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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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dass er verheiratet ist.«
    Ich zuckte die Achseln. Okay, damit hatte sie recht. »Und was jetzt?«, fragte ich zögernd.
    Das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht. »Jetzt regle ich die letzten Details, fahre zum Flughafen und verschwinde mit zwanzig Millionen in den Ruhestand. Ich glaube, das ist genug Entschädigung dafür, mit Greenway geschlafen zu haben.«
    Ich schluckte schwer, als sie die Waffe hob. Ich hörte das Blut in meinen Ohren pochen und war ein bisschen gekränkt, dass sie mich ein »Detail« genannt hatte. Meine Finger schlossen sich fester um die Feile in meiner Tasche. Ich holte tief Luft, als sie zielte.
    »Also dan n … «, flüsterte sie.
    Wenn ich noch eine Sekunde wartete, würde ich auch bald in einem Müllcontainer liegen. Ich zog den Kopf ein und warf mich auf sie, die Nagelfeile in der Faust. Ich zuckte zusammen, als ich fühlte, wie sie ihr ins Fleisch drang.
    Ich hörte ihren Schrei, als der Schuss losging. Eine Kugel traf Jasmines Bildschirm mit ohrenbetäubendem Scheppern. Etwas Warmes rann über meine Hand, und ich glaube, ich habe auch geschrien.
    Aber als ich hinsah, war die Flüssigkeit nicht rot, sondern klar. Und als ich meinen Blick hob, erkannte ich, dass Altheas Brust auf einer Seite ganz nass war. Und kleiner als die andere.
    »Du Schlampe! Du hast mein Implantat zerstochen!«, schrie sie.
    Unglaublich! Althea hatte Implantate? Hatte ich etwa die einzigen echten Brüste in ganz L.A.?
    Mit hängenden Armen sah Althea zu, wie ihre Brust sich langsam leerte. Ich fand, dies war ein guter Zeitpunkt, um die Flucht zu ergreifen. Ich drehte mich um und rannte durch die Lobby. Ich hatte es beinahe zur Tür geschafft, als ich den Knall der Pistole hörte und das Milchglas vor mir zersprang. Ich ließ mich auf den Teppich fallen, hörte noch einen Knall, und dann schoss Feuer durch meinen Arm. Ich drückte die Hand auf die schmerzende Stelle, und dieses Mal färbten sich meine Finger rot.
    Ja, ich würde mich ganz sicher übergeben müssen.
    Ich verlor einen von Danas Stilettos, als ich auf den Knien hinter die Kübelpalme kroch. Ich hörte, wie sich drei weitere Kugeln in die geschmackvoll tapezierten Wände von Ab, Zocker und Haue gruben. Dann vernahm ich ein Geräusch, das Musik in meinen Ohren war: das Klicken einer leeren Kammer.
    »Scheiße!«, schrie Althea. Sie hatte keine Kugeln mehr.
    Ich sprang auf und rannte zum Aufzug. Aber ich kam nicht weit. Meine Füße knirschten auf den Glasscherben der Eingangstür, als ich grob an den Haaren zurückgerissen wurde.
    Ich wirbelte herum und versuchte mich an das zu erinnern, was ich in dem Tae-Bo-Kurs gelernt hatte, in den Dana mich letztes Jahr geschleppt hatte. Vor, herum und schlagen? Oder war es herum, schlagen und vor? Mist! Wenn ich doch nur mehr auf die Bewegungen und weniger auf den strammen Hintern des Trainers geachtet hätte. Deswegen ruderte ich jetzt einfach wild mit den Armen, trat um mich und schrie. Ich kämpfte wie ein Mädchen, aber es war mir egal.
    Althea rang mich mühelos zu Boden. Junge, sie war wirklich stark für eine Frau. Unter dieser unansehnlichen Kleidung hatte sie den Körper eines Bodybuilders versteckt.
    Ich grub die Nägel in ihre Haut und drückte zu, bis ich sie schreien hörte. Aber sie ließ nicht locker. Ihre Hand umfasste meine Kehle, und ich sah Sternchen. Wild tastete ich auf dem Boden nach etwas, mit dem ich sie schlagen konnte. Der Raum verschwamm vor meinen Augen; alles, was ich sah, waren Altheas verrückte Augen, die mich unverwandt anstarrten. Ihre Brille musste sie irgendwann in dem Handgemenge verloren haben. Die buschigen Augenbrauen hatte sie zusammengezogen, die Zähne gebleckt zu einem gruseligen Lächeln, das gut in einen Wes-Craven-Film gepasst hätte. Bei der Vorstellung, dass das Letzte, was ich sehen würde, ungezupfte Augenbrauen und krauses Haar wären, hätte ich beinahe geweint. Das war einfach ungerecht!
    Und dann traf meine Hand auf etwas. Der Stiletto, der mir vom Fuß gefallen war! Ich streckte die Finger, soweit ich konnte, und schloss die Hand um den Schuh. Der Raum vor meinen Augen löste sich auf, meine Lungen schrien nach Luft, als ich mich unter Altheas schwerem Körper wand. Ich schickte alle Kraft, die ich noch hatte, in meinen linken Arm und zielte mit Danas Nuttenschuhwerk auf Altheas Hals.
    Jemand schrie. Um ehrlich zu sein, konnte es genauso gut ich gewesen sein. Als ihre Hände sich von meinem Hals lösten, blinzelte ich und sog erleichtert die Luft ein.

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