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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Danas braunen Saturn auf der Straße.
    Langsam schlich ich vorwärts, einen Schritt nach dem anderen, und horchte angestrengt. Aber alles, was ich hörte, war das leise Brummen des Fernsehers meines Nachbarn und der Straßenverkehr von Venice. Vorsichtig drückte ich die Tür weiter auf.
    »Hallo? Dana?«
    Erschrocken keuchte ich auf, als ich meine Wohnung sah. Es sah aus, als wäre ein Tornado hindurchgefegt. Die Türen der Küchenschränke standen offen, und ihr spärlicher Inhalt lag zerbrochen auf dem Kachelboden. Die Schlafcouch war auf die Seite gedreht und die Kissen waren durch den Raum geworfen worden. Meine Stifte lagen am Boden, zusammen mit Schuhen, Kleidung und Make-up, alles durcheinander.
    Das Schlimmste befürchtend, machte ich einen Schritt auf meinen Zeichentisch zu. Ich schnappte nach Luft und kämpfte mit den Tränen. Jemand hatte mit einem dicken, schwarzen Filzstift über meine Zeichnungen von Emily Erdbeer »Halte dich raus, Schlampe« geschrieben.
    Die Worte verschwammen vor meinen Augen, und mir wurde schwindelig. Ich starrte immer noch auf die ruinierten Zeichnungen und dachte, dass ich noch einmal ganz von vorne anfangen müsste, als ich hinter mir ein Geräusch hörte.
    Ich fuhr herum.
    Aber nicht schnell genug. Bevor ich etwas erkennen konnte, spürte ich einen Schlag gegen meine Schläfe. Dann verschwanden der Zeichentisch, die Zeichnungen und das ganze Chaos meines Lebens, und mir wurde schwarz vor Augen.

19
    Vorsichtig öffnete ich zuerst ein Auge. Dann das andere. Anfangs sah ich nur verschwommen, aber nachdem ich ein paarmal unter Schmerzen geblinzelt hatte, wurden einige Gegenstände langsam schärfer. Ein smaragdgrüner Slingback. Ein wenig weiter weg der lila Menschenfresser. Meine Stifte, mein Lippenstift, meine Handtasche. Nach und nach tauchte der ganze Raum vor mir auf. Ich bewegte den Kopf und spürte Teppich unter meiner Wange. Was tat ich auf dem Boden? Langsam setzte ich mich auf und fasste nach dem Presslufthammer, der gegen meine Schläfe schlug.
    Dann setzte die Erinnerung ein. Die offene Wohnungstür, die zerstörten Zeichnungen. Der Schlag auf den Kopf. Ich blickte mich wild nach meinem Angreifer um. Aber es war niemand da.
    Ich griff nach meiner Handtasche, die ich fallen gelassen hatte, und wählte schnell 911. Unsicher erhob ich mich und rannte halb und fiel halb die Wohnungstür hinaus, die Eingangsstufen hinunter und schloss mich in meinem Jeep ein, bis ich die Polizeisirenen näher kommen hörte.
    Es dauerte nur ein paar Minuten, bis die ersten beiden uniformierten Beamten bei mir auftauchten, aber selbst das hatte ausgereicht, um mich in einen Zustand von Hysterie hineinzusteigern. Ich weinte und stammelte, als hätte ich durch den Schlag auf den Kopf auch das letzte bisschen geistige Gesundheit verloren, das mir noch geblieben war. Einer von ihnen rief einen Krankenwagen, und bald blinkten vor meinem Haus lauter Blaulichter. Ich war beeindruckt. Normalerweise bekam man so viel Polizei nur bei einer Gang-Schießerei zu Gesicht.
    Die Polizeibeamten durchsuchten meine Wohnung und fanden, wie vorherzusehen gewesen war, niemanden. Der Sanitäter reichte mir einen Eisbeutel und wickelte mich in eine von diesen hässlichen grünen Decken ein, obwohl es über dreißig Grad hatte. Meine Atmung hatte sich fast wieder normalisiert, der nette Polizeibeamte hatte mir ein Paar flauschige rosa Pantoffeln aus meinem Schrank gebracht, und meine Nase hatte fast aufgehört zu laufen. Fast.
    Ich schniefte, als Ramirez aus seinem Auto stieg. Er hatte sein Pokerface aufgesetzt. Seine Jeans war an den richtigen Stellen abgetragen, und sein T-Shirt zeigte, wie fleißig er ins Fitnessstudio ging. Ich zog die grüne Decke fester um mich, damit ich mich nicht in seine Arme warf.
    Ramirez setzte sich auf die Treppenstufen neben mich und atmete tief durch, so als würde ich ihm den letzten Nerv rauben. »Bist du verletzt?«
    »Ich glaube nicht.«
    Er fasste mir an den Kopf und befühlte vorsichtig die Beule. Seine Hand war warm und sanft. Am liebsten hätte ich mich gegen ihn gelehnt, tat es aber nicht.
    »Das ist eine ganz schön große Beule.«
    »Danke!«
    Seine Mundwinkel zuckten. »Das war kein Kompliment.«
    Ich biss mir auf die Lippe. »Ich verstehe.«
    Seine Hand wanderte tiefer und streichelte jetzt meinen Nacken. Ich glaube, ich stieß einen leisen zufriedenen Seufzer aus.
    »Was ist passiert?«, fragte er.
    Ich holte zittrig Atem und durchlebte noch einmal die möglicherweise

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