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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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seinen fetten Wanst erbeben. Er sah zu Becca. »Siehst du, meine Liebe! So ergeht es mir jedes Mal. Immer muss ich meine saftigsten Leckerbissen aufgeben, einen Augenblick bevor ich die Zähne hineinschlagen kann. Welche Schande, dich auf diese Weise töten zu müssen, wo du es doch verdient hast, langsam und qualvoll zu sterben! Aber wie ich dir schon einmal sagte … ich bin flexibel.«
    Die Lippen zu einer abscheulichen Fratze verzogen, stieß er sie von sich und zielte auf sie. Nick sprang durch die Luft und warf sie zu Boden.
    Ein Schuss löste sich. Mit der rippenzerschmetternden Kraft ihres vereinten Gewichts schlugen sie so heftig auf, dass Becca die Luft wegblieb.
    Über Nicks Schulter hinweg starrte Zhoglo sie einen langen Moment an, in seinem Gesicht ein Ausdruck puren Hasses. Dann kippte er langsam vornüber.
    Die starren Augen weit aufgerissen, landete er auf Nick. Blut sickerte durch seinen silbernen Bürstenhaarschnitt, rann in seine überraschten Augen und verteilte sich um die dicken, aufgetriebenen Wülste seines schwammigen Gesichts.
    Was? Wie … ?
    Becca war kurz davor, unter der doppelten Last der beiden Männer zu ersticken. Ihre Lungen rangen verzweifelt nach Luft. Pavel war der Einzige, der noch auf den Füßen stand. Er hielt eine Pistole in seiner kraftlosen Hand, als hätte er vergessen, dass sie da war. Die Augen in seinem ausgezehrten Gesicht starrten ins Leere.
    Der Sauerstoffmangel zog einen Schleier vor ihr Bewusstsein. Das Blut aus zwei tödlichen Wunden sammelte sich heiß und dickflüssig auf dem Boden um sie herum.
    Pavel stieß Zhoglos Körper mit dem Fuß an. Er wälzte ihn von Becca und Nick runter und legte ihn auf den Rücken. Er ging neben ihm in die Hocke, sagte ein paar Worte, die Becca nicht verstand, und spuckte dem toten Mann ins Gesicht.
    Dann rollte er Nick auf ihre andere Seite, sodass er auf dem Rücken lag. Die Luft strömte schmerzhaft zurück in Beccas Lungen.
    Pavel kniete sich neben sie und half ihr in eine sitzende Position. Er zog etwas Kleines, Glänzendes aus seiner Tasche. Einen Schlüssel. Er steckte ihn in das Schloss der blutigen Handschellen und nahm sie ihr ab.
    Zutiefst verwirrt starrte sie ihm ins Gesicht.
    »Wieso?«, wisperte sie, als sie wieder genügend Atem hatte, um zu sprechen.
    »Für meinen Sohn.« Pavels Stimme klang traurig. Er mied jeden Augenkontakt.
    Ohne zu verstehen, schüttelte sie den Kopf, aber der Mann sagte nichts mehr. Das zerbrochene Glas knirschte unter seinen Stiefeln, als er in dem halbdunklen Haus verschwand.
    Becca starrte ihm nach. Die Wärme der Blutlache erreichte ihre Schenkel und riss sie aus ihrer Schockstarre. Nick. Oh Gott, Nick!
    Sie beugte sich über ihn und inspizierte in dem wenigen Licht, das aus dem Zimmer hinter ihnen fiel, seine Wunde. Sie sah schlimm aus. Überall war Blut. Nicks Gesicht war aschfahl, und der Atem klang gurgelnd. Trotzdem hatte er sich auf die Beine gekämpft und versucht, eine Kugel für sie abzufangen.
    Die Sirenen heulten inzwischen ohrenbetäubend laut. Blaue und rote Lichter flirrten durch die Bäume. Sie kamen. Gut. Es gab keine Zeit zu verlieren. Sie hatte weiß Gott keine Ahnung von Medizin und versuchte nur, sich an den Erste-Hilfe-Kurs an ihrer Highschool zu erinnern.
    Übe direkten Druck aus! Sie schälte sich aus dem T-Shirt-Fetzen, der noch an ihren Schultern hing, knüllte ihn zusammen und presste ihn auf die Wunde. Es war das Einzige, was sie für ihn tun konnte – außer verzweifelt zu beten.
    Sie beugte sich über ihn und legte die Stirn an seine. Die Augen fest geschlossen, um den starrenden Blicken der Leichen zu entgehen, wartete sie.
    Kurze Zeit später erstürmten Personen lautstark die Terrasse. Es brach hektische Betriebsamkeit aus, Becca wurde mit ohrenbetäubenden, drängenden Fragen bombardiert, die sie weder verstand noch beantworten konnte. Wer immer diese Leute sein mochten, sie konnte ihnen nichts geben. Sie war verbraucht, komplett am Ende.
    Endlich war jemand so gnädig, ihr eine Nadel in den Arm zu stechen und sie sanft auf eine flache Unterlage zu betten.
    Das war das Letzte, was sie mitbekam.

34
    Sechs Wochen später …
    Nick rutschte nervös hinter dem Steuer seines Pick-ups herum, während er auf das geschnitzte Holzschild an der Ladenfront starrte, auf dem stand: »Der Wandergourmet – Exklusives Catering.« Er war schon seit einer Stunde hier. Das Ganze war einfach idiotisch.
    Er stieg aus dem Wagen, fütterte zum dritten Mal die Parkuhr und

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