Spiel um Sieg und Liebe
der Vereinbarung brechen würde. Schon allein deshalb nicht, weil er sie mit seinem Wissen immer noch in der Hand hatte. Und diesen Vorteil würde er gewiss nicht aufgeben.
Sollte sie ihm den Wind aus den Segeln nehmen und Tad doch alles erzählen? Amy dachte wieder zurück an Tads Gesichtsausdruck, als er Eric an der Tür begegnet war. Nein, Tad würde ihr nicht verzeihen. Vielleicht später einmal, wenn ihre Beziehung zueinander sich gefestigt hatte – vielleicht würde sie es ihm dann sagen.
Amy atmete so ruhig und gleichmäßig, dass man hätte meinen können, sie schliefe. Aber Tad wusste, dass sie wach war und nachdachte.
Welche Geheimnisse hielt sie vor ihm verborgen? Und wie lange würde es noch dauern, bis sie endlich bereit war, darüber zu sprechen? Er wollte sie drängen, wollte fragen, aber sie schien so verletzbar und schutzbedürftig, dass er es nicht fertig brachte. Wenn er jetzt versuchte, ihr Antworten zu entlocken, dann würde er vermutlich genau das Gegenteil erreichen. Amy würde sich zurückziehen in ihr Schneckenhaus, und dann konnte er gar nicht mehr an sie herankommen.
»Besser?«, fragte Tad leise.
Sie seufzte, und dann spürte er an der Bewegung ihres Kopfes an seiner Brust, dass sie nickte.
Etwas gab es, das sie bereinigen konnte und das vielleicht auch schon helfen würde, die Atmosphäre zwischen ihnen wieder zu verbessern. »Tad, er bedeutet mir überhaupt nichts mehr. Glaubst du mir das?«
Als er mit der Antwort zögerte, fasste sie noch einmal nach. »Bitte, glaub mir. Ich empfinde überhaupt nichts mehr für Eric – noch nicht einmal Hass. Unsere Ehe war ein Fehler, von Anfang an.«
»Aber warum …«
»Es hat immer nur dich gegeben«, unterbrach Amy ihn. »Nur dich, Tad.« Sie küsste ihn, hielt seinen Kopf zwischen den Händen und bedeckte sein ganzes Gesicht mit Küssen. »Es ist, als hätte ich in den Jahren gar nicht richtig gelebt.« Wieder fanden ihre Lippen seinen Mund. »Ich brauche dich, Tad. Nur dich!«
Die Erregung packte sie beide so schnell, dass keine Zeit mehr blieb für Fragen. Amys Hände zerrten an seinen Sachen. Sie konnte es nicht erwarten, seinen nackten Körper zu spüren, sich an ihn zu pressen und die schlimmen Gedanken zu vergessen.
Mit einer Wildheit, wie er sie bei ihr noch nicht erlebt hatte, übernahm sie es, seine Erregung zu steigern. Ihre Hände waren in Bewegung, ihre Lippen berührten immer wieder seinen Körper und hinterließen heiße Spuren auf seiner Haut.
Sie ließ sich keine Zeit, ihn mit zärtlichem, sanftem Spiel zu verwöhnen. Ihre Bewegungen waren leidenschaftlich, ihre Haut bald schweißnass.
Tad spürte, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis er die Kontrolle über seinen Körper verlor. Sie rollten auf dem Bett hin und her. Er riss ihr das T-Shirt vom Körper, und keiner von beiden hörte, wie der Stoff bei dieser ungestümen Bewegung zerriss.
»Amy, jetzt. Bitte.« Seine Stimme klang rau.
»Nein, nein.« Sie lachte, und dieser Klang steigerte sein Begehren noch. Sie spürte, wie sehr sich ihr Körper nach Erfüllung sehnte. Trotzdem zögerte Amy es noch hinaus. Seine Hände glitten über ihren Körper, und sie bog sich ihnen entgegen.
Zu ihm gehörte sie, zu dem einzigen Mann, der ein solches Feuer in ihr entfachen konnte. Zu ihm würde sie immer gehören. Alle Gedanken an früher waren verbannt. Es gab nur noch den Augenblick. Dieses halbdunkle Zimmer, sein starker Körper auf ihrem.
Diesmal protestierte sie nicht, als Tad mit beiden Händen ihre Hüften umfasste und sie festhielt. Sie legte ihren Kopf zurück, ihre Augen waren geschlossen, und sie bog sich ihm entgegen, als er zu ihr kam. Sie wusste nicht mehr, ob sie sein Stöhnen hörte oder ihr eigenes, als sie beide dem Höhepunkt zustrebten und sich aneinander festklammerten, als wollten sie sich nie mehr loslassen.
8. K APITEL
Autos hatten immer zu Amys Leben gehört. Als sie noch ein Kind war, hatte ihr Vater einen Chauffeur namens George eingestellt. Sie konnte sich sogar noch an den Wagen erinnern, den sie damals gehabt hatten. Eine schwere Limousine mit getönten Scheiben und einer eingebauten Bar.
Lady Wickertons Fahrer hieß Peter. Der Wagen war ein eleganter, unauffällig grauer Daimler. Sie trauerte weder ihm noch dem Chauffeur nach, als sie durch die Vororte nach Wimbledon fuhr.
In einigen Stunden würde sie auf dem Centre-Court stehen. Die Gedanken nur noch auf das Spiel gerichtet, in sich den unbändigen Willen zu gewinnen.
Ein Mal, in
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