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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Ich sah mich um. Althea war von mir heruntergefallen. Ihr Hals, aus dem der Stiletto-Absatz in einem komischen Winkel herausragte, war mit klebrigem rotem Maissirup bedeckt, und Altheas Augen sahen irgendwie glasig aus. Aus ihrem Mund kamen Gurgellaute.
    Dieses Mal war ich sicher, dass ich es war, die schrie.
    Ich schrie immer noch, als Ramirez durch die zerbrochenen Türen stürzte, dicht gefolgt von einer Handvoll uniformierter Beamter. Einer von ihnen begann eine Mund-zu-Mund-Beatmung bei Althea und rief nach den Sanitätern. Die kamen auch sofort und befestigten Schläuche und eine Maske an ihr, während ein Cop nach dem anderen eintraf und alle laut in ihre Funkgeräte redeten. Alles war so surreal, und ich konnte den Blick nicht von der roten Lache lösen, die sich unter Altheas Körper bildete.
    Irgendwann hörte ich auf zu schreien und stellte fest, dass Ramirez mich hielt. Fest. Und eng an sich gedrückt. Seine Arme um mich geschlungen hatte. Er flüsterte in mein Haar.
    »Geht es wieder?«
    Ich schluckte. Ging es wieder?
    »Ich, ich glaube, sie hat auf mich geschossen. Ist si e … « Ich brach ab und holte tief Luft, um nicht wieder loszuschreien.
    »Nein. Sie lebt. Noch.« Ramirez rückte von mir ab und untersuchte meinen linken Arm, wo aus dem Feuer nun ein dumpfer Schmerz geworden war, wie bei einer Enthaarung der Bikinizone, die niemals endete. »Sieht wie eine Fleischwunde aus«, sagte er und zog vorsichtig den Träger meines zerrissenen Tanktop zur Seite. Er winkte einen Sanitäter aus der Gruppe, die sich um Althea kümmerte, herbei, der Ramirez’ Diagnose bestätigte. Als er sagte, ich müsse genäht werden, packte Ramirez mich in seinen Geländewagen und fuhr mich zur Notaufnahme.
    Drei Stunden später sah mein Arm aus wie der eines Zombies, und mein Hals hatte dieselbe Farbe wie der lila Menschenfresser. In den nächsten Tagen würde ich das mit Rollkragen kaschieren können, aber an meinem Auge würde wohl nicht viel zu ändern sein. Ramirez fuhr mich zum Polizeirevier, wo ich in dreifacher Ausführung meine Aussage machte, unter kaum verhohlenem Gelächter, als ich berichtete, wie ich Altheas Implantat zum Platzen gebracht hatte. Als wir fertig waren, war der Adrenalinschub vorbei, und ich fiel in ein Tief, wie ich es bisher noch nicht gekannt hatte. Nur Ramirez, der die ganze Nacht nicht von meiner Seite gewichen war, hielt mich noch aufrecht.
    Die Sonne lugte gerade über den Horizont, als Ramirez mich endlich nach Hause fuhr. Nachdem er in der Einfahrt angehalten und den Motor abgestellt hatte, sprach ich einen Gedanken laut aus, der mich die ganze Zeit nicht losgelassen hatte, seitdem ich Althea mit Richards Waffe hatte herumfuchteln sehen.
    »Wenn Althea die zwanzig Millionen gestohlen hat, woher hatte dann Jasmine das Geld für das viele Botox und Prada?«
    Ramirez neigte den Kopf, als hätte er nicht ganz verstanden, was ich mit Prada meinte, aber er antwortete trotzdem. »Jasmines Computer wird noch untersucht, aber nach dem, was wir bisher gefunden haben, hat jemand mit dem Benutzernamen SexyJas für einen Sexchat gearbeitet.«
    Na klar! Livelovelyladies.com.
    »Sie war an ihrem Arbeitsplatz in einem Sexchat?«
    »Auf dieser Seite loggen sich Männer ein und bezahlen 3,99 Dollar pro Minute, um mit Frauen zu chatten. Quasi eine technologisch weiterentwickelte 900-Nummer.«
    Ich verdrehte die Augen. Ob das wirklich eine Weiterentwicklung war?
    »Anscheinend«, fuhr Ramirez fort, »war SexyJas über tausend Stunden in den letzten Monaten eingeloggt.«
    Ich rechnete schnell nach. 3,99 mal tausend, ma l … das erga b … eine Menge Prada. Schade, dass ich so wenig Ahnung von Computern hatte. Ich nahm mir vor, das zu ändern.
    »Das war wohl«, sagte Ramirez und sah mich besorgt an, »eine ganz schön anstrengende Nacht für dich.« Er streichelte mir mit dem Handrücken sanft die Wange und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
    »Na los!«, sagte er leise. »Sag es!«
    »Hm?«
    Er lächelte. »Ich weiß doch, dass du mir am liebsten sagen würdest: ›Ich hab’s ja gesagt.‹«
    Ich konnte nicht anders, ich lächelte zurück. »Ich hab’s ja gesagt.«
    Er grinste, bis das Grübchen in seiner Wange erschien. Und lehnte sich über die Mittelkonsole und küsste mich. Zärtlich. Sanft. Seine Lippen strichen über meine, als hätte er Angst, ich könnte zerbrechen. Und so, wie ich mich fühlte, war das gar nicht so unwahrscheinlich. Ich schmolz auf meinem Ledersitz dahin.
    Als er sich

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