Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

werden.
    Die Inhalte der vereinfachten Trainingsspiele für Zweier-, Dreier- und Vierermannschaften vereinen alle Forderungen nach einer effektiven, attraktiven und modernen Lehrweise, weil sie die Spieler vielseitig stimulieren, zur eigenen Initiative anregen, das Entdecken neuer Erfahrungen ermöglichen, das eigene Lernen ohne Anwesenheit des Trainers garantieren und ihre Kreativität und ihr Selbstvertrauen entwickeln . Welches immer auch der Grund gewesen sein mag, dass das Kind Fußball spielen wollte (das familiäre Vereinsleben, die Anwesenheit seiner Freunde oder auch nur der Wunsch der Eltern, den Sohn oder die Tochter weg vom Computer oder Fernsehen zu locken), den größten Einfluss auf das Interesse und die Motivation der jugendlichen Spieler hat wohl der Trainer, der den jungen Spieler Schritt für Schritt und ohne Hast und Zwang in das komplizierte Fußballspiel einführt.
    Es hängt von seinen Lehrinhalten und -zielen, von seiner Methodik und besonders von der Atmosphäre beim Training ab, ob sich das Kind endgültig für das Fußballspielen entscheidet oder nicht.
    Weit mehr als eine Million deutsche Jugendliche im Schulalter spielt regelmäßig Fußball, ohne und mit Akkreditierung vom Verband. Leider aber werden nur wenige von ihnen mit einer Vielzahl von vereinfachten attraktiven Spielen mit den dazugehörigen Korrekturspielen, die besonders der Technikverbesserung dienen, optimal auf dem Fußballfeld stimuliert. Es fehlt ein kind- und zeitgemäßes „Fußballentwicklungsmodell“, an dem sich alle Ausbilder, Kinder- und Jugendtrainer orientieren können, um im Training mit den Kindern und Jugendlichen weniger Fehler zu begehen.
    „ Wenn du das machst,
    was du immer gemachst hast,
    kommst du nie weiter, als dorthin,
    wohin du bis jetzt immer gekommen bist. “
2 Was sind vereinfachte Spiele?
    Verinfachte Spiele sind Spiele:
mit einer reduzierten Spielerzahl.
mit reduzierten Spielfeldausmaßen.
mit einem vereinfachten und reduzierten Regelwerk, das viele flexible Regeln hat, die sich je nach den vorliegenden Bedingungen anpassen lassen.
die im Vergleich zum großen komplizierten Spiel eine reduzierte, aber repräsentative Anzahl von grundlegenden Spielsituationen beinhalten.
in denen die Probleme für die jungen Spieler so vereinfacht werden, dass sie von ihnen allein und ohne Hilfe des Trainers gelöst werden können, wodurch der Spieler, was für sein Lernen wichtig ist, die Lernziele selbst entdeckt und löst.
die es dem Übungsleiter erlauben, die Leistung der Spieler optimal und schnell zu beurteilen, weil der Prozess seiner Beobachtung, Analyse und der anschließenden Korrektur viel einfacher und schneller ablaufen kann, als das im Fußball 11:11 der Fall ist.
3 Für das Spiel trainieren
    Um Spaß und Freude am Spiel und Wettkampf zu haben, ist es gar nicht notwendig, über eine gute Technik und Fußballkenntnisse zu verfügen. Dank der Einfachheit aller hier aufgezeigten Fußballspiele für Zweiermannschaften ist der junge Spieler immer Hauptdarsteller des Lernund Lehrprozesses.
    Wenn der Übungsleiter eine Schwäche eines Spielers im technischen oder taktischen Bereich bemerkt, wird diese aus dem globalen Spiel herausgelöst und im Anschluss nach der Spieldiagnose mit mehreren Korrekturübungen oder -spielen, die wie Tabletten für einen Kranken zu sehen sind, ausgemerzt.
    Auf diese Art und Weise bekommt das Training eine ganz andere Funktion. Es werden jetzt nicht mehr im Training vor dem Spiel verschiedene Techniken als Grundlage des abschließenden Spiels geübt, sondern genau umgekehrt. Das Spiel steht jetzt immer am Anfang jeder Trainingseinheit und seine kritische Analyse durch den Trainer dient dazu, zu entscheiden, welche technischen und taktischen Momente im Anschluss an das Spiel zu verbessern sind, damit das Spielniveau angehoben werden kann. Man trainiert also eine technische Fertigkeit oder ein taktisches Verhalten, nicht, weil es der Trainer vorher so geplant hat, sondern weil jetzt die jungen Spieler am eigenen Leib erfahren, dass ohne ihre Beherrschung das Spiel nicht gemeistert oder gewonnen werden kann.
    Alle jungen Spieler sind deshalb nach der Befriedigung ihres Spieltriebs durch das Anfangsspiel für das normalerweise langweilige Techniktraining mit der analytischen Methode mehr motiviert.
    Nur wenn der junge Spieler davon überzeugt ist, dass ihm für das Spiel noch etwas fehlt, ist er auch bereit dazu, einige wichtige Aspekte des globalen Spiels mit verschiedenen