Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
von 25 × 25 m hintereinander zuzupassen, ohne dass er dabei das Viereck verlässt.
Anstatt den Ball zum freilaufenden Mitspieler zu passen, kann er auch zu einem dritten und vierten Mitspieler gespielt werden, die in zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken des Quadrats stehen. Hier warten sie in einem 3 m breiten Hütchentor auf ein Zuspiel, das es ihnen erlaubt, das Viereck zu betreten, während der Zuspieler mit ihm den Platz im Hütchentor wechselt. Der Ballbesitzende muss also immer denjenigen von den drei Mitspielern mit einem Zuspiel finden, der verfügbar und gleichzeitig von den beiden Gegnern am wenigsten gedeckt und am weitesten entfernt ist.
Damit alle Spieler und auch der Trainer immer über den aktuellen Spielstand informiert sind, muss jeder erfolgreiche Pass von der betreffenden Mannschaft laut gezählt werden.
Wenn der Ball ins Seitenaus geht, gibt es einen Einwurf.
Eine Vierermannschaft gewinnt einen „Satz“, wenn es ihr gelingt, 10 Pässe hintereinander zu spielen. Wer drei Sätze gewinnt, wird zum Sieger erklärt.
Lern- und Lehrziele
Bevor der Ball abgespielt wird, muss der Spieler alle möglichen Zuspielmöglichkeiten erkannt und untereinander abgewägt haben. Der effektivste Pass geht meist zu einem sich weiter entfernt anbietenden Mitspieler, der keine Gegenspieler in seiner Nähe hat.
So einfach wie möglich spielen. Anstatt viel zu riskieren und einen Ballverlust mit komplizierten Aktionen heraufzubeschwören, sollte beim Überzahlspiel einfach gespielt werden.
Damit das Zuspiel auch ankommt, muss der Ball hart und, ohne seine Richtung anzudeuten, abgespielt werden.
Siehe auch die Lern- und Lehrziele beim ersten vereinfachten Spiel „Ballhalten 4:2 in zwei getrennten Zonen“.
Mögliche Fragen zur Entwicklung der Spielintelligenz
F.: Was bezeichnet man als ein gutes Zuspiel?
A.: Wenn der Pass ankommt, und der ballannehmende Spieler nicht sofort von einem Gegner bedrängt wird.
Wenn der Pass im richtigen Augenblick, d. h. nicht zu früh und nicht zu spät, abgespielt wird, sodass sich der Ballempfänger in einer günstigeren Spielsituation befindet als der Zuspieler.
Wenn der Ball hart genug und ohne vorher seine Richtung anzuzeigen, zugepasst wird.
Wenn der Ball flach abgespielt wird und so vom Ballempfänger leicht anzunehmen ist.
F.: Warum sollten beim Ballhalten hohe Zuspiele möglichst vermieden werden?
A.: Ein flacher Pass ist schneller und viel leichter zu kontrollieren als ein hoher Pass.
F.: Welches ist beim Ballhalten innerhalb einer Mannschaft der ideale Zeitpunkt für ein Zuspiel?
A.: Wenn der Abwehrspieler den Ballbesitzenden bedrängt und Anstalten macht, den Ball zu erobern.
F.: Wie sollten sich jeder Zuspieler nach einem erfolgreichen Abspiel verhalten?
A.: Er sollte sofort in einen ungedeckten Raum starten, um sich dort erneut für ein Anspiel anzubieten.
F.: Wohin genau sollte der Ball beim Ballhalten gepasst werden: in den Lauf des Mitspielers oder direkt in seine Füße?
A.: Das hängt natürlich auch von der Stellung des Verteidigers ab, aber normalerweise sollte beim Ballhalten der Ball immer direkt in die Füße gepasst werden, was am sichersten ist.
F.: Wann muss der Ball direkt und ohne ohne vorhergehende Ballannahme zugespielt werden?
A.: Wenn ein Spieler bei der Ballannahme sofort vom Gegner bedrängt wird.
F.: Welche Aufgaben haben die Angriffsspieler nach einem Ballverlust?
A.: Sie müssen sofort auf Abwehr umschalten, ohne dass dabei eine Pause entsteht.
F.: Wann entscheidet sich ein Angreifer beim Ballhalten dazu, den Ball in Besitz zu halten oder zu dribbeln?
A.: Wenn er nicht angegriffen wird oder wenn er keine geeignete Passmöglichkeit zu einem Mitspieler sieht, behält der betreffende Spieler den Ball am Fuß und führt ihn in einen freien Raum, damit sich neue Passoptionen auftun.
Varianten
1. Es werden nur die Zuspiele über 10 m Entfernung gezählt.
2. Wenn das erste Zuspiel nach der Balleroberung nicht sofort, sondern erst nach einer anschließenden Ballführung erfolgt, dann gibt es einen Strafstoß für die verteidigende Mannschaft.
Mögliche Fragen zur Entwicklung der Spielintelligenz
F.: Was beabsichtigt die Regel der zweiten Variante?
A.: Abwehrspieler sollen sich vor ihrer Abwehr über die Stellung ihrer Mitspieler sowohl in der Abwehr als auch im Angriff orientieren, um im Falle eines Erfolgs sofort und, ohne den Ball zu führen, auf Angriff umschalten zu können.
Varianten
3. Es werden nur die Zuspiele mit dem
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