Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

können.
Für die drei Verteidiger gibt es innerhalb ihrer Spielfeldhälfte keine Raumbeschränkung mehr.
Nach 10 Angriffen (fünf auf jedes Paar von Toren) tauscht die angreifende Mannschaft ihre Plätze und Aufgaben mit einer der beiden Abwehrparteien, bis alle Dreiermannschaften 10 × das Angriffsrecht gehabt haben.
In der vierten Variante dieses Spiels verliert die angreifende Partei ihr Angriffsrecht, wenn sie den Ball an die Abwehr verliert. Die verteidigende Mannschaft muss dann mindestens einen Pass spielen, um das Recht für den nächsten Angriff zu gewinnen.
    Fragen und Antworten zur Entwicklung der Spielintelligenz
    F.: Wie beeinflusst das Stellungsspiel des Torwarts vor den beiden Toren das Angriffsspiel der drei Stürmer?
    A.: Es sollte immer das Tor angegriffen werden – am besten mit einem weiten Diagonalpass –, das am weitesten vom Torwart entfernt ist, d. h., das sich auf der ballentfernten Seite befindet.
    Anmerkung: Der Ausbilder sollte auf dem Feld mit mehreren Fragen eindrucksvoll zeigen, wie sich durch ein entsprechendes Stellungsspiel des Torwarts oder eines absichernden Verteidigers das Verhalten der Angreifer verändern muss!
6 Dreifaches Duell „1:1“
    Jeder Spieler einer Mannschaft steht in einem Duell einem gleichwertigen Gegenspieler der anderen Mannschaft gegenüber. Mannschaft A mit dem jüngsten Spieler in ihren Reihen bekommt am Spielanfang die drei Bälle. Ihre Gegner befinden sich mindestens 3 m entfernt. Alle Angreifer agieren gleichzeitig und versuchen, ihren Ball über eine der gegnerischen Torlinien (6-8 m breit) zu dribbeln. Nach Ballverlust sollte der Verteidiger kontern, während der ehemalige Stürmer versucht, den Ball wieder zurückzugewinnen.
    Nach Abschluss der ersten drei Einzelangriffe wird ein Zwischenergebnis ermittelt und die abwehrende Mannschaft kommt jetzt 3 × hintereinander in Ballbesitz.
    Hinweis: Alle Angreifer sollten vor dem Spiel über die Gefahren möglicher Zusammenstöße informiert werden, sofern sie nicht den Blick vom Ball lösen.
    Variante
    Jedes Paar spielt jedes der drei Duelle mit einem Ball verschiedenen Umfangs und Gewichts.
    Fragen und Antworten zur Entwicklung der Spielintelligenz
    F.: Welche Fehler begeht der Angreifer am häufigsten?
    A.: Er läuft auf den Verteidiger zu, anstatt ihn schräg anzulaufen und ihn damit zum Laufen zu zwingen.
Er dringt in den Aktionsradius des Abwehrspielers ein.
Er wendet keine Tempowechsel im geeigneten Augenblick an.
Er legt sich den Ball zu weit vor.
    F.: Wie kommt der Stürmer in der 1:1-Situation am besten zum Erfolg?
    A.: Er sollte den Ball immer in den vom Abwehrspieler ungedeckten Raum führen.
    Durch Anwendung von Ball- und/oder Körperfinten sollte er sich gegenüber seinem Gegner Vorteile, d. h. Zeit und Raum, schaffen.
    F.: Wie verhält sich der Abwehrspieler am besten?
    A.: Er sollte sich nicht frontal zum Angreifer stellen, sondern ihn durch seine seitliche Stellung in die von ihm gewünschte Richtung auf das rechte oder linke Tor zwingen. Er begleitet ihn also und wartet auf den besten Zeitpunkt für die Abwehr, um dann plötzlich und für den Angreifer überraschend einzugreifen.

7 Minifußball mit anschließendem Torschuss
    Das Spiel findet auf einem Minifeld in der Mitte eines Fußball-7-Platzes statt. Hinter beiden Grundlinien des Minifeldes befinden sich in etwa 15 m Entfernung die Grundlinien des Feldes 7:7 mit den entsprechenden Toren (6 × 2 m). Nach dem Durchdribbeln von einem der beiden Hütchentore (6 m breit) im Minifeld muss der gleiche Angreifer innerhalb von drei Sekunden den Ball aus 10-15 m Entfernung in das leere oder von einemTorwart bewachte Tor schießen. Dabei wird ihm nur eine Ballberührung zwischen dem Überdribbeln der Torlinie und dem Torschuss erlaubt.
    Wenn für jedes Tor ein Torwart zur Verfügung steht, dann sollte der Schütze nach seinem Torschuss immer mit dem Torwart den Platz tauschen.
8 Steilpässe aus dem Mittelfeld
    Jede Mannschaft postiert einen ihrer Spieler (Sturmspitze) in der gegnerischen Schusszone. Dort erwartet er ein genaues Abspiel aus dem Mittelfeld von einem seiner beiden Mitspieler, die das Mittelfeld nicht verlassen dürfen. Die Sturmspitze nimmt den Ball an (bevorzugt in einer seitlichen Stellung, um die Tore sehen zu können) und schließt den Angriff mit einem Torschuss ab.
    Der Ausbilder kann bei älteren Spielern neben einer seitlichen Stellung bei der Ballannahme auch verschiedene Abspieltechniken mit dem rechten oder linken Fuß