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Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Titel: Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Wein
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Zeit
    Es gewinnt die Dreiermannschaft, die bei einem Angriff 3:2 die wenigste Zeit braucht, um ein Tor zu erzielen. Dem Ausbilder wird empfohlen, das Tor nicht zu geben, wenn die drei Stürmer während ihres Angriffs auf gleicher Höhe spielten.
    Siehe die Fragen zu den Spielen „3:0 und 3:1 – Wettspiel auf Zeit“.
3:2 und 3:1
    Während ein Paar von Minitoren von zwei Abwehrspielern bewacht wird, verteidigt ein einzelner Spieler die anderen beiden Tore. Die drei Stürmer greifen abwechselnd zunächst die von einem und anschließend die von den zwei Verteidigern bewachten Tore an. Nach 10 Angriffen tauschen beide Dreiermannschaften ihre Plätze und Aufgaben.

    Ein Angriff ist beendet, wenn die drei Verteidiger unter sich einen Pass spielen können, der Ball im Aus oder im Tor ist. Es gewinnt die Mannschaft, die nach 10 Angriffen die meisten Tore erzielt hat.
    Variante mit Läufer:
    Nach jeder Abwehr des Verteidigerpaares läuft einer von ihnen zu seinem Mitspieler auf der gegenüberliegenden Seite und schafft dort eine neue 3:2-Situation. Auf diese Weise wird das breite Tor in jeder Spielfeldhälfte immer von zwei Abwehrspielern verteidigt. Welcher der beiden Dreiermannschaften gelingt es, hintereinander mehr Tore zu schießen?

    Anstatt wie immer auf zwei Minitore zu spielen, werden ausnahmsweise auf 20 m breite Tore 10 Angriffe ausgeführt.
3:1 + Torwart und ein Abwehrspieler von hinten
    „ Ein Milligramm Gehirn wiegt im Fußball mehr als ein Kilogramm Muskeln. “

1 Über die Notwendigkeit, Fragen zu stellen
    Der Lehr- und Lernprozess im Fußball ist eine kommunikative Beziehung zwischen Lehrer und Schüler. Anstatt einen Monolog zu führen, der die Spieler zur Untätigkeit verurteilt, sollte der Trainer besser einen Dialog zwischen beiden anstreben . Zu viele Fußballtrainer haben leider immer noch die Gewohnheit, ihren Schülern alles das mizuteilen, was sie wissen. Ihre häufigen Instruktionen oder Befehle zur Ausführung einer bestimmten Handlung sollten durch eine systematische Stimulation, durch Aufzeigen von verschiedenen Problemen ersetzt werden. Dies fordert die jungen Spieler zum Nachdenken und zu einer aktiven Mitarbeit auf, bis sie ohne oder mithilfe des Trainers zur Lösung des Problems gekommen sind.
    Ein guter Jugendtrainer teilt seinen Schülern praktisch gar nichts mit, sondern leitet sie nur mit geschickter Fragestellung Schritt für Schritt zur eigenen Lösung eines Spielproblems. Erst durch eine geschickte Fragestellung durch den Lehrer (wobei Folgefragen eingeschlossen sind) wird dem Schüler ein Problem im Spiel bewusst. Es wird dann dank seiner optimalen Wahrnehmungsfähigkeit und korrekten Entscheidungsfindung gelöst, bevor dann schließlich seine mentale Lösung in die Praxis umgesetzt wird (z. B. den Pass spielen oder den Ball halten oder dribbeln). Bei der Entscheidungsfindung wendet der Spieler seine Fußballkenntnisse und seine Erfahrungen, die er in ähnlichen Spielsituationen gewonnen hat, sofort an. Das Verstehen des Spielproblems kann dann auch durch eine zusätzliche Demonstration durch den Trainer ergänzt werden, bis alle Spieler das Problem erkannt und die richtige Lösung der Spielaufgabe gefunden haben.
    „ Man sollte nie aufhören, Fragen zu stellen.
    Albert Einstein “
    Durch geschickte Fragestellung sollten die verschiedensten Spielsituationen sowohl im Angriffs- also auch im Abwehrverhalten aus verschiedenen Blickwinkeln gesehen und dann klargestellt werden. Hier sind einige Voraussetzungen und Vorschläge für die Fragestellung:
Als Ausgangspunkt ist es für den Trainer wichtig, die verschiedenen Lernziele eines vereinfachten Fußballspiels zu kennen.
Anstatt zu instruieren, Befehle oder Lösungen zur Ausführung einer Handlung zu geben („Passe den Ball nach rechts!“), sollte der Trainer besser Fragen stellen oder den Schülern Probleme aufzeigen.
Stelle weniger „geschlossene“ Fragen, die nur mit „Ja“ oder „Nein“, „Links“ oder „Rechts“ beantwortet werden können, und bevorzuge fast immer „offene“ Fragen, die zur Reflexion anleiten. Fragen, die mit „Wie?“, „Wo?“, „Wann?“, „Wohin?“ oder „Wie viele?“ beginnen, regen mehr zum Nachdenken an.
Stelle Fragen, die für die Spieler interessant genug und ihrer Spielerfahrung angemessen sind.
Nach dem Anhören verschiedener Antworten sollte der Trainer den Dialog mit seinen Schülern mit Folgefragen fortsetzen, bis eine befriedigende gedankliche Lösung des Problems gefunden

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