Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Spiel - Sprache des Herzens

Titel: Spiel - Sprache des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Stoecklin-Meier
Vom Netzwerk:
legt beim Spielen im Haus einen Fadenkreis auf den Spannteppich. In eine Kartonschachtel schneiden wir kleine Tore ein und benützen sie als Ziel.

Wurf- und Rolltechniken
    Wer seinen Kindern Murmeln schenkt, sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, ihnen einige Spiele weiterzugeben und natürlich die Spielregeln dazu. Dann brauchen die Kinder nur noch ein paar Freunde und einen geeigneten Murmelplatz und los geht das »Klickern« um die Wette! Zum Werfen
oder Rollen der Murmel gibt es ganz verschiedene Techniken. Hier ein paar Anregungen für Sechs- bis Neunjährige.
    Â 
    Beim Gelenkwurf wird die Murmel locker zwischen gekrümmten Daumen und Zeigefinger gehalten und aus dem Handgelenk zum Ziel geworfen.
    Â 
    Beim Schieben rollt man die Murmel mit dem Zeige- oder Mittelfinger nach vorn.
    Â 
    Beim Daumenschuss liegt die Murmel auf dem gekrümmten Zeigefinger und wird mit dem Daumen nach vorn gespickt. Der Knöchel des Zeigefingers ruht dabei seitlich auf dem Boden und die Hand sollte nicht bewegt werden.
    Â 
    Beim Schnippen wird die Murmel mit Zeige- oder Mittelfinger leicht oder fest (je nach Entfernung) geschnippt. Hierzu schnalzt man die Finger vom Daumen weg.
    Â 
    Schusswechsel: Es braucht mindestens zwei Spieler und sechs Murmeln pro Person. So geht’s: Am besten spielt ihr dieses Spiel auf der Wiese, im Wald oder auf Sand. Grabt ein kleines Loch und zieht fünf Schritte davon entfernt eine Wurflinie. Nacheinander versucht ihr nun, immer eine Murmel ins Loch zu schießen. Wer trifft, darf alle daneben geschossenen Murmeln behalten. Wer keine Murmeln mehr hat, scheidet aus. Die anderen machen weiter, bis nur noch ein Spieler übrig ist.
    Â 
    Pyramide: Es braucht mindestens zwei Spieler, eine Murmel pro Person. So geht’s: Malt mit Kreide ein langes Dreieck auf den Boden. Teilt das Dreieck in zehn Felder und schreibt die Punkte 1 bis 10 hinein. Zieht in zwei Schritten Abstand die Wurflinie. Jetzt spickt ihr nacheinander eure Murmeln in
Richtung der eingezeichneten Pyramide. Ziel ist natürlich, dass die Murmel in der Spitze der Pyramide, die zehn Punkte gibt, liegen bleibt. Wer nach zehn Runden am meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.
    Â 
    Ritterburg: Es braucht: Mindestens zwei Spieler und mindestens zehn Murmeln pro Spieler. So geht’s: Ein Spieler ist der Ritter und baut aus fünf seiner Murmeln (vier als Grundmauer, eine als Turm) eine Burg. Dann zieht ihr im Abstand von fünf Schritten die Wurflinie. Alle anderen Spieler (ohne Ritter) versuchen nun nacheinander, von der Wurflinie aus die Ritterburg mit ihren Murmeln abzuschießen. Wem das gelingt, darf die Burg-Murmeln und alle daneben geschossenen Murmeln behalten. Der Gewinner der Runde ist Ritter in der nächsten Runde. Wer nach sechs Runden am meisten Murmeln erspielt hat, gewinnt.

Das »Kleine-Welt-Spiel«

    Kinder entwickeln dabei: Feinmotorik, Augen-Hand-Koordination, Vorstellungskraft, räumliches Denken. Sich selbst als kleine »Regisseure« ihrer eigenen Welt zu erleben ermöglicht Kindern die Erfahrung von Selbstwirksamkeit und die spielerische Auseinandersetzung mit innerseelischen Themen. Die Beschaffenheit der selbst gestalteten »kleinen Welt« zeigt aufmerksamen Erwachsenen, wie die Kinder ihre Umwelt erleben, was sie interessiert und wie sie ihre Eindrücke verarbeiten.
    Spielzeug, mit dem man sich seine eigene kleine Welt aufbaut und darin »Regie führt«, hat eine lange Tradition im Kinderzimmer. Denken wir nur an Puppenhäuser, die »Stadt in der Spanschachtel«, die Ritterburg, den Zoo, die Eisenbahn, die Garage mit Autopark, die Arche Noah oder den Bauernhof.
    Seit jeher haben Kinder aus Naturmaterial kleine Welten gebaut. Im Alpengebiet schnitzten sie sich primitive Holzkühe aus Astgabeln. In südlichen Ländern verwandelten sich Muscheln und Schneckenhäuser unter Kinderhänden in lebendige Figuren im Sand.

    Bei uns führten Mooshäuschen und Tannzapfenmännchen Kinder ins Zwergenreich. Wir spielten als Kinder stundenlang im Wald mit Moos, Steinen, Tannzapfen, Schneckenhäusern, Wurzeln und Blättern. Bauen wir mit den Kindern in den Ferien oder beim nächsten Waldspaziergang Stübchen, Häuser und Schlösser für kleine Tannzapfenmännchen und Zapfenkühe. Es ist erstaunlich, wie viel Fantasie auch heutige Kinder beim Spiel mit diesen urtümlichen, einfachen Natur-Spielmitteln entwickeln.

Auch ich bin

Weitere Kostenlose Bücher