Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

die Verteidiger, Räume zu verengen und die gegnerische Mannschaft dazu zu zwingen, auf der Spielfeldseite anzugreifen, für die sie vorbereitet sind.
14 Angriff über die Flügel
    Um die Angreifer dazu zu bewegen, ihren Angriff im eigenen Feld nicht durch die Mitte zu starten (Kontergefahr bei Ballverlust), sondern über die Flügel zu kommen, werden in Höhe der Spielfeldmitte in der Nähe der Seitenlinien zwei 6 m breite Hütchentore aufgebaut.
    Durch diese muss der Ball gedribbelt oder gepasst werden, bevor die Angreifer ins gegnerische Feld vordringen dürfen.

15 Tore am laufenden Band
    Wie in 2. Nach einem Torerfolg mit Durchdribbeln des 6 m breiten gegnerischen Tors versuchen die Angreifer, sofort weiterzuspielen, um die gegenüberliegenden beiden Tore anzugreifen. Allerdings dürfen sie beim Einleiten des neuen Angriffs (bevorzugt mit einem langen Pass) von der verteidigenden Mannschaft erst außerhalb der 6-m-Schusszone bedrängt werden.
    Sieger wird die Mannschaft, die, ohne den Ball zu verlieren, hintereinander die meisten Tore erzielen kann.
    Fragen und Antworten zur Entwicklung der Spielintelligenz
    F.: Was lernen die Spieler mit diesem Spiel?
    A.:
Schnelles Umschalten von Abwehr- auf Angriffsverhalten und umgekehrt.
Bestimmen des Spieltempos (das Spiel sollte je nach Absicht langsam oder schnell gemacht werden).
Während des gesamten Spiels konzentriert sein und sich nicht ablenken lassen.
    F.: Wie erzielt die angreifende Mannschaft am besten mehrere Tore hintereinander?
    A.: Sofort nach jedem Torerfolg sollte der Torschütze den Ball ins Mittelfeld zu einem sich in Richtung der gegnerischen Tore freilaufenden Mitspieler passen anstatt ihn zu dribbeln.
    Deshalb sollten auch alle Spieler, die den Torschützen beim Torerfolg unterstützen, sich so schnell wie möglich vom Ball entfernen und Spielräume in der gegenüberliegenden Spielfeldhälfte besetzen.
16 Annahme von Steilpässen hinter einem der Minitore
    Um dem Angriff immer die gewünschte Tiefe zu geben, kann das folgende Spiel für ältere und erfahrene Spieler angeboten werden.
    Sie müssen den Ball aus dem Mittelfeld durch eines der beiden auf der 6-m-Linie (!) stehenden Hütchentore zu einem Mitspieler passen, der sich nicht länger als fünf Sekunden in der Schusszone hinter den Toren für ein Zuspiel anbietet und sofort nach der Ballannahme einen Torschuss ausführt.
    Zum besseren Spielverständnis wird empfohlen, den Ball zunächst mit den Händen (Handball) zu spielen.
    Variante
    Anstatt drei Spieler hat jede Mannschaft vier Spieler, d. h. eine Sturmspitze und drei Spieler im Mittelfeld.
    Fragen und Antworten zur Entwicklung der Spielintelligenz
    F.: Wie kann eine Mannschaft am leichtesten zum Torerfolg kommen?
    A.: Es wird empfohlen, immer in Rhombusformation mit einer Sturmspitze zu spielen, die sich sofort nach der Balleroberung hinter einem der beiden Tore für ein Abspiel anbietet.
    F.: In welchem Augenlick sollte sich die Sturmspitze anbieten und wo im Spielfeld?
    A.: Immer dort, wo die eigene Mannschaft gerade in Ballbesitz kommt, sollte ein Spieler schnell umschalten und sich als Sturmspitze nach links oder rechts hinter einem der beiden Tore für ein Zuspiel anbieten.
17 Minifußball mit neutralem Spieler in jeder Mannschaft
    Es gelten die offiziellen Regeln des Minifußballs mit der Ausnahme, dass sich ein vierter Spieler immer auf der gesamten Länge an einer der beiden Seitenlinien für ein Zuspiel nach außen anbietet. Nach seiner Ballannahme muss er seinen Platz mit seinem Zuspieler tauschen (Zopf), was besonders effektiv ist, wenn sich zur gleichen Zeit die restlichen zwei Mitspieler zur gegenüberliegenden Seite des Feldes orientieren, um dem neu ins Spiel kommenden Spieler Raum für den Angriff zu schaffen.
    „ Fast überall sind die Jugendtrainer mehr an den Trainingsinhalten interessiert als an der Art und Weise, wie man diese Inhalte am besten den Spielern vermittelt, damit ein effektives Lernen stattfindet. “
18 Minifußball mit Zuspielen wie im Rugby
    Zuspiele nach vorn sind nicht erlaubt und werden mit einem Ballverlust bestraft. Durch diese Regel werden die Angreifer dazu gezwungen, vor ihrer motorischen Handlung, dem Abspiel des Balles oder ihrem Freilaufen, die folgenden Spielaktionen zunächst im Kopf zu spielen bzw. zu planen. Wer in dieser Minifußball-Variante ohne Kopf spielt, wird dauernd Schwierigkeiten im Spiel mit und auch ohne Ball haben.
19 Verdeckte Steilpässe aus dem Mittelfeld und die