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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Reinigungspersonal kam.
    »Er hatte den Tod verdient. Jeder Mann, der mit einer Frau schläft und sie dann verlässt, verdient den Tod.«
    »Greenway hatte eine Affäre mit Ihnen?« Ich glaube, mein Ton verriet meinen Unglauben. Ich konnte mir Althea schwerlich in einem Leopardentanga vorstellen.
    Althea sah mich aus schmalen Augen an, die ungezupften Augenbrauen zusammengezogen. »Wie meinen Sie das? Glauben Sie etwa nicht, dass Greenway sich für jemanden wie mich interessieren könnte? Finden Sie, er sei zu gut für mich gewesen? Wer würde sich schon in die unscheinbare kleine Althea verlieben?« Ihre Stimme schwoll zu einem schrillen Kreischen an. Ich machte einen Schritt zurück und stieß gegen Jasmines Schreibtischstuhl.
    »Nein, nein. Sie waren sicher genau sein Typ.«
    Althea lachte bellend. »Natürlich war ich sein Typ. Ich hatte ja auch einen Puls. Der Mann glaubte, nur weil er einen Penis hatte, würden ihm alle Frauen zu Füßen liegen. Dass er jede rumkriegen würde. Eines Abends hatte ich meine Handtasche vergessen und bin zurück ins Büro gegangen, als die anderen fort waren. Devon war hier, in Mr Howes Büro. Er bat mich, ihm zu helfen, sich in Richards Computer einzuloggen. Ich sagte, dass ich das nicht dürfe. Dann sagte er mir, wie clever ich sei. Dass ich viel zu intelligent sei, um nur eine Bürogehilfin zu sein. Wie hübsch ich sei, wie süß. Ich gab ihm das Passwort, und er verführte mich, gleich dort auf Mr Howes Schreibtisch.«
    Das erklärte die Kondomhülle, dachte ich beschämt.
    Altheas Augen weiteten sich, während sie sprach und wurden glasig und starr, als hätte sie hohes Fieber. Doch die Pistole blieb weiter unbeirrt auf mich gerichtet. Ich trat noch einen Schritt zurück und ließ eine Hand in meine Handtasche gleiten, auf der Suche nach etwas, das mir als Waffe dienen konnte. Lippenstift, Münzgeld, Tampons. Mist!
    »Als wir uns anzogen, fragte ich ihn, wann wir uns wiedersähen«, fuhr Althea fort, mit einem Blick, als sei sie im Geist ganz woanders. »Und wissen Sie, was er getan hat?«
    Ich hatte Angst zu antworten. Ich schüttelte den Kopf.
    Althea beugte sich näher zu mir hin, und ich konnte das Shampoo in ihrem krausen Haar riechen. »Er hat gelacht. Er sagte, er würde mich nicht mehr brauchen, und hat mich ausgelacht. Wissen Sie, wie das ist, von jemandem, den Sie lieben, ausgelacht zu werden?«
    Ich schüttelte wieder den Kopf, und meine Finger schlossen sich um einen langen, scharfen Gegenstand. Meine Nagelfeile!
    »Also habe ich mich gerächt. Ich fand heraus, was er und Mr Howe planten, und gab dem Sachbearbeiter bei der Börsenaufsicht einen Tipp. Ich habe Devons Konten geleert. Ich habe seine perfekte, schlanke Modelfrau erwürgt. Und«, sie richtete plötzlich wieder ihren Blick auf mich und legte beide Zeigefinger um den Abzug, »ich habe ihn getötet. Aber nicht sofort. Erst habe ich ihn betteln lassen. Auf den Knien hat er um sein Leben gebettelt. Und wissen Sie, was ich dann getan habe?«
    Ich schüttelte den Kopf und packte die Nagelfeile fester.
    Sie lehnte sich noch näher und sagte leise: »Ich habe gelacht.«
    Ich glaubte, mich übergeben zu müssen. Sie war total verrückt. Ich weiß nicht, warum ich es nicht schon früher bemerkt hatte. Jemand, der einen karierten Cardigan zu einem Cordrock trug, konnte nicht alle Tassen im Schrank haben. Und sie war schon einen Schritt weiter. Ihr Mund lächelte, aber ihr Blick war starr und stumpf, als sähe sie tatsächlich Greenway vor sich, wie er um sein Leben bettelte.
    Dann traf mich die Erkenntnis, als ich in ihre leeren Augen starrte. »Ich habe Sie direkt zu ihm geführt.«
    Althea lächelte. »Vielen Dank auch dafür! Ich hatte mir zwar gedacht, dass er immer noch in der Stadt war, aber erst als Sie hier angetanzt kamen, wusste ich, dass er im Moonlight Inn war. Der arrogante Arsch dachte doch tatsächlich, dass ich wieder mit ihm schlafen wollte. Ich habe so getan, als ob, und unbequeme Absätze und einen engen, kurzen Rock angezogen.« Ihre Augen bekamen wieder diesen abwesenden Ausdruck. »Und dann habe ich auf ihn geschossen. Zweimal.«
    Ich blickte auf die Waffe. »Mit Richards Pistole?«
    Sie nickte. »Ich fand sie in seinem Schreibtisch, als er letzte Woche bei Gericht war. Es schien mir der einfachste Weg, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Ich wollte mein hart verdientes Geld nicht mit einem untreuen Schwein wie Mr Howe teilen. Und sagen Sie nicht, dass das nicht stimmt, denn ich weiß,

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