes Haar, doch in Gedanken war es nicht Gabriella, die er sah.
Clay verfluchte die Frau, die zum Fluch seines Lebens geworden war, er küsste Gabriellas hübschen Mund, drang noch tiefer in sie ein und begann, sich in ihr zu bewegen.
3
Kitt erkannte die Schritte ihres Vaters, der auf die Bibliothek zukam, in der sie saß und las. Vor der Tür blieb er einen Augenblick stehen, dann riss er die Tür auf, stürmte in das Zimmer und schlug heftig die Tür hinter sich zu. Die Macht seines Zorns schien bei ihrem Anblick noch größer zu werden, und Kitt setzte sich in ihrem Sessel auf.
»Nun, ich hoffe, du bist stolz auf dich. Du bist wieder einmal das Ziel des Geredes in der Stadt.«
Kitt legte ihr Buch, eine gotische Novelle von Mrs. Radcliffe, auf den Marmortisch. Langsam stand sie auf.
»Es tut mir Leid, Vater. Ich fürchte, ich weiß gar nicht, wovon du überhaupt redest.«
»Wirklich? Und ich nehme an, du weißt auch nichts über diese erbärmliche Schau, die du am letzten Freitagabend bei Winstons Soiree mit Clayton Harcourt geliefert hast. Hast du wirklich geglaubt, ich würde nichts darüber erfahren?«
Kitt zupfte an einer der gestickten Rosen am Mieder ihres rosa Musselinkleides. »Ich habe nichts Falsches getan. Ich spiele gern Karten, und ich spiele gut. Ich hatte nur ein wenig Spaß.«
»Spaß? So nennst du das? Du hast vor der Hälfte der gehobenen Gesellschaft ein Spektakel gegeben. Wie viele andere junge Ladys hast du gesehen, die an diesem Abend ein Spiel mit so hohen Einsätzen gewagt haben? Wie viele unverheiratete Frauen haben dort gesessen und mit einem Schwerenöter wie Clayton Harcourt gewettet? Lfm Himmels willen, Kassandra, dieser Mann ist einer der bekanntesten Schwerenöter in London!«
Kitt hob das Kinn. »Lord Winston hat bei dem Spiel auch mitgemacht. Genau wie Sir Hubert Tinsley und Lord Percy Richards. Und was Harcourt betrifft - noch vor sechs Monaten hast du vorgeschlagen, dass ich ihn heiraten sollte. Er schien dir damals ein wahrer Musterknabe zu sein.«
»Jawohl ... ob er nun als Bastard geboren wurde oder
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